G e d i c h t
"Poesie ..." - Justinus Kerner (1786 - 1862), deutscher Arzt, medizinischer Schriftsteller und Dichter ...
Poesie ist tiefes Schmerzen und es kommt das echte Lied einzig aus dem Menschenherzen, das ein tiefes Leid durchglüht. Doch die höchsten Poesieen schweigen wie der höchste Schmerz; Nur wie Geisterschatten ziehen stumm sie durchs gebroch'ne Herz.
B l ü t e n z a u b e r
Das 'Maiglöckchen' (Convallaria majalis), seit jeher ein Glücks- und Liebessymbol, weshalb man es gern z. B. in Brautsträuße steckt ...
Im Christentum wurde es schnell Maria zugeordnet, denn der Legende nach wuchs es erstmals dort, wo Maria ihre Tränen unter dem Kreuz vergoss. "Lily of the valley" heißen die Maiglöckchen in England, möglicherweise deshalb, weil man sie früher zu den Liliengewächsen zählte. Heute gehören sie allerdings zu den Spargelgewächsen.
W i s s e n s w e r t e s
Die 'Immergrüne Kissen-Berberitze' (Berberis candidula) erinnert in Einzelstellung an ein dickes Kissen ...
... ist in der Mitte höher als an den Außenrändern, erreicht eine Höhe und Breite von 100 cm und avanciert so zu einem absoluten Liebling im Garten. Nach der Blüte entwickeln sich kleine heidelbeerähnliche bereifte Früchte. Berberis candidula wächst jährlich lediglich um etwa 10 cm, demzufolge auf einen Rückschnitt verzichtet werden kann.
P f l a n z e n r a r i t ä t
Das 'Fiederblättrige Schaublatt' (Rodgersia pinnata), auch 'Federbuschige Rodgersie' oder 'Bronzeblatt' genannt ...
... hat beim Austrieb noch einen zart-rot-grünen Farbton, der ab Juni in ein tiefes Dunkelgrün mit glänzender Oberfläche übergeht. Mit seinen großen Blättern erreicht das Schaublatt eine Höhe von 100 bis 120 cm. Es wächst zwar eher langsam, ist aber sehr langlebig und kann sich im Laufe der Jahre zu einer imposanten Blattschmuckpflanze entwickeln. Es stammt ursprünglich aus China und zählt wie alle Schaublätter zur Familie der Steinbrechgewächse. Quelle: Mein schöner Garten, klicke hier...
P f l a n z e n r a r i t ä t
Die 'Schleifenblume' (Iberis) zählt zur Familie der Kreuzblütengewächse ...
Typisch für alle Iberis-Arten sind die Blüten, die in ihrer Form an kleine Schleifen erinnern, daher der deutsche Name 'Schleifenblume'. Der Verbreitungsschwerpunkt der etwa 30 Arten umfassenden Gattung liegt im Mittelmeerraum. - Quelle: Wikipedia
W i s s e n s w e r t e s
Der 'Amerikanische Stinktierkohl' (Lysichiton americanus), auch 'Stinkender Willie' oder 'Gelbe Scheinkalla' genannt ...
... zählt zur Familie der Aronstabgewächse und weil er seltene Arten der Feuchtwälder wie Torfmoose, Lebermoose oder auch Orchideen verdrängen kann, wurde er 2016 in die "Liste der unerwünschten Spezies" für die Europäische Union aufgenommen. - Quelle: Wikipedia
W i s s e n s w e r t e s
Die 'Felsenbirne' (Amelanchier) öffnet wieder ihre zarten Blütensterne ...
Die 'Felsenbirne' zählt zur Familie der Rosengewächse, wobei die Gattung lt. Wikipedia etwa 25 Arten umfasst, die fast alle in Nordamerika verbreitet sind. Der deutsche Name stammt von ihrem bevorzugten Wuchsort und ihre Wuchsform ähnelt der der wilden Holzbirne.
G e d i c h t
"Ein Wunder ist’s ... " - Theodor Altwasser (1824 - 1879)
Wie kommt es doch, du altes Menschenkind, dass stets ein neuer Lenz dich muss entzücken und dass dir ist, als wärst du wieder jung und müsstest, wie ein Kind, rings Blumen pflücken? Wie kommt es doch, dass stets im lieben Mai die Seele schwillt von Klängen neuer Lieder? Das Herz war ja so lange still und stumm, nun flattern drin die losen Vögel wieder! Wie kommt es doch, dass stets im holden Mai sich neue Liebe schleicht in alte Herzen? Sind etwa dran die Nachtigallen Schuld, die uns vertrauen...
G e d i c h t
"Vergessen ..." - Robert Eduard Prutz (1816 - 1872)
Du musst vergessen lernen, musst aus der Seele Grund das süße Bild entfernen, von dem das Herz dir wund! Sieh, vor dir grüne Auen, Mailust und Sonnenlicht: Und du willst rückwärts schauen, mit Tränen im Gesicht? Es sei! Ich will's verschmerzen, doch nur vergessen nie, was dem gepressten Herzen einst Himmelswonne lieh. Willst du die Frommen schmähen, die betend, sehnsuchtskrank, noch starr gen Westen sehen, wenn längst die Sonne sank?
