Größter künstlicher See Deutschlands entsteht im Geiseltal

Blick vom künftigen Seeufer auf den entstehenden Hafen Braunsbedra.
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  • Blick vom künftigen Seeufer auf den entstehenden Hafen Braunsbedra.
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Unweit von Halle (Saale), Merseburg und dem Burgenlandkreis entsteht der größte künstliche See Deutschlands. In diesem Jahr soll die Flutung des Geiseltalsees abgeschlossen sein. Dann entstand aus einem ehemaligen Braunkohlefördergebiet ein 18,4 km² großer See. Gleichzeit wird der Landstrich durch ein Naherholungsgebiet bereichert.

Bereits seit 2003 (Beginn der Flutung) beobachte ich die Entstehung dieses Sees mit der Kamera. Der sonnige Karfreitag bot wieder einmal eine gute Gelegenheit zu Sehen, was es an "unserem" See neues gibt. Diesmal erkundete ich die Baustelle des Hafens Braunsbedra. Nachdem die Nachbarstadt Mücheln bereits seit einiger Zeit stolz auf die neue Marina blicken kann, dauerte es in Braunsbedra noch etwas. Doch nun sind die Gründungsarbeiten am neuen Hafen fast beendet. Nach der Fertigstellung sollen dort einmal rund 160 Boote einen festen Liegeplatz finden. Daneben entsteht eine Seepromenade und eine Seebrück nach dem Vorbild an der Ostsee. Ebenfalls schon gut auszumachen ist der rund 200 Meter lange Sandstrand unweit der Ortslage Neumark. Aussichtsturm, Segelschule und Parkplatz sind bereits fertig. Auch die Uferbefestigung nimmt Formen an und läßt den Verlauf des Sees gut erahnen.

Sehr gut wird von Radfahrern, Wanderern und Inlineskatern bereits der rund 30 Kilometer lange und bestens asphaltierte Radweg angenommen. Leider gibt es rund um den See noch nicht sehr viele gastronomische Angebote. Lediglich am Hafen in Mücheln warten Speisen und Getränke auf die Erholungssuchenden. Allerdings gibt es in den umliegenden Dörfern und Städten eine große Auswahl an Gastronomiebetrieben. Leider ist für Autofahrer lediglich die Fahrt von Braunsbedra nach Krumpa ein Vergnügen. Richtung Mücheln und weiter nach Langeneichstädt gleichen die Strassen "Buckelpisten". Unzählige Schlaglöcher lassen die Automobilisten um die Unversehrheit ihres "Schätzchens" fürchten. Hier ist im Hinblick auf die Förderung des Tourismus dringend Abhilfe, sprich Ausbesserung, notwendig.

Das Jahr 2010 wird wieder eine Reihe von Veränderungen rund um den See bringen. So ist z.B. die Anlage eines Campingplatzes geplant und an der Marina Mücheln steht die Installation der Anleger auf dem Plan. Ich werde in loser Folge über die Entwicklungen in Wort und Bild berrichten.

Bereits heute ist eine Weinbergwanderung mit Winzer Lars Reifert zu den seenahen Weinbergen zu empfehlen. Neben einem guten Tropfen wartet aus den Höhenzügen auch ein sehr guter Blick auf den See auf die Wanderer. Wer es lieber gemütlich angehen möchte, kann mit einer kleinen Eisenbahn um den See fahren. Vielleicht können auch in diesem Jahr schon die ersten Boote auf den See, bisher verbietet es das noch bestehende Bergrecht.

Bürgerreporter:in:

Tom Scheidt aus Weißenfels

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