On Tour - Meerweg

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1. Tag Wilhelmshaven – Bad Zwischenahn (Aue) ca. 68 km

Der Meerweg stand schon lange mal auf dem Programm. Aber irgendwie hat das nie geklappt. Es war ziemlich schlechtes Wetter angesagt, aber sehr kurzfristig haben wir uns gesagt: jetzt geht’s los!
Bis Wilhelmshaven mit dem Niedersachsen-Ticket von Burgdorf morgens 8.24 Uhr mit dem Zug. Umsteigen in Hannover und Oldenburg problemlos und auch sehr pünktlich.
Kurz nach 12 Uhr Ankunft in Wilhelmshaven wollten wir direkt auf den Meerweg. Das erste Hindernis: die Kaiser-Wilhelm-Brücke, die wir nutzen wollten, war wegen Bauarbeiten gesperrt. Nirgends ein Hinweisschild, welche Umleitung zu nutzen ist. Wir hatten ein GPS-Gerät dabei, so dass wir dann irgendwie den Meerweg fanden. Eines der schönsten Teilstücke konnte jedoch dadurch nicht geradelt werden.
Das südliche Friesland ist mit vielen Wiesen und zum Ende dieser Etappe die vielen Baumschulen im Zwischenahner Gebiet sehr sehenswert und gut zu radeln.

2. Tag – Bad Zwischenahn (Aue) – Lohne ca. 100 km

Morgens regnete es. Als wir nach dem Frühstück aufbrachen, sah es zwar noch ziemlich dunkel aus, aber die Regensachen mussten wir noch nicht anziehen. Die Strecke in Richtung Oldenburg ist abgeändert. Früher führte die Strecke über Petersfehn in Richtung Wardenburg. Heute wird man bis nach Oldenburg geführt. Dort geht es dann am Landtag und dem Schloß vorbei. Ein Teil des Meerweges ist dann auch der Hunte-Radweg. Eine der schönsten Etappen dieses Radweges.
Über Wardenburg, Grossenkneten - in Richtung Visbeck viele Steingräber - (kurz vorher wurden wir ein wenig irregeführt) führt der Radweg dann in Richtung Vechta und Lohne. Und dort wird es dann sehr landwirtschaftlich. Nicht nur, dass die Schweinemastbetriebe immer mehr werden sondern auch der Gestank und die Vermaisung der Landschaft. Das fiel uns allen in diesem Gebiet sehr negativ auf. Statt die Schweine artgerecht zu halten, werden sie in immer größer werdenden (und auch noch viele in Bau begriffenen) Ställen gehalten und sehen nie das Tageslicht. Statt sie in der riesigen vorhandenen Landschaft artgerecht zu halten werden sie eingepferchte und mit Medikamenten vollgestopft.
Wir hatten an diesem Tag wieder mit viel Regen zu tun. Die meisten Regenfälle konnten wir jedoch mit Pausen überbrücken, so dass wir kaum Regenkleidung benötigten.
3. Tag Lohne – Uchte ca. 98 km

Am nächsten Morgen mussten wir dann doch unser Regenzeug gleich frühmorgens anziehen. Auch heute war die Landschaft durch die Viehmastställe geprägt. Von Ferne konnte man die Dammer Berge sehen. Am Dümmer See war nichts los. Kein Wunder bei diesem Wetter. Auch heute hatten wir zwischendurch mit Regenschauer zu tun. Der Dümmer See ist seit Jahren überdüngt, was jetzt keinen von uns mehr verwunderte bei der Ansammlung von Viehställen. Die Gülle stand z.B. auf einem Spargelfeld wirklich zentimeterdick auf den Anpflanzungen. Es war mehr als ecklig!
Vom Dümmer Naturpark radelten wir am „Großen Moor“, zu dem auch das Uchter Moor gehört, in Richtung Uchte. Ein Teil des „Großen Moores“ steht unter Naturschutz, der Rest wird jedoch durch den Torfabbau zerstört. Niemand benötigt Torf für den Garten. Wann wird sich dann endlich auch bei den Gartenbesitzern rumsprechen? Es gibt Alternativen!
Nachdem wir unser Gepäck abgeladen hatten, radelten wir noch durch Uchte. Geprägt durch den Mühlenbach ist es ein kleines Örtchen. Aufgefallen sind die vielen kleinen netten Häuser. Allerdings gibt es dort auch viele Handelsketten.

4. Tag Uchte – Wunstorf ca. 62 km

Auch heute war wieder Regen angesagt. Morgens nur leichter, zum Nachmittag starker Regen. Wir starteten in Richtung Meerweg. In Richtung Weser zogen dann doch die Wolken heran, so dass wir unsere Regenkleidung wieder nutzen mussten.
Kurz nach Müsleringen kamen wir über den Schleusenkanal um dann in Schlüsselburg auch die Weser zu überqueren. Der Meerweg ist hier Teil des Weser-Radweges.
Der Meerweg läuft aber dann in Richtung Loccum. Dort beginnt auch der Naturpark Steinhuder Meer. Wir radelten dann den Höhenkamm der Rehburger Berge entlang. Dort verlassen wir auch den Meerweg um direkt über Hagenburg (auch ein Teil der Fürsten-Radroute), Steinhude nach Wunstorf zum Bahnhof zu kommen (wir hatten angedacht noch bis Burgdorf zu radeln, doch aufgrund des vorhergesagten schlechten Wetters entschieden wir uns um).

Fazit: ca. 328 km, gemischte Eindrücke: landschaftliche schöne Strecken wechselten sich ab mit stark durch Schweinemastbetrieben und Maisanbau geprägten Gebieten ab.
Unterkünfte waren schwer zu finden (und das Preis/Leistungsverhältnis war nicht immer gegeben).
mehr dazu unter: http://www.reiseland-niedersachsen.de/meerweg-1

Bürgerreporter:in:

Beate Rühmann aus Burgdorf

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