Friedhof

Der Nachteil, oder auch Vorteil, wenn man nicht unter den Ersten der Donnerstagsrunde ist : die wirklich wichtigen Dinge über die Örtlichkeit sind schon berichtet worden. Dies haben Gertraude und Elisabeth hervorragend getan - dem habe ich nichts hinzuzufügen. Unser gestriger Spaziergang war sehr beeindruckend - für mich vor allem die Engel, von denen sich Hans-Werner gleich distanzierte ;-) Was sehr positiv auffiel ist die grosse Mischung unterschiedlicher Grabsteine, welche hier zugelassen...

Manchmal gibt´s auch vergnügliches auf einem friedhof zu sehen.

Der Engesohder friedhof ist riesig; das spazieren kann stunden dauern, immer wieder neue ausblicke, monumentale grabdenkmäler, einfache grabsteine, blühende büsche, heckenalleen.

Beim langsamen durchwandern des Engesohder friedhofs in Hannover fallen ab und zu kleine details in der grabgestaltung und an den grabsteinen auf, seien es merkwürdige in stein gehauene köpfe, seien es reliefs oder skulpturen, auch manche metallarbeiten wecken interesse.

Geht man mit muße über einen friedhof, hat man zeit die blütenpracht zu bewundern. Da muss noch nicht einmal die sonne scheinen. ( Die donnerstagsrunde hat heute den hannoverschen stadtfriedhof Engesohde besucht. )

Während in früheren Zeiten der Mächtige, Reiche oder Berühmte ein prächtiges Grabmonument erhielt, musste sich der "kleine Mann" mit einem schlichten Grab begnügen. Heute sind – im Zeichen des Gleichheitswahns – alle Grabsteine gleich (phantasielos und eintönig). Warum soll (sagt der Zeitgeist), wer im Leben viel Geld geerbt oder aufgehäuft hat, sich von einer anmutigen Frauengestalt beweinen lassen, während der Arme unter einem schmucklosen Stein ruht? Wenn der Todesengel die Seelen ergriffen...