G e d i c h t
"Poesie ..." - Justinus Kerner (1786 - 1862), deutscher Arzt, medizinischer Schriftsteller und Dichter ...
Poesie ist tiefes Schmerzen und es kommt das echte Lied einzig aus dem Menschenherzen, das ein tiefes Leid durchglüht. Doch die höchsten Poesieen schweigen wie der höchste Schmerz; Nur wie Geisterschatten ziehen stumm sie durchs gebroch'ne Herz.
B l ü t e n z a u b e r
Das 'Maiglöckchen' (Convallaria majalis), seit jeher ein Glücks- und Liebessymbol, weshalb man es gern z. B. in Brautsträuße steckt ...
Im Christentum wurde es schnell Maria zugeordnet, denn der Legende nach wuchs es erstmals dort, wo Maria ihre Tränen unter dem Kreuz vergoss. "Lily of the valley" heißen die Maiglöckchen in England, möglicherweise deshalb, weil man sie früher zu den Liliengewächsen zählte. Heute gehören sie allerdings zu den Spargelgewächsen.
W i s s e n s w e r t e s
Die 'Immergrüne Kissen-Berberitze' (Berberis candidula) erinnert in Einzelstellung an ein dickes Kissen ...
... ist in der Mitte höher als an den Außenrändern, erreicht eine Höhe und Breite von 100 cm und avanciert so zu einem absoluten Liebling im Garten. Nach der Blüte entwickeln sich kleine heidelbeerähnliche bereifte Früchte. Berberis candidula wächst jährlich lediglich um etwa 10 cm, demzufolge auf einen Rückschnitt verzichtet werden kann.
W i s s e n s w e r t e s
Die 'Gemeine Akelei' (Aquilegia vulgaris), auch 'Venuswagen' oder 'Elfenschuh' genannt ...
... wurde 1985 als eine der ersten Pflanzen zur "Blume des Jahres" gekürt. In der europäischen Mythologie wurde der Akelei die Fähigkeit der Verführung zugesprochen, wobei deren Samen auch in verschiedenen Hexensalben Verwendung fand. In der nordischen Mythologie war sie der Fruchtbarkeitsgöttin Freya, der Göttin des Frühlings und des Glücks geweiht. In der christlichen Mythologie hingegen galt sie als ein Symbol der Bescheidenheit, der Demut und des kommenden Heils.
P f l a n z e n r a r i t ä t
Die 'Schleifenblume' (Iberis) zählt zur Familie der Kreuzblütengewächse ...
Typisch für alle Iberis-Arten sind die Blüten, die in ihrer Form an kleine Schleifen erinnern, daher der deutsche Name 'Schleifenblume'. Der Verbreitungsschwerpunkt der etwa 30 Arten umfassenden Gattung liegt im Mittelmeerraum. - Quelle: Wikipedia
P f l a n z e n r a r i t ä t
Wenn der weiße Ginster wieder blüht ...
Der weiße Ginster (Retama raetam) ist in Regionen wie Sizilien, der Sinai-Halbinsel, Israel, Jordanien und Saudi-Arabien beheimatet. Die Bibel verwendet ihn als Symbol für Wärme und Schutz. In Hiob 30, 2-4 wird beschrieben, wie die Ärmsten der Armen die Wurzeln als Nahrung nutzten. ... übrigens: wie ich las, blüht oft nur ein Teil des Strauchs, während der Rest völlig kahl bleibt.
P f l a n z e n r a r i t ä t
Der 'Taschentuchbaum' (Davidia involucrata var. vilmoriana) stammt aus Westchina und blüht von April bis Juni ...
Seinen deutschen Namen trägt er, weil seine Blütenköpfchen von zwei taschentuchähnlichen cremeweißen Hochblättern umgeben sind. Benannt wurde er nach der französischen Baumschule Vilmorin, die diesen Baum entdeckte und um 1900 in den Handel brachte. ... übrigens: Taschentuchbäume blühen erst ab einem Alter von 12 bis 15 Jahren.
W i s s e n s w e r t e s
Die 'Felsenbirne' (Amelanchier) öffnet wieder ihre zarten Blütensterne ...
Die 'Felsenbirne' zählt zur Familie der Rosengewächse, wobei die Gattung lt. Wikipedia etwa 25 Arten umfasst, die fast alle in Nordamerika verbreitet sind. Der deutsche Name stammt von ihrem bevorzugten Wuchsort und ihre Wuchsform ähnelt der der wilden Holzbirne.
Wenn der Frühling so richtig auf den Putz haut
Richtig was los auf dem Friedhof
Mal ehrlich - man kann sich doch nicht daran sattsehen, oder? Ich kann davon überhaupt nicht genug kriegen und hatte schon einen Krampf in der Hand vom Fotografieren :-))
G e d i c h t
"Ein Wunder ist’s ... " - Theodor Altwasser (1824 - 1879)
Wie kommt es doch, du altes Menschenkind, dass stets ein neuer Lenz dich muss entzücken und dass dir ist, als wärst du wieder jung und müsstest, wie ein Kind, rings Blumen pflücken? Wie kommt es doch, dass stets im lieben Mai die Seele schwillt von Klängen neuer Lieder? Das Herz war ja so lange still und stumm, nun flattern drin die losen Vögel wieder! Wie kommt es doch, dass stets im holden Mai sich neue Liebe schleicht in alte Herzen? Sind etwa dran die Nachtigallen Schuld, die uns vertrauen...
G e d i c h t
"Vergessen ..." - Robert Eduard Prutz (1816 - 1872)
Du musst vergessen lernen, musst aus der Seele Grund das süße Bild entfernen, von dem das Herz dir wund! Sieh, vor dir grüne Auen, Mailust und Sonnenlicht: Und du willst rückwärts schauen, mit Tränen im Gesicht? Es sei! Ich will's verschmerzen, doch nur vergessen nie, was dem gepressten Herzen einst Himmelswonne lieh. Willst du die Frommen schmähen, die betend, sehnsuchtskrank, noch starr gen Westen sehen, wenn längst die Sonne sank?
G e d i c h t
"Der Frühling ... " - Friedrich Hölderlin (1770 - 1843)
Die Sonne glänzt, es blühen die Gefilde, die Tage kommen blütenreich und milde, der Abend blüht hinzu und helle Tage gehen vom Himmel abwärts, wo die Tag' entstehen.
A p h o r i s m u s
"Frühling, Frühling ... " - Sophie Verena (1826 - 1892), Pseudonym für Sophie Alberti, deutsche Dichterin
Frühling, Frühling! Welche Zunge vermöchte ihn auszusagen, den Zauber, der schon im Worte liegt und das Herz schlagen lässt voll süßer Sehnsucht und seliger Hoffnung.
G e d i c h t
"Frühlingsgedanke ... " - Ferdinande von Brackel (1835 - 1905)
Vögel singen, neues Leben, frisches Grün an Blatt und Baum: für die Vögel neue Lieder, für das Herz ein neuer Traum! Doch das Leben wird veralten, hin zur Erde welkt das Grün; Blumen senken ihre Häupter: wirst, mein Traum, auch du verblüh’n?
G e d i c h t
"Lenzgewitter ... " - Hermann Hango (1861 - 1934)
Graue Wolken, regenschwere, ihre Kuppen glühen rot, wann durch jene blaue Leere noch ein Strahl der Sonne loht. Durch die Bäume fährt ein Rauschen, feurig blendet’s durch den Hag und die ersten Blumen lauschen und erschrecken vor dem Schlag.
G e d i c h t
"An die Narzissen ..." - Robert Herrick (1591 - 1674)
Narzissen, holde! Weinend sehn wir, dass ihr welkt am Hang, eh' sich die Sonn hinüberschwingt zu ihrem Niedergang. Verweilt noch, bis der Tag enteilt, verklingt in seinem Nachtgesang und betet mit uns, denn wir gehn mit euch den gleichen Gang Wir dauern kurze Zeit wie ihr und sind wie Blum und Gras, Wir wachsen kaum und sind schon alt wie ihr und irgendwas. Wir gehn, da eure Stunden wehn, ach, bald wie Tropfen unterm Wind, wie Taues Perlen schwinden wir, die keiner wiederfindt.