G e d i c h t
"Der Frühling ... " - Friedrich Hölderlin (1770 - 1843)
Die Sonne glänzt, es blühen die Gefilde, die Tage kommen blütenreich und milde, der Abend blüht hinzu und helle Tage gehen vom Himmel abwärts, wo die Tag' entstehen.
A p h o r i s m u s
"Frühling, Frühling ... " - Sophie Verena (1826 - 1892), Pseudonym für Sophie Alberti, deutsche Dichterin
Frühling, Frühling! Welche Zunge vermöchte ihn auszusagen, den Zauber, der schon im Worte liegt und das Herz schlagen lässt voll süßer Sehnsucht und seliger Hoffnung.
G e d i c h t
"Frühlingsgedanke ... " - Ferdinande von Brackel (1835 - 1905)
Vögel singen, neues Leben, frisches Grün an Blatt und Baum: für die Vögel neue Lieder, für das Herz ein neuer Traum! Doch das Leben wird veralten, hin zur Erde welkt das Grün; Blumen senken ihre Häupter: wirst, mein Traum, auch du verblüh’n?
G e d i c h t
"Lenzgewitter ... " - Hermann Hango (1861 - 1934)
Graue Wolken, regenschwere, ihre Kuppen glühen rot, wann durch jene blaue Leere noch ein Strahl der Sonne loht. Durch die Bäume fährt ein Rauschen, feurig blendet’s durch den Hag und die ersten Blumen lauschen und erschrecken vor dem Schlag.
G e d i c h t
... aus "Prometheus" - Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
Wähntest du etwa, ich sollte das Leben hassen, in Wüsten fliehen, weil nicht alle Blütenträume reiften?
G e d i c h t
"An die Narzissen ..." - Robert Herrick (1591 - 1674)
Narzissen, holde! Weinend sehn wir, dass ihr welkt am Hang, eh' sich die Sonn hinüberschwingt zu ihrem Niedergang. Verweilt noch, bis der Tag enteilt, verklingt in seinem Nachtgesang und betet mit uns, denn wir gehn mit euch den gleichen Gang Wir dauern kurze Zeit wie ihr und sind wie Blum und Gras, Wir wachsen kaum und sind schon alt wie ihr und irgendwas. Wir gehn, da eure Stunden wehn, ach, bald wie Tropfen unterm Wind, wie Taues Perlen schwinden wir, die keiner wiederfindt.
G e d i c h t
"Frühlingsbote ... " - Heinrich Seidel (1842 - 1906)
Der Frühling weiß zu finden mich tief in Stadt und Stein, gießt mir ins Herz den linden fröhlichen Hoffnungsschein. Manch' grüne Wipfel lauschen zwischen den Dächern vor, ein Lerchenklang durch's Rauschen der Stadt schlägt am mein Ohr. Ein Schmetterling als Bote flattert im Wind vorbei, hinschwebend über das tote steinerne Einerlei.
G e d i c h t
"Lenzkur ... " - Leberecht Dreves (1816 - 1870)
Es weiß der Lenz, steigt er zur Erde nieder, jedwedes Herz, wie es gestimmt, zu laben, an Freud' und Leid verteilt er seine Gaben, den Fröhlichen begrüßen Jubellieder.
G e d i c h t
"Zu der Kindheit Blütentagen ... " - Leberecht Dreves (1816 - 1870)
Zu der Kindheit Blütentagen schweif ich wie im Traum zurück, als müsste dort ich nach dir fragen, wie nach längst entfloh'nem Glück. Und ich suche hin und wieder, suche, ach und find' dich nie; Alte Träume, alte Lieder, doch, wo bleibt die Melodie?
G e d i c h t
"Über die Welt ..." - Wilhelm Busch (1832 - 1908)
Obgleich die Welt ja, so zu sagen, wohl manchmal etwas mangelhaft, wird sie doch in den nächsten Tagen vermutlich noch nicht abgeschafft. So lange Herz und Auge offen, um sich am Schönen zu erfreu'n, so lange, darf man freudig hoffen, wird auch die Welt vorhanden sein.
G e d i c h t
"Es ist Alles Eins" - Theodor Altwasser (1824 - 1879)
‘S ist Alles Eins, wohin wir immer wandern, Sei’s zum Gestad des Dnjepr oder Rhein! Die Welt und Menschen sind so grundverschieden Und doch so gleich, so groß und doch so klein! ‘S ist Alles Eins! Die hinter Bergen wohnen, Von deren Dasein wir kaum je gewusst: Sie sind wie wir, sie haben gleiche Triebe, Ihr Herz schlägt wie das unsre in der Brust. ‘S ist Alles Eins! Ob niedrig ihre Pfade: Ihr Dorf ist ihnen, was für uns die Welt: Sie wissen von der großen Welt so wenig, Wie von den Sternen wir...
G e d i c h t
"Gruß dem Lenz" - Ludwig Amandus Bauer (1803 - 1864)
So kommst du wie ein Freund gegangen, dem ich mein ganzes Herz vertraut, in dem ich meine Welt umfangen, der meine Lust, mein Weh geschaut. Mit deinem Blühen, deinem Rauschen wie neubelebend bist du doch, froh will ich deinen Klängen lauschen: Ich seh', du bist der Alte noch!