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Sonderausstellung rund um die Zeit der Napoleonischen Kriege

  • Schon vorab ein Blick in die Sonderausstellung
  • hochgeladen von Christl Fischer

Noch rechtzeitig vor Schuss besuchte der Heimatverein Friedberg die Sonderausstellung rund um die Zeit der Napoleonischen Kriege, die auch vor Aichach nicht Halt machten.
Stolz zeigten 2. Vorsitzender Horst Lechner und ein Ehrenamtlicher des Heimatvereins Aichach den Friedbergern das ehemalige städtische Krankenhaus, das zu einem wunderbaren Museum umgewandelt wurde. Die Friedberger erfuhren dort, wie der Kriegsalltag der Zivilbevölkerung Not und das Elend brachte. Während Napoleon gegen die Großmächte kämpfte zogen seine Truppen plündernd durch die Lande. Sie ließen sich verköstigen und verlangten Unterkunft. Die beste Adresse war in Aichach der Wirt, Bierbrauer und Bürgermeister Lorenz Aloys Gerhauser. Mit seinem Privatvermögen rettete er seine Stadt vor diesen Plünderungen, als er wiederholt die Truppen von österreichischen Soldaten samt Tross verpflegte und einquartierte. Kaum waren diese weiter gezogen kamen mit dem Hauptheer die Franzosen und verlangten sämtlichen Vorrat, den sie auch bekamen und somit nicht plündernd durch die Stadt zogen. Und schon kurz darauf kamen sie erneut, diesmal 30000 Mann, mit Forderungen in diese geschundene Stadt. Heute zeigt eine 15 Meter lange Collage mit ca. 2000 Einquartierungszetteln, was der Gastwirt Gerhauser für Aichach getan hat. Aber auch Zahlungen an einen General, um das Rauben zu vermeiden, hat er aus eigener Kasse gegeben, jedoch wegen dem Fehlen von Quittung und Zeugen, von seiner Stadt Aichach nie zurückgezahlt bekommen. Seine Wirtschaft konnte er danach nicht mehr halten und wurde unmittelbar nach Kriegsende versteigert. Er versorgte in den 6 Jahren alleine 1700 Offiziere, 11800 Soldaten und 11200 Pferde. Wen wundert es dann noch, dass dieser selbstlose Mann sich von den Folgen des Krieges nie wieder erholte.
In seinem Tagebuch fand man unter anderem die Eintragung: „Die Einquartierungen kamen uns diesmal gewaltig teuer zu stehen und das Betragen der französischen Soldaten war außerordentlich boshaft und mutwillig. Zum Frühstück hieß es schon: Wein, Käse, Braten, Brandwein. Zum Mittag hieß es 'Allons – gut gekocht?' Dann wurde oft die beste Suppe nebst Vorspeis', dem schönsten Fleisch und Gemüse samt den Schüsseln zur Türe geschmissen und unaufhörlich auf Braten und auf Geflügel bestanden."

Doch auch durch die Dauerausstellung wurde geschlendert und man besah sich die bäuerliche und bürgerliche Kultur; religiöse Plastik und Malerei; Landes- und Stadtgeschichte; Handwerk und Handel; Volkskunst und Trachten.

  • Schon vorab ein Blick in die Sonderausstellung
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  • Die Ehrenamtlichen des Heimatvereins Aichach und die Friedberger Heimatvereinsvorsitzende Regine Nägele
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  • eine Vielzahl von Exponaten waren zu sehen
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  • Der Aichacher Gastwirt Lorenz Alois Gerhauser
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  • Napoleon auf der Lechbrücke vor Friedberg
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5 Kommentare

Im Augenblick sind um uns rum so viele Kriege,daß man schon nicht mehr durchblickt.

Mir ist darum auch ganz unwohl

Christl,das kann es einem auch dabei werden.

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