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GROSSE LIEBE SÜDTIROL

  • St. Veits-Kirchlein, romanisch. Weithin sichtbar, auf einer auffallend kahlen Felskuppe, mit Blick auf die Stadt Glurns. Im Hintergrund die neue Straße hinauf nach Matsch. Nach altem Brauch werden hier im Februar, brennende Holzräder(Scheiben) ins Tal hinunter geschleudert. Damit soll der Winter vertrieben werden.
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Diese Überschrift trifft es auf den Punkt: Ich liebe dieses kleine Land, wie die eigene Heimat. Zuerst waren es die Dolomiten, die ja zum Teil innerhalb der Südtiroler Grenzen imposant in die Höhe streben. Denken wir nur an den Peitlerkofel am Würzjoch. Dieser Berg ist sozusagen der Auftakt der Dolomitenkönige. Gleich danach die Geisslerspitzen im Puezgebiet.Und schon wären wir mittendrin im Reich der Könige und Zwerge. Rosengarten, Latemar, Langkofel- Plattkofel, Fanes-Sennes-Prags, Sextener Dolomiten mit Paternkofel, Drei Zinnen, Dürrenstein, Haunold, Hohe Gaisl... usw. usw... Diese Liste könnte ich lange fortsetzen.

Mit den Jahren, als lange Wander-und Bergtouren altersbedingt zurücktreten mussten, rückte das Gebiet um das Vinschgau mehr und mehr in den Mittelpunkt. Dort waren es dann eher die traumhaft gepflegten Waalwege oder Höhenwege, die uns lockten.

Und wo man auch hinkommt, der südtirolerische Menschenschlag ist tief verwurzelt mit der Heimat und dem Glauben an Gott. Sein künstlerisches Schaffen, die Liebe zum Holz und zur Schnitzkunst wird Generationen übergreifend weitergegeben.

Beeindruckend auch die Vielzahl romanischer, uralter Kirchenbauten an sagenumwobenen Orten, wie dem Tartscher Bühel. Dieser Ort hat eine geheimnisvolle Magie. Nach und nach will man mehr darüber erfahren und auskundschaften. Außerdem blüht dort die Küchenschelle dermaßen üppig, wie ich das noch nie gesehen habe.

Nicht vergessen möchte ich die einzelnen Talschaften mit geschichtsträchtiger Vergangenheit. Ich nenne hier nur die vier bekanntesten Täler: Schnalstal, Ultental, Martelltal, und Passeiertal. Burgen und Museen dürfen bei dieser Aufzählung natürlich auch nicht fehlen, wie auch die jeweiligen Gebirgsgruppen, wie die Texelgruppe oder das Ortler-Dreigestirn.

Und über allem, hoch droben, die einsamen Berghöfe mit kleinen wunderhübschen Kirchen oder Kapellen. Inzwischen kommt man bequem mit mehreren, neugebauten Seilbahnen hinauf zu den Höfen. Wer wollte da nicht im Herbst den Rucksack packen und die Wanderstiefel schnüren?

Südtirol, das Land der Sprachenvielfalt, bittet uns zu Gast, in mondäne 5-Sterne Hotels, aber auch einfache Gastbetriebe. Viel wird getan, für Familien mit Kindern, durch fachkundiges Betreuungspersonal.

Auch sportlich rasante Biker finden fast auf jedem Berg ihr Eldorado. E-Bike-Touren, ausgehend ab Brenner oder Brixen, bis hinunter nach Meran und Bozen, werden neuerdings stark beworben. Ein Trend, der für uns Senioren sehr begrüßenswert ist. Die Leihgebühren für einen Tag Fahrradmiete mit entsprechendem Service, sind allerdings immer noch ziemlich “gesalzen”. Da sollte man noch umdenken und das Ganze “Senioren-freundlicher” gestalten.

Spazieren Sie mal im Frühling, zur Zeit der Obstblüte, durch einen Apfelgarten. Orte wie Dorf Tirol, Algund, Partschins, Naturns, versinken dann beinahe im Rausch unzähliger, weißer bis rosafarbener Blüten. Für mich die verlockendste Zeit, neben dem Herbst. Weiter oben, ungefähr ab dem Ort Schlanders, bekommt das Vinschgau ein neues, noch spannenderes Gesicht.
Es dauert vielleicht eine Weile, bis man lernt, das andere Gesicht dieser kargen Landschaft kennen- und- lieben zu lernen. Mittlerweile aber, sind mir die Orte im Oberen Vinschgau alle sehr ans Herz gewachsen.

Bald kommt auch wieder die Zeit der Marillen-Ernte (Aprikose), speziell in der Gegend um Laas, dann dreht sich alles um diese saftigen Früchte.

In Laas, speziell am Göflaner Berg, wird das - "weiße Gold" - eine andere Bezeichnung für weißer Marmor, in riesigen Steinbrüchen abgetragen. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann hier mal reinschauen:

Laaser Marmor

Jetzt noch eine Buchempfehlung: “Die Erben der Einsamkeit -Reise zu den Bergbauernhöfen Südtirols”, eine Bildreportage von Flavio Faganello; Text: Aldo Gorfer. (Tappeiner Verlag, ISBN 978-88-7073-339-6)

Auf geht’s! Fahren wir nach Südtirol!

Liebe Grüße an alle Leser meines Artikels!

© Text u. Fotos: Heidi K. Schongau 05.06.2015

  • St. Veits-Kirchlein, romanisch. Weithin sichtbar, auf einer auffallend kahlen Felskuppe, mit Blick auf die Stadt Glurns. Im Hintergrund die neue Straße hinauf nach Matsch. Nach altem Brauch werden hier im Februar, brennende Holzräder(Scheiben) ins Tal hinunter geschleudert. Damit soll der Winter vertrieben werden.
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  • Am Wallburgweg nach Westen, bis zur schaurigen Schlucht ins Schnalstal.
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  • Unverkennbar: Die drei Zinnen.
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  • Im Weinberg am Ritten, Südtirol.
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  • St. Prokulus-Kirchlein im zeitigen Frühjahr. Im Hintergrund der Nörderberg.
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  • Sogenannte Bestiarien, Freskenmalerei in St. Jakob, Kastelaz.
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  • Vorbei an den Hausgärten in Partschins, Südtirol.
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  • Kirchenfenster in der neuen Dorfkirche St. Josef, in Algund/Südtirol.
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  • Im zeitigen Frühjahr, Ende April-Anfang Mai, versinkt die Gegend um Algund in einem weiß-rosa Blütenmeer.
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  • St. Hippolyth, oberhalb von Lana, an der Auffahrt zum Gampenpass.
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  • Am "Tappeiner-Weg", oberhalb der Stadt Meran.
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  • Marlinger Waalweg;
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  • Olivenstand beim Markt in Meran.
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  • Am Korblift in Vellau, hinauf zur Leiteralm, Texelgruppe.
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  • Von Vellau abwärts, Richtung Partschins, bzw. Algund; Südtirol;
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  • "Da kann man einfach nicht vorbei gehen !!"
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  • Neuere Hängebrücke zum Algunder-Waalweg. Diesen Weg kann ich sehr empfehlen.
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  • Blütentraum in Rosa
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  • Auf dem Höhenweg Vellau-Partschins.
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  • St.Peter, ein Kleinod am Weg von Dorf Tirol hinunter nach Gratsch bzw. Algund.
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  • Schloss Tirol, erbaut auf einem Felsen und einst Sitz des Grafen Meinhard dem II. von Tirol.
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10 Kommentare

Hallo Heidi, du hast es ja gut, Südtirol liegt doch praktisch bei dir um die Ecke . Aber ich habe 800 KM vor mir. Mein Lieblingsplatz ist in der Kelchsau in der nähe von Wörgl, kennst du auch diese Gegend?? LG Rüdiger

Liebe Heidi, Dein gehaltvoller Bericht und Deine schönen Bilder bringen mir Deine große Liebe heute ins Miterleben. Sei herzlich bedankt für diese berührenden Impressionen.
LG Kirsten

Liebe Heidi, Du weckst mit Deinem anschaulichen Bericht Erinnerungen an meine Unternehmungen in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Viele der von Dir genannten Berge habe ich damals bestiegen: Peitlerkofel, Geislerspitzen, Puezgruppe, zudem Pisciadu und Piz Boe in der Sella, den Langkofel habe ich umrundet, Sennes und Fanes durchwandert. Die Eindrücke sind noch heute lebendig.
In Wengen im Abteital habe ich Mentalität und Frömmigkeit der einheimischen Bevölkerung kennen und schätzen gelernt. Der Pastor von Sankt Martin erklärte uns die von ihm gesammelten Fossilien, die er u.a. von der Marmolata fast zentnerschwer heruntergetragen hatte. Die einladenden Bauernstuben strahlten Wärme und Freundlichkeit aus.
Vielen Dank für Deinen Bericht. Beste Grüße, Manfred

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