Sonderausstellung im Sisi-Schloss: "Kaiserin Elisabeth - Ihre Kleider machen Mode"

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So wie es immer schon war, Kleider faszinieren nach wie vor – und so waren auch heuer die Kleider der Kaiserin Anziehungspunkt im Sisi Schloss zu Unterwittelsbach. 16 000 Besucher verschafften sich einen Eindruck, mit welchen Gewändern die Kaiserin ihren Alltag erlebte: sei es beim Reiten, sei es bei Festivitäten oder bei ihrer Krönung. Von Mai bis November waren die kostbaren Schätze zu bewundern, die eine ungarische Schneidermeisterin in ihrem Salon originaltreu gefertigt und der Stadt Aichach für die Ausstellung zur Verfügung gestellt hatte.
Die Kleider waren nach Originalschnitten gearbeitet. Kleidung von der Kaiserin gibt es nicht mehr. Elisabeth hat alle ihre prächtigen Kleider nach dem ihr Sohn Rudolph verstarb, vernichten oder zu Priestergewänder umarbeiten lassen. Sie selber hat die letzten neun Jahre ihres Lebens Trauerkleidung getragen. Die Ausstellung, die mit Unterstützung der Regio Augsburg Tourismus GmbH durchgeführt wurde, stieß auf regen Anklang und war die viertbest besuchteste seit Einführung der Ausstellungsreihe rund um die Kaiserin vor elf Jahren.
Die Besucher konnten elf Kleiderrepliken der Kaiserin bewundern. Beginnend bei der 15-jährigen Elisabeth mit einem schlichten Taftkleid aus der Verlobungszeit. Ein ungarisches Hof-Galakleid war eine der Höhepunkte der Ausstellung: Die Kaiserin hat sich sehr für das ungarische Volk eingesetzt und ihnen den Ausgleich geschaffen. Das typische Kleid in der ungarischen Nationaltracht mit Schürze, Schleier und einem dunklen Oberteil war mit aufwändiger Stickerei mit Silberfäden eine Meisterarbeit. Ein weiteres ungarisches Kleid ihrer Königin in den Nationalfarben weißer Untergrund mit aufgestickten roten Rosen und grüner Spitze konnte bestaunt werden.
Dass die Prunkgewänder der damaligen Zeit sehr schwer und unbequem waren, konnte man am Hof-Ballkleid mit der 3,50 Meter langen Schleppe sehen. 20 Kilo und mehr die Kleider, die Kaiserin selbst unter 50 Kilo, das war ein Kraftakt, sich überhaupt zu bewegen. Ein Highlight der Ausstellung war das berühmte Sternenkleid mit dem sie vom Hofmaler Franz Xaver Winterhalter porträtiert wurde. Es wurden über 100 Meter Stoff verarbeitet und 500 goldene Sterne aufgenäht. Auch das ungarische Krönungskleid war ausgestellt in dem sie 1867 zur Königin von Ungarn gekrönt wurde.
Nicht allein diese prunkvollen Gewänder versetzten den Betrachter in Staunen, sondern auch ganz „normale“ Tageskleider. Kleider, die die Kaiserin bei ihren täglichen Turnübungen getragen hat oder ein Reitkleid in das sie eingenäht wurde. Im Damensattel, hoch zu Ross, war sie eine der besten Jagdreiterinnen der Welt.
Auch Original Ballschuhe und Fächer konnte man bewundern. Schmuck, viele persönliche Gegenstände und Accessoires sowie viele ihrer Gedichte und Zitate auf Spruchbändern setzten den Besucher in Bann. So mancher konnte feststellen, wie sozial die Monarchin eigentlich gedacht und gehandelt hatte.

Bürgerreporter:in:

Stadt Aichach aus Aichach

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