BSK Selbsthilfe Körperbehinderter e.V Bereich Augsburg - Besuch im Mercateum Königsbrunn bei Augsburg

der Eingang zum größten historischen Globus der Welt
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  • der Eingang zum größten historischen Globus der Welt
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Die Mitglieder des BSK trafen sich zu einem gemeinsamen Besuch im Mercateum in Königsbrunn bei Augsburg.

Das Mercateum ist der größte begehbare Globus der Welt und zeigt auf seiner 10 Meter hohen Hülle die um das 260fache vergrößerte Weltkarte von Diego Ribero aus dem Jahre 1529, dessen Original sich in der Vatikanischen Bibliothek in Rom befindet. Der Wissenschaftler Dr. Dr. Knabe mit seinem Forschungsschiff Mercator war es, der maßgeblich an dem heutigen Wissensstand mitgearbeitet hat.

Da sich unter den Besuchern auch einige Rollstuhlfahrer befanden, wurde in einer sehr informativen POWER POINT Präsentation Allen das Mercateum mit seinem Schätzen vorgestellt, bevor man anschließend auf den 6 Plattformen die dort befindlichen Exponate auch besichtigten konnte.

Indien war von jeher das Land, deren Schätze man damals noch über Arabien nach Europa brachte. Da Afrika aber noch weitgehend unerforscht, war man sehr daran interessiert, einen Seeweg nach Indien zu finden.

Zu dieser Zeit glaubte man ja noch, dass die Erde eine Scheibe sei und segelte somit in unerforschten Gebieten immer nur in Küstennähe.

So war es Christoph Columbus, der im Jahre 1492 es erstmals versuchte und nach Westen segelte, um so den Seeweg nach Indien zu finden und dabei bekanntlich ja Amerika entdeckte.

Danach versuchte 1498 es der portugisische König erneut, diesmal aber um Afrika herum, Indien zu erreichen. Dazu mussten seine Schiffe immer nur 300 Seemeilen weiter in unbekanntes Neuland wagen, die letzte Stelle markieren und wieder zurück kommen. Die Nächsten dann wieder 300 Seemeilen weiter usw. Nachdem das "Kap der Guten Hoffnung" mit seinen gegenläufigen Meeresströmungen gemeistert war, war der Seeweg frei nach Indien, blieb aber ein ganz großes Geheimnis für Portugal.

Diese Expeditionen kosteten den König vom Portugal aber sehr viel Geld und so war er gezwungen sich neue Partner zu suchen.

Hier kommen nun erstmals die Augsburger Handelshäuser der Fugger und Welser ins Spiel. Sie waren es, die den Neubau neuer Schiffe finanzierten.

Drei Bedingungen gab es allerdings:
1. Es mussten portugisische Schiffe sein.
2. Es musste eine portugisiche Mannschaft sein.
3. Es mussten die Lebensmittel aus Portugal stammen.

In dem fast 2 stündigen und äusserst kurzweiligen Vortrag der Referentin erfuhren wir immer mehr bisher unbekannte und sehr interessante Einzelheiten der Augsburger Familien der Fugger und Welser, welche zur damaligen Zeit zu den Reichsten der Welt zählten. Ebenso, unter welchen Bedingungen und Gefahren für Mensch und Material sich solche Reisen abspielten.

Auf den 6 Plattformen findet man Exponate und Wissenswertes über das Fernstrassennetz der damaligen Zeit und die Export- und Importwaren nach und von Indien.

Wer wusste schon,
... dass die Fugger mit ihren importierten, bis damals unbekannten Tieren in Augsburg den ersten für die Bevölkerung zugänglichen Zoo der Welt eröffneten.

... dass die Fugger durch den Import bisher unbekannter Gewürze und sonstiger exotischer Handelsgüter diese erst in Europa bekannt machten.

...dass man kürzlich erst in Namibia ein versunkenes Handelsschiff der Fugger fand? Durch gefundene Gegenstände wie Handelswaren und Münzen konnte die Indentität eindeutig bestimmt werden.

Wer noch mehr zum Mercateum wissen will, dem empfehle ich nachfolgende Links sich anzuschauen oder noch besser, ein Besuch dieser eindrucksvollen Ausstellung.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mercateum
http://www.mercateum.de/

Bürgerreporter:in:

H. K. aus Augsburg

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