Feast of the Resurrection - Fest im Tal der Tränen

Mit folgenden Gedanken heute, wünsche ich allen Lesern auf myheimat ein frohes und gesegnetes Auferstehungsfest, denn genau dies bedeuten die Worte:
"Frohe Ostern!"

Es ist das FEST der WIEDERBELEBUNG unseres Herrn Jesus Christus.
Mir gefällt die Übersetzung des englischen Wortes "resurrection" sehr gut, denn sie schildert uns in größerem Umfang, was dort in Jerusalem wirklich geschah...

Gott ließ seinen gefolterten, ermordeten Sohn wieder neu erstehen...ER belebte IHN wieder!

Ostern, ein Fest ohne Tränen, ohne Leid?
NEIN -
Ostern - ein Fest im LEID, in Tränen, im Schmerz und Zerbruch...
JA!

Lesen wir dazu ein wenig von dem Auferstehungsbericht in der Bibel:

Die Erscheinung Jesu vor Maria aus Magdala

Joh 20,11 - 16
Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein.
Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten.
Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen Herrn weggenommen und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat.
Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war.
Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen.
Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister.
Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.
Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte.

Maria, eine Frau in ihrem größten Schmerz und Leid...wir wissen aus dem Evangelium, dass die Begegnung mit Jesus für sie zur Erlösung, zur Befreiung geworden ist, einer neuen Geburt, wie einer Wiederbelebung, denn ihr Geist war gefangen von Dämonen....Jesus hatte sie befreit und sie folgte IHM als seine Jüngerin.

Lukas 8,1 1-2
In der folgenden Zeit wanderte er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und verkündete das Evangelium vom Reich Gottes. Die Zwölf begleiteten ihn,
außerdem einige Frauen, die er von bösen Geistern und von Krankheiten geheilt hatte: Maria Magdalene, aus der sieben Dämonen ausgefahren waren...

Ihr Leben wandelte sich in das einer tiefen Beziehung mit Gott - es wurde ein Dienst am Evangelium, Dienst aus Liebe zum Herrn...
Maria machte die Erfahrung, dass die Nachfolge leichter war, als Jesus lebendig den Weg voranschritt...im Augenblick seines Todes, der Grausamkeit der Menschen, der Folter und der großen Ungerechtigkeit wurden alle Jünger und Jüngerinnen in ihrem Glauben herausgefordert...

Wenn Gott das alles zuläßt, wie viel Macht besitzt ER dann überhaupt uns zu retten? Wie will Er das nur machen, wenn ER seinen Sohn nicht ein Mal verschont?

Angesichts dieser erlebten, traumatischen Situation, direkt vor Ort, am Kreuz in Jerusalem bricht Maria am Grab Jesu wieder in Tränen aus...welche schlimmen Bilder, noch frisch, welche tiefen Wunden und welche Enttäuschungen brechen aus ihrem Herzen hervor...beugen sie...?

Weinend beugt sich Maria in das Grab auf der Suche nach ihrem Herrn...all ihrer Hoffnung, ihrem Erlöser...
Trotz Leid und Schmerz, vielleicht auch Zweifel...hat sie sich nicht verkrochen..
Mutig trotzt sie den Gegebenheiten der Gefahr zu der damaligen Zeit als Frau,...mutig, weil auch viele gewiss wissen, dass sie Jesus Jüngerin war...
Die Apostel verstecken sich, verschließen sich in einem Raum gemeinsam, sie trauern, sind ratlos, ängstlich, bleiben stehen...

Maria nicht! Sie bewegt sich in ihrem Kummer, läßt ihn sie bewegen...
Sie läßt nicht zu, dass er sie lähmt...sie bleibt trotz der Tränen aktiv!
Dies führt dazu, dass sie belohnt wird mit der Ansicht und dem Gespräch von zwei Engeln...
Kennen wir das?
Wir befinden uns im schmerzhaften Situationen, weinen und klagen, doch wir geben nicht auf..wir lassen uns bewegen, stehen wieder auf, auch weinend, doch wir bewegen uns zu den Gräbern um in sie hineinzusehen...wir wagen einen tieferen Blick, weil wir durch das Leiden gebeugt worden sind...und dann?

Sind uns nicht dann ab und zu auch Mal Engel begegnet, genau rechtzeitig durch andere Menschen, Freunde, Bekannte oder gar Fremde, die uns gefragt haben:
"Frau/Mann warum weinst Du?"

Maria, beklagt den Verlust des Leichnams Jesu, denn sie möchte gerne wissen wo er hin ist, denkt, dass Jesus ihr sogar als Toter Frieden verschaffen kann...
Ihre Seele spürt einen unendlichen Verlust...sie die sich befreit und geliebt wußte, braucht IHN mehr als alles andere...

Kennen wir das?...Geschieht nicht auch in unserem Leben, selbst nach tiefen Gottesbegegnungen, in denen wir uns gestärkt, geliebt und getröstet wissen, eine Erschütterung, die Marias gleