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Projekte für drei Millionen Euro in Planung

  • Die Mitglieder des Wittelsbacher Land Vereins beschlossen, sich für die neue Förderperiode des EU-Programms Leader zu bewerben. Im Aichacher Landratsamt fiel die Entscheidung dazu einstimmig. Dem Verein gehören alle Kommunen des Landkreises an.
  • hochgeladen von Konstantin Kohler

Ein Bürgerbus für Pöttmes, ein Naherholungsgebiet an der Ecknach bei Adelzhausen, Trachtennähkurse in Friedberg, ein energieschonendes Gewerbegebiet in Kissing – das sind nur einige Projekte, die in den kommenden sechs Jahren mit EU-Geldern umgesetzt werden sollen. Voraussetzung dafür ist, dass der Landkreis Aichach-Friedberg wieder in das Förderprogramm "Leader in ELER" aufgenommen wird. Die "Lokale Aktionsgruppe Wittelsbacher Land" (LAG) will das nun beantragen. Die Mitglieder des Wittelsbacher Land Vereins beschlossen jüngst, sich erneut um Fördergelder aus Brüssel zu bewerben. 1,3 Millionen Euro erhofft man sich. Sie sollen Entwicklungsmaßnahmen mit einem Volumen von drei Millionen Euro anstoßen.

Seit zwölf Jahren nutzen Privatpersonen, Unternehmen, Vereine und Kommunen im Landkreis Aichach-Friedberg Zuschüsse aus Töpfen der EU und des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums. Beide unterstützen Maßnahmen, die den Lebenswert und die Wirtschaftskraft von ländlichen Regionen stärken. Seit 2002 flossen aus Leader-Mitteln 1,8 Millionen Euro ins Wittelsbacher Land. Sie befeuerten Projekte im Wert von 4,4 Millionen: Rad-, Wander- und Pilgerwege, Direktvermarkter und Gastronomen, die mit regionalen Produkten kochen, Museen und Brauchtumspflege. Eine Kreisheimatbücherei ist eingerichtet, die Volksmusik und die Kunstschaffenden wurden vernetzt und gefördert.

Die aktuelle Förderphase läuft nun aus. Eine neue beginnt Ende des Jahres, sie wird bis 2020 dauern. An die Fördertöpfe kommen allerdings nur Regionen, die eine so genannte "Entwicklungsstrategie" vorlegen können. Eine solche wurde in den vergangenen Monaten unter Federführung der LAG Wittelsbacher Land für den Landkreis Aichach-Friedberg erarbeitet: In mehreren ganztägigen Workshops definierten Bürger, politisch Verantwortliche, Unternehmer und Vereine, wie sie den Landkreis Aichach-Friedberg bis 2020 weiterentwickeln möchten. Bei den diskussionsreichen Treffen kristallisierten sich fünf zentrale Themen heraus: Das Wittelsbacher Land soll zu einem "Generationenfreundlichen Lebensraum" werden, in dem schonend mit Land und Energie umgegangen wird. Die regionale Wirtschaft gelte es zu fördern, Kultur- und Freizeitangebote für die heimische Bevölkerung zu erhalten oder zu schaffen. Der Bereich Tourismus, der bisher die Arbeit der LAG geprägt hatte, tritt etwas zurück, stattdessen wird Wert darauf gelegt, das Lebensumfeld der hier wohnenden Menschen zu verbessern – besonders im Hinblick auf die sich abzeichnenden Veränderungen aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung.

Die Einführung "Mobiler Märkte", die von Ort zu Ort fahren und den Menschen heimische Lebensmittel ans Haus bringen, ist eine der vorgeschlagenen Ideen. Aindling will Modellgemeinde werden und einen "Generationenpark" schaffen, in dem Jung und Alt bestmöglich zusammenleben. Ein Bürgerbus für Pöttmes und Baar soll die älteren Menschen zum Einkaufen oder zu Veranstaltungen bringen, wie es derzeit in Kissing und Mering bereits erfolgreich praktiziert wird. Im Bereich der "Aktiven Landschafts- und Siedlungsentwicklung" stechen drei Vorhaben heraus: Die Sanierung des Schlossparks in Friedberg, die Neugestaltung des Burgplatzes in Oberwittelsbach und die Umgestaltung der Paarauen in Aichach zu einem Freizeitpark.

Info: Um Fördermittel aus dem Leader-Programm der Europäischen Union beantragen zu können, müssen die Projekte von einem bürgerschaftlich organisierten Gremium begleitet werden. Im Landkreis Aichach-Friedberg ist das die Lokale Aktionsgruppe Wittelsbacher Land, kurz: der Wittelsbacher Land Verein. Ihm gehören 260 Privatpersonen, Unternehmen, Vereine und Kommunen an. Der Verein (Vorsitzender: Landrat Klaus Metzger) lebt von mehreren Arbeitskreisen, in denen ehrenamtlich engagierte Bürger Vorschläge und Ideen zur Weiterentwicklung des Landkreises Aichach-Friedberg erarbeiten. Diese Vorschläge werden dann von Vorstand und Geschäftsstelle (Geschäftsführerin Radmila Vucina, LAG-Managerin Beata Schmäling) so konzeptioniert, dass sie zur Förderung durch die EU eingereicht werden können.

Die neue Förderperiode des EU-Programms Leader dauert bis 2020. Die bisher eingebrachten Maßnahmen im Landkreis Aichach-Friedberg werden als Startprojekte bezeichnet. Jedermann kann aber jederzeit eigene Ideen zur Förderung vorschlagen. Erfolg versprechende Projekte unterstützt der Wittelsbacher Land Verein bei der Antragstellung für die Förderung. Weitere Informationen im Internet: www.wittelsbacherland.de

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