Festakt für die Ärztlichen Direktoren der Wertachkliniken

Martin Gösele, Vorstand der Wertachkliniken, betonte bei seiner Festrede zum Abschied von Dr. Michael Küchle, ehemaliger Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin in Schwabmünchen und häuserübergreifend Ärztlicher Direktor der Wertachkliniken, besonders die menschlichen Qualitäten und das hohe Engagement des Mediziners. | Foto: Doris Wiedemann
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  • Martin Gösele, Vorstand der Wertachkliniken, betonte bei seiner Festrede zum Abschied von Dr. Michael Küchle, ehemaliger Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin in Schwabmünchen und häuserübergreifend Ärztlicher Direktor der Wertachkliniken, besonders die menschlichen Qualitäten und das hohe Engagement des Mediziners.
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Abschied von Dr. Michael Küchle und Begrüßung von Dr. Marleen Pfeiffer

Über 30 Jahre wirkte Dr. Michael Küchle als Anästhesist und Intensivmediziner im Schwabmünchner Krankenhaus. Das Amt des Ärztlichen Direktors hat er ebenfalls bereits im städtischen Krankenhaus ausgeübt, und dann nach der Fusion über 15 Jahre lang häuserübergreifend in den Wertachkliniken. Seit Jahresbeginn ist der engagierte Mediziner im Ruhestand, und wurde nun auch offiziell mit einem Festakt in der Stadthalle Schwabmünchen verabschiedet. Gleichzeitig wurde seine Nachfolgerin, Dr. Marleen Pfeiffer, begrüßt, die jedoch leider, ebenso wie Landrat Martin Sailer, nicht persönlich anwesend sein konnte. Aufgrund von Corona musste die Gästezahl beschränkt werden, daher zeigte man stellvertretend einige Videobotschaften von mehreren Beschäftigten der Krankenhäuser in Bobingen und Schwabmünchen.
Martin Gösele, Vorstand der Wertachkliniken, hob in seiner Ansprache insbesondere die menschlichen Qualitäten von Dr. Küchle hervor. Sie seien ein großer Gewinn und eine Bereicherung für die Wertachkliniken. Außerdem dankte er dem scheidenden Ärztlichen Direktor für sein großes Engagement, Tag und Nacht. Man habe aber auch gemeinsam gefeiert, erinnerte der Vorstand, auch das gehöre zum guten Miteinander dazu.
Außerdem stellte Gösele die neue Ärztliche Direktorin der Wertachkliniken, Dr. Marleen Pfeiffer, vor. Mit ihrer medizinischen Aus- und Weiterbildung am Universitätisklinikum Augsburg und dem MHBA (Master of Health Business Administration)-Abschluss sei sie hervorragend qualifiziert und habe sich als Pandemiebeauftragte der Wertachkliniken sowohl intern als auch extern bereits hervorragend vernetzt und viel geleistet. Er freue sich, mit ihr gemeinsam die großen Herausforderungen des Gesundheits- und Krankenhauswesens anzugehen, erklärte Gösele und erwähnte dabei den Fachkräftemangel, die anstehenden Investitionen und die strapaziösen Rahmenbedingungen, insbesondere für kleine Krankenhäuser. In diesem Zusammenhang dankte er dem Landkreis, den Trägervertretern und dem Verwaltungsrat dafür, dass man aus einer Position der Stärke heraus einen Strategieprozess angestoßen habe, damit die Wertachkliniken den Menschen in der Region auch in Zukunft eine gute medizinische Versorgung bieten könnten, dessen Konzept bis zur Jahresmitte finalisiert werden solle.
Der Stellvertreter des Landrats im Amt, Michael Püschel, bescheinigte dem scheidenden Ärztlichen Direktor der Wertachkliniken, der maßgeblich an der Fusion der beiden städtischen Krankenhäuser Bobingen und Schwabmünchen beteiligt war, dass er wie kaum ein anderer den Werdegang der Wertachkliniken ermöglicht, gestaltet und erfolgreich begleitet habe. Im seinem und im Namen des Landrates dankte er Dr. Küchle für sein Wirken. Der ganze Landkreis stehe tief in seiner Schuld, sagte Püschel, der sich mit Blick auf die anstehende, strategische Neuausrichtung der Wertachkliniken auch in Zukunft den guten Rat des erfahrenen Fachmanns wünschte, denn: „Es kommt einiges auf uns zu“, erklärte der Stellvertreter des Landrats im Amt.
Außerdem begrüßte Püschel die neue Ärztliche Direktorin, Dr. Marleen Pfeiffer, und bescheinigte ihr, sich als Pandemiebeauftragte der Wertachkliniken unter anderem bereits den 'immensen Respekt' von Professor Axel Heller erworben habe, dem Direktor für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum Augsburg, Prodekan der medizinischen Fakultät der Universität Augsburg und ärztlichem Leiter der Krankenhauskoordinierung in der Corona-Pandemie.
