myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Kurztrip nach Burgeis im oberen Vinschgau/Südtirol.

  • Es kann losgehen. Ich freue mich! Endlich wieder eine Fahrt nach Südtirol in den Vinschgau. Jetzt noch einen Chauffeur und mein Glück wäre perfekt.
  • hochgeladen von Heidi K.

Leider, leider! Unser Kurztrip Ende Juli war - um es mit einem Wort zu sagen: Kurz! Von Landschaft und Kultur zu wenig. Von Stau und Blechlawinen zu viel. Das machen wir nicht so schnell wieder! Aber so ist es nun mal, wenn man nur die Lockangebote der Hotels im Auge hat. Dann wird aus kurz auch nicht lang, (schön wärs!) sondern "short." Das hört sich besser an.

Doch von diesen Dingen wollte ich euch gar nicht erzählen. Es gab immerhin einige Glanzpunkte und da lasse ich hernach lieber meine Fotos sprechen.
Nummer Eins auf meiner Besuchsliste war der Ort Laas. Dort waren, genau zu diesem Wochenende, die "Marmor und Marillentage."

Als wir in Laas ankamen, goss es in Strömen. Dann noch 3 Euro Eintritt pro Person, wir waren eigentlich schon bedient. Ein Stadtfest allerbester Güte, mit riesen Werbung im Internet. Doch du kommst als Gast nicht rein, ohne gleich die Talerchen auf den Tisch zu legen? Seltsam! Das kannten wir von Südtirol bisher nicht.

Wir patschten - nun mit hübschem weißem Plastik-Bändchen am Arm - und mit tropfendem Regenschirm, im Schweinsgalopp durch die pitschnasse Stadt. Die Besucher saßen dichtgedrängt an gleichfalls pitschnassen Tischen und Bänken, mitten auf der pitschnassen Straße, und meinten sie wären im Vorteil, weil sie ihre Regenjacken und Mäntel in weiser Voraussicht mitgenommen hatten. Selbst die Gehsteige aus reinstem Marmor, konnten uns an diesem Tag nicht mehr beeindrucken.

Da war doch noch was außer dem Regen, weswegen ich in meiner Funktion als Ehefrau, einem vorauseilenden Regenschirm hinterher hetzte? Ach ja, richtig! Die Marillen! Wir hasteten von Stand zu Stand. Allerlei Kunstgewerbe wie Schmuck und Keramik, ließen wir unbeachtet. Bei Strauben, Speck und Schnaps hätte ich sofort zulangen können. Nur, wo waren die Marillen? Endlich! Am allerletzten Stand gab es die ersehnten Früchte. Den Preis für 6 Kilo, nenne ich hier lieber nicht. Ein Tragekörbchen war im Verkaufspreis inbegriffen. "Handelklasse 2", war in kleinster Schrift aufgedruckt. Diese kleine Nebensache bemerkte mein Mann leider erst später. Wie bitte? Mir wurden die Früchte als die bessere Sorte verkauft. Da stimmt doch was nicht?
"Wenn sie die Marillen im Auto nach Bayern mitnehmen wollen, sollten sie schon die bessere Sorte nehmen", meinte die Bäuerin. "...sonst haben sie Mus, bis sie daheim sind!"- Aha, dann will ich das auch noch glauben, dachte ich mir.

Die aromatisch duftenden Marillen hatte ich nun fürstlich bezahlt und Früchte samt Kistchen meinem geduldig wartenden, pitschnassen Ehemann unter den Arm geklemmt.
Also, was wollten wir nun noch in diesem Ort? Nichts wie weg hier!
Das waren teure Marillen, das will ich hiermit nicht verschweigen. Das beste an diesem Besuch war ein typisches Südtiroler Gebäck, das man im schwimmenden Fett schön langsam ausbäckt. Wir aßen es noch im Stehen am Stand bei der Bäuerin. Es war köstlich! Davon hätte ich gerne mehr gehabt. Ich habe diese "Krapferl" in Südtirol schon öfters gesehen, auch gegessen. Im Gsiesertal- einer weiteren Talschaft in Südtirol - nennt man sie "Tirtelen". Sie ähneln einem kleinen, dick mit Luft aufgeblähten Kissen mit Zackenrand. Die Füllung kann salzig oder süß sein. Unser Gebäck war mit Sauerkraut gefüllt.
Das muss man den Südtiroler Hausfrauen lassen: Kochen und Backen, können sie!

Was dann noch geschah, kann man sich denken: Der Weg zurück zum Parkplatz, war so nass, wie alles an diesem Tag in Laas: Regenrinnsale liefen die Jackenärmel hinein und nirgends wieder hinaus. Das fühlt sich recht schnuckelig an. Und das alles, wegen 6 Kilo Marillen!