G e d i c h t
"Frühlingsbote ... " - Heinrich Seidel (1842 - 1906)
Der Frühling weiß zu finden mich tief in Stadt und Stein, gießt mir ins Herz den linden fröhlichen Hoffnungsschein. Manch' grüne Wipfel lauschen zwischen den Dächern vor, ein Lerchenklang durch's Rauschen der Stadt schlägt am mein Ohr. Ein Schmetterling als Bote flattert im Wind vorbei, hinschwebend über das tote steinerne Einerlei.
G e d i c h t
"Über die Welt ..." - Wilhelm Busch (1832 - 1908)
Obgleich die Welt ja, so zu sagen, wohl manchmal etwas mangelhaft, wird sie doch in den nächsten Tagen vermutlich noch nicht abgeschafft. So lange Herz und Auge offen, um sich am Schönen zu erfreu'n, so lange, darf man freudig hoffen, wird auch die Welt vorhanden sein.
G e d i c h t
"Es ist Alles Eins" - Theodor Altwasser (1824 - 1879)
‘S ist Alles Eins, wohin wir immer wandern, Sei’s zum Gestad des Dnjepr oder Rhein! Die Welt und Menschen sind so grundverschieden Und doch so gleich, so groß und doch so klein! ‘S ist Alles Eins! Die hinter Bergen wohnen, Von deren Dasein wir kaum je gewusst: Sie sind wie wir, sie haben gleiche Triebe, Ihr Herz schlägt wie das unsre in der Brust. ‘S ist Alles Eins! Ob niedrig ihre Pfade: Ihr Dorf ist ihnen, was für uns die Welt: Sie wissen von der großen Welt so wenig, Wie von den Sternen wir...
G e d i c h t
"Es war ein Traum ..." - Ferdinande von Brackel (1835 - 1905)
Es war ein Traum - hart war es, zu erwachen, er hatte zu viel Seligkeit gebracht, so folgt wohl auf den ersten Tag im Lenze die eisig kalte Winternacht. Es war ein Traum, jetzt ist er längst vergessen. Dass einst ich träumt’, ich weiß es kaum, zuweilen nur zuckt’s schmerzlich durch die Seele: dann sag’ ich leis: "Es war ein Traum."
G e d i c h t
"Du musst das Leben nicht verstehen ..." - Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)
Du musst das Leben nicht verstehen, dann wird es werden wie ein Fest. Und lass dir jeden Tag geschehen so wie ein Kind im Weitergehen von jedem Wehen sich viele Blüten schenken lässt. Sie aufzusammeln und zu sparen, das kommt dem Kind nicht in den Sinn. Es löst sie leise aus den Haaren, drin sie so gern gefangen waren und hält den lieben jungen Jahren nach neuen seine Hände hin.
G e d i c h t
"Der Frühling ..." - Friedrich Hölderlin (1770 - 1843)
Die Sonne glänzt, es blühen die Gefilde, die Tage kommen blütenreich und milde, der Abend blüht hinzu, und helle Tage gehen vom Himmel abwärts, wo die Tag´ entstehen. Das Jahr erscheint mit seinen Zeiten wie eine Pracht, wo sich Feste verbreiten. Der Menschen Tätigkeit beginnt mit neuem Ziele, so sind die Zeichen in der Welt, der Wunder viele.
G e d i c h t
"Der Lenz ist gekommen" - Friederike Kempner (1828 - 1904)
Der Lenz ist gekommen Und mit ihm das Glück, Doch wer es nicht glaubet, Dem weicht es zurück. O, weiche nicht, bleibe O, weich' nicht zurück, Was einer auch treibe, Er brauchet das Glück.