1. Aichacher Bu(e)rgerkino

Dr. Erwin Lotter lädt ein zum „1. Aichacher Bu(e)rgerkino“ am Montag, 30.5.2011, 20.00 Uhr, im Cineplex Aichach / Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler: „Eine kreative Idee“

Etwa jedes fünfte Kind in Deutschland ist zu dick – Tendenz steigend. „Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen ist mittlerweile ein weit verbreitetes Phänomen, das auf Dauer zu schwerwiegenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann“, sagt MdB Dr. Erwin Lotter (FDP), Allgemeinmediziner und Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages. „Mittlerweile beobachten wir schon bei Kindern Krankheiten wie Diabetes Typ 2, Bluthochdruck oder Gelenkschäden, die früher erst im Erwachsenenalter auftraten.“ Die Gründe liegen für Lotter in einem radikalen Wandel der Esskultur: „Heute gilt es schon als selbst gekocht, wenn man sich eine Fertigpizza in den Ofen schiebt oder eine Dose Ravioli erhitzt.“

Um den Nachwuchs für das Thema „Gesunde Ernährung“ zu begeistern, veranstaltet Dr. Erwin Lotter am 30. Mai 2011, 20.00 Uhr, das „1. Aichacher Bu(e)rgerkino“ im Cineplex Aichach. Gezeigt wird der Dokumentarfilm „Super Size Me“ des US-Regisseurs Morgan Spurlock.

Im Anschluss an den Film findet eine Expertendiskussion zum Thema „Fast Food = Schnell Fett? Gesunde Ernährung bei Kindern und Jugendlichen“ statt. Diskussionsteilnehmerin Eva-Maria Haas (Senior Manager Public Affairs bei McDonald’s Deutschland): „Auch McDonald’s liegt es am Herzen, seinen Gästen eine ausgewogene Ernährung zu ermöglichen. Dabei setzen wir bereits seit vielen Jahren auf ein vielfältiges Angebot, höchste Maßstäbe im Bereich der Qualität und Transparenz bei den Nährwerten unserer Produkte. Ich freue mich daher auf eine sicher spannende Diskussion.“ Der Eintritt ist für alle Bürger aus der Region frei.

Rösler: „Eine kreative Idee zu einem wichtigen Thema“
Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler: "Gesunde Ernährung ist gerade für Kinder und Jugendliche ein wichtiges Thema. Deshalb freue ich mich über die Initiative meines Kollegen Dr. Erwin Lotter. Ich bin überzeugt: Eine kreative Idee wie das Bu(e)rgerkino wird auf viel Zuspruch stoßen." „Das Bu(e)rgerkino greift ein wichtiges gesundheitspolitisches Thema auf“, sagt Klaus Habermann, Bürgermeister der Stadt Aichach. Er begrüßt die Veranstaltung „als frische Bereicherung des Aichacher Kulturlebens“. Auch Michael Rusch vom Cineplex Aichach unterstützt die Idee: „Mit seiner Mischung aus Information und Unterhaltung ist das Bu(e)rgerkino genau der richtige Ansatz, um bei den Jugendlichen Interesse für die Problematik zu wecken“, so Rusch.

Hintergrund: Laut Statistischem Bundesamt ist rund jeder zweite Deutsche zu dick. Bei 60 Prozent der Männer und 43 Prozent der Frauen liegt der Body-Mass-Index (BMI) über dem kritischen Wert 25 (d.h. übergewichtig). In Deutschland tragen 15 bis 20 Prozent aller Kinder und Jugendlichen zwischen drei und 17 Jahren zu viele Pfunde mit sich herum. Mehr als sechs Prozent davon sind fettsüchtig („adipös“). Insgesamt sind das etwa zwei Millionen übergewichtige Kinder und 800.000 krankhaft Dicke.

Alarmierend ist vor allem der starke Anstieg dicker Kinder und Jugendlicher in den letzten Jahren. Seit Mitte der 80er Jahre wuchs der Anteil der dicken Kleinen um die Hälfte, jener der fettleibigen Kinder und Jugendlichen verdoppelte sich sogar. Das Problem: Die Speckröllchen bei Kindern „wachsen“ sich selten einfach „aus“. 40 Prozent der übergewichtigen siebenjährigen Kinder und 80 Prozent der 10- bis 13-Jährigen sind auch als Erwachsene zu dick. Mittlerweile beobachten Mediziner schon bei Kindern Krankheiten, die früher erst in späteren Lebensphasen auftraten. Beispiele sind:

• Diabetes Typ 2 (sog. Altersdiabetes)
• Schäden an den Gelenken und der Wirbelsäule: rund 25 Prozent leiden unter orthopädischen Folgen ihres Übergewichtes
• Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen sowie erhöhte Harnsäurewerte
• Etwa 30 Prozent der Betroffenen haben bereits eine Fettleber-Erkrankung

Weitere gesundheitliche Folgen: Die jüngere Generation, so prognostizieren Forscher, werde aufgrund ihres Lebensstils nicht mehr so alt wie ihre Eltern. Die Lebenserwartung übergewichtiger Männer und Frauen sei bis zu acht Jahre niedriger als die der Normalgewichtigen.

Bürgerreporter:in:

Patrick Kügle aus Aichach

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