Hier noch die oben angekündigten Bilder. Die Aufnahmen habe ich bereits Tage zuvor gemacht. Dass ich nun den Marillen einen eigenen Artikel widme, ist eher zufällig.

Wieder daheim, habe ich gleich am nächsten Tag Marillen-Marmelade gekocht. Weil aber Strafe sein muss, essen wir sie nur an Regentagen ;-))

© Text u. Fotos H. K. Schongau, d. 22.08.2015

  • Es kann losgehen. Ich freue mich! Endlich wieder eine Fahrt nach Südtirol in den Vinschgau. Jetzt noch einen Chauffeur und mein Glück wäre perfekt.
  • hochgeladen von Heidi K.
  • Bild 1 / 22
  • Marillen aus Laas
  • hochgeladen von Heidi K.
  • Bild 2 / 22
  • Dorfplatz von Burgeis mit Hotelanlage.
  • hochgeladen von Heidi K.
  • Bild 3 / 22
  • Heiligenfigur am Dorfbrunnen in Burgeis. St. Michael, mit der Seelenwaage. Ein armes Sünderlein sitzt in der einen Waagschale - in der anderen vermutl. ein Mühlstein. In der Hand das Flammenschwert.
  • hochgeladen von Heidi K.
  • Bild 4 / 22
  • Gleich noch ein "Heiliger" am Dorfbrunnen von Burgeis.
  • hochgeladen von Heidi K.
  • Bild 5 / 22
  • Blick von der Bergstraße hinauf nach Schlinig, im oberen Vinschgau.
  • hochgeladen von Heidi K.
  • Bild 6 / 22
  • Starke Kontraste: Gleich daneben das Wellness-Hotel. In Burgeis haben sie alles, nur keine Parkplätze!
  • hochgeladen von Heidi K.
  • Bild 7 / 22
  • Kircherl in am Ortseingang in Burgeis.
  • hochgeladen von Heidi K.
  • Bild 9 / 22
  • Blick von oben nach Burgeis und über die Malser Heide.
  • hochgeladen von Heidi K.
  • Bild 10 / 22
  • Da zeigt jemand Herz.
  • hochgeladen von Heidi K.
  • Bild 11 / 22
  • Was für eine Symbolik! Eine Schlange schlängelt sich ausgerechnet über die Mauer der kleinen Dorfkirche in Schlinig.
  • hochgeladen von Heidi K.
  • Bild 12 / 22
  • Sauber und adrett, so war es rundherum im Örtchen Schlinig.
  • hochgeladen von Heidi K.
  • Bild 13 / 22
  • Ein Bauerngarten in Schlinig.
  • hochgeladen von Heidi K.
  • Bild 14 / 22
  • Am Eingang ins Martell-Tal grüßt vom hohen Felsen Schloss Obermontani. Kann zu gewissen Zeiten, bei Führungen besichtigt werden.
  • hochgeladen von Heidi K.
  • Bild 15 / 22
  • Grabkreuz an einem abgelegenen Friedhof.
  • hochgeladen von Heidi K.
  • Bild 16 / 22
  • So schön rosa findet man die Schafgarbe nur am Berg.
  • hochgeladen von Heidi K.
  • Bild 17 / 22
  • Wandmalereien in St. Stephan. Der gesamte Innenraum ist komplett ausgemalt. Sehenswert!
  • hochgeladen von Heidi K.
  • Bild 18 / 22
  • Innenraum St. Stephan.
  • hochgeladen von Heidi K.
  • Bild 19 / 22
  • Innenraum St. Stephan.
  • hochgeladen von Heidi K.
  • Bild 20 / 22
  • Versteckt im Wald auf hohem Felsen, das kleine Kircherl St. Stephan. Es wird vermutet, dass der kleine Kirchenbau zum Schloss Obermontani gehört.
  • hochgeladen von Heidi K.
  • Bild 21 / 22
  • Brücke über die Plima. Oberhalb ausgesetzt auf einem Felsen, das Kleinod St. Stephan.
  • hochgeladen von Heidi K.
  • Bild 22 / 22

Weitere Beiträge zu den Themen

VinschgauMarmor und MarillenUrlaubsland Südtirol mit DolomitenRomanikLaasSüdtirolKurztrip Italien

5 Kommentare

Trotz Frust ein sehr humorvoller Bericht, Heidi - aber ich kann dich so gut verstehen!
Für mich wäre das wohl auch nix gewesen... na ja, hinterher ist man immer schlauer ;-)

  • Gelöschter Nutzer am 23.08.2015 um 20:03
Gelöschter Kommentar

@ Ja, Volker, so lange nicht ein mittleres Hochwasser kommt (wie oben im Beitrag überspitzt angedeutet, werden uns die Südtiroler nicht los ;-))

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite