Verbeugung vor Aichachs Geschichte - Eichenoase am Tandlmarkt

Das Konzept hat die Stadt schon in der Tasche und ist das Ergebnis eines städtebaulichen Wettbewerbs. Die von der Jury mit dem ersten Preis bedachte Idee der Neugestaltung kommt von dem Aichacher Landschaftsarchitekten Hans Brugger und macht eine Verbeugung vor Aichachs Geschichte. So soll unter anderem ein grünes Glasdach, auf Eichenpfählen ruhend, zum Blickfang und zu einer kleinen Ruheoase werden.
Bürgermeister Klaus Habermann zeigte sich regelrecht begeistert von den Resultaten des Wettbewerbs. Aus insgesamt 20, zunächst lediglich anonym vorgestellten Arbeiten wählte die Jury, darunter Fachleute und sämtliche Stadtratsfraktionen, das Konzept von Hans Brugger an die Spitze. Der Siegesentwurf wird mit 10 800 Euro dotiert und nun dem Aichacher Stadtrat vorgestellt. Stadtoberhaupt Habermann freute sich über einen erfolgreichen Wiedereinstieg in die Städtebauförderung. Aichach solle nun dort anknüpfen, wo Altbürgermeister Alfred Riepl und sein Stadtrat vor 30 Jahren aufgehört hätten. Damals hat Aichachs Stadtkern sein heute unverwechselbares Gesicht bekommen.
Zurück zum Wettbewerb: Zur Aufgabe gehörte nicht nur die Umgestaltung des Tandlmarktes, sondern auch des Umfelds, darunter der Parkplatz am Alten Friedhof und der Verkehrsübungsplatz. Letzteren sieht Hans Brugger als kleinen botanischen Garten, die Stellflächen am Friedhof würde er nur geringfügig verändern. Am eingreifendsten sind die Ideen für den Tandlmarkt selbst. Unter dem Glasdach finden nach Bruggers Vorstellung der Eingang zur Tiefgarage, aber auch Radlständer, Sitzgelegenheiten und ein lineares Wasserbecken als Reminiszenz an das Griesbacherl Platz. Daneben will der Aichacher Landschaftsarchitekt auch den Verlauf der einstigen Stadtmauer mit einer 1,60 Meter hohen Cortenstahlwand, die an der Oberfläche rostet, nachempfinden. Im Bereich der Straße wird die Mauer mithilfe eines Stahlbandes nur angedeutet. Als „sehr moderne Lösung“, die „den Platz und seine Umgebung aber gleichzeitig auch aus der Geschichte herleitet“, lobte Jury-Vorsitzender Johannes Mahl-Gebhard, Landschaftsarchitekt aus München den Brugger’schen Entwurf.
Der mit 8800 Euro dotierte zweite Preis ging an Ingrid und Ludwig Schegk aus Haimhausen (Landkreis Dachau). Ihr Entwurf beeindruckte mit einem auffälligen Eichentor. Der mit immerhin noch 6800 Euro dotierte dritte Platz wurde Uli Möhrle und Prof. Herbert Jötten aus Augsburg zugesprochen. Deren Lösung, eine durchgängige Grünfläche vor dem Verwaltungsgebäude, bezeichnete die Jury als radikalsten Denkansatz.

Bürgerreporter:in:

Stadt Aichach aus Aichach

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