Der Verwaltungsratsvorsitzende der Wertachkliniken, Norbert Krix, brachte die fachlichen und menschlichen Kompetenzen des scheidenden Chefarztes und Ärztlichen Direktors auf den Punkt. Souverän, unaufgeregt und kollegial erkläre dieser dem Laien komplexe medizinische Sachverhalte und habe den Verwaltungsrat nicht nur beraten, sondern dort auch seine Weitsicht und seine Visionen eingebracht. Und der neuen Ärztlichen Direktorin, Dr. Marleen Pfeiffer, bescheinigte der Verwaltungsratsvorsitzende denselben Elan, das habe man bereits beim Vorstellungsgespräch erkannt und es habe sich in der bisherigen Zusammenarbeit weiter bestätigt.
Auch Schwabmünchens Bürgermeister Lorenz Müller erklärte, die Entscheidung für Dr. Marleen Pfeiffer als neue Ärztliche Direktorin sei bestimmt richtig, alleine schon deshalb, weil Dr. Küchle bei der Entscheidung dabei gewesen sei. Er bezeichnete die Wertachkliniken als Erfolgsgeschichte, vor allem in der medizinischen Versorgung, aber eben auch in wirtschaftlicher Hinsicht. „Viele andere beneiden uns darum und fragen, wie wir das machen“, sagte er und erklärte den Erfolg der Wertachkliniken mit den hochmotivierten Mitarbeitenden. Es sei gelungen, Identität und Miteinander herzustellen, und das sei zu einem großen Teil auch Dr. Küchles Verdienst.
Der aktuelle Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin, Dr. Markus Bolkart, erklärte den Erfolg des scheidenden Mediziners gut gelaunt damit, dass der gebürtige Münchner sich in Der Stadt SchwabMÜNCHEN wohl fühle, wo die Kirche dem Heiligen Sankt Michael geweiht sei. Die positiven Spuren des langjährigen Chefarztes seinen auch nach drei Jahren noch spürbar. Er habe eine technisch hochmodern ausgestattete Abteilung übernommen, die hervorragend in die freundliche Atmosphäre des Hauses eingebettet sei und er habe Dr. Küchle im Amt des Ärztlichen Direktors als wohlwollenden, echten Kenner erlebt, sagt Dr. Bolkart.
Ein besonderes Lob kam von der Pflegedienstleiterin Cornelia Geppert: „Sie haben die Pflege immer als eigenen Bereich mit seinen eigenen Kompetenzen gesehen und es verstanden, die Pflege und die Ärzte zusammenzubringen“, sagte sie und bedankte sich persönlich und im Namen der Pflege für die hervorragende und respektvolle Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Das habe sich im großen Ganzen, aber eben auch in den kleinen Dingen gezeigt, sagte sie und erzählte zum Beispiel von der ersten gemeinsamen Leitungskonferenz, in der sie nebeneinander saßen: „Sie haben mir den Kaffee gebracht und ich ihnen den Kuchen.“ Nun wünsche Sie dem engagierten Arzt alles Gute, und freue sich auf die Zusammenarbeit mit seiner Nachfolgerin, der Ärztlichen Direktorin Dr. Marleen Pfeiffer.
Dr. Peter Schmidt, ehemaliger Chefarzt der Inneren Medizin des Städtischen Krankenhauses Schabmünchen und Vorsitzender des Fördervereins der Wertachklinik Schwabmünchen, bezeichnete sich als längster, medizinischer Wegbegleiter und erinnerte an die Zeit vor Dr. Küchle, als es noch keine eigene Anästhesie in füm städtischen Krankenhaus gegeben habe, als für die Operationen noch wechselnde Fachärzte des Augsburger Klinikums nach Schwabmünchen kamen. Irgendwann sei Dr. Küchle gekommen, und habe die Anästhesieabteilung in Schwabmünchen aufgebaut. Seine Art, wie er seinen Beruf mit Hingabe ausgeübt habe, und gezeigt habe, wie man auch in kleinen Krankenhäusern Medizin machen könne, das sei Vorbild gewesen, sagte Dr. Schmidt, und habe die Wertachkliniken geprägt.
„Das tut richtig gut“, erklärte Dr. Küchle als letzter Redner, und bedankte sich für die vielen wohlwollenden Worte. Es sei wichtig, wie man miteinander umgehe. Und seine Werte seien in den Wertachkliniken auf fruchtbaren Boden gefallen. Deshalb seien seine Erfolge nicht allein sein Verdienst. Er habe vielmehr offene Türen eingerannt, erklärte der scheidende Ärztliche Direktor und beschrieb zum Abschied seine Vision für die Zukunft der Wertachkliniken: „Wir müssen wissen was wir wollen, und wir brauchen ein eigenes Konzept, das wir für uns selbst machen. Dann wird es auch mit Leidenschaft umgesetzt“, betonte er. Dabei gehe es nicht nur um die Standorte der Wertachkliniken, es gehe vielmehr um die medizinische Versorgung der Region. Und diese umfasse das ganze Netzwerk aus niedergelassenen Ärzten, Ambulanzen und dem Krankenhaus. Dabei müssten alle über den eigenen Tellerrand schauen. Und, so meinte er: „Genau das können die Wertachkliniken, ihre Träger und der Verwaltungsrat, denn das ist ein Grundpfeiler in der Erfolgsgeschichte der Wertachkliniken.“

Bürgerreporter:in:

Doris Wiedemann aus Schwabmünchen

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