SÜDTIROL - kleines Land, stolzes Land.

Blick vom Berghof aufs Meraner Becken.
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  • Blick vom Berghof aufs Meraner Becken.
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Als Urlauber waren wir schon viele Male zu Gast in diesem kleinen Land. Nirgendwo erlebt man mehr Heimatverbundenheit als hier. Speziell bei den Menschen auf den abgelegenen Bergbauernhöfen werden die alten Bräuche und Traditionen noch hoch gehalten. Die Talbevölkerung unterliegt wie überall, dem Einfluß der Moderne. Doch heroben am Berg, ticken die Uhren langsamer. Hier oben beginnt die fast mittelalterliche Einsamkeit.

Es gibt am Sonnenberg, entlang des "Meraner Höhenweges" Höfe, die auf ca. 1500 Metern Meereshöhe liegen. Dahinter nur noch die Berge der Texelgruppe. Bis vor wenigen Jahren blieben diese Höfe unerschlossen. Wer also hinauf oder herunter wollte, musste einen stundenlangen Fußmarsch in Kauf nehmen.

Seit einigen Jahren ist man dabei, die einzelnen Höfe mit Straßen aus dem Tal zu erschließen. Kleine, schmale Bergstraßen, die dem Autofahrer Geschick und Können abverlangen. Auch Seilbahnen gibt es inzwischen, die den Urlaubsgast hinauf zu den entlegenen Ansiedlungen bringen. War es doch lange Zeit so, dass lediglich Materialseibahnen vorhanden waren, die u.a. auch immer wieder für Menschen-u.Viehtransporte genutzt wurden. Man stelle sich vor: Der Seilbahn entsteigen keine Menschen, sondern Kühe und Kälber. Ein Bild, das mich immer wieder zum Lachen bringt.

Viele der alten Werte gingen bereits verloren, doch nicht alles. Solange das Alte auf die Jungen übergeht, solange an christlich Werten festgehalten wird, wird es neues Leben geben auf den Höfen. Der Tiroler Bauer lebt seinen Glauben im Angesicht Gottes und im Bund mit allen Tirolern, die sich dem heiligen Herzen Jesu verbunden wissen. Es sind Menschen, die die Not beten gelehrt hat. In der Einsamkeit und der isolierten Lage am Berg, waren sie auf sich selbst gestellt. Wer hätte helfen können, wenn nicht Gott selbst?

Es wäre einfach und auch sentimental, um die Figur des Bergbauern einen Mythos zu spinnen. Es geht um sehr viel mehr. Wenn die Berggebiete verlassen werden, kommt das Gleichgewicht der Natur ins Schwanken. Hier, in dieser kargen Bergregion überlebt eine patriarchalische Zivilisation, die mit der Bewirtschaftung der Bergwiesen zu Landschaftspflegern geworden ist und somit uns allen einen großen Dienst erweist.

Zur Geschichte dieses kleinen Landes gäbe es viel zu berichten. Hier, an dieser Stelle, nur soviel:
Für viele Südtiroler hieß es in den Jahren 1939/40 "Bleiben oder Gehen". Das Wort "OPTION" war in aller Munde: Siehe beigefügten Link.

http://www.bmukk.gv.at/medienpool/15698/12282.pdf

Bürgerreporter:in:

Heidi K. aus Schongau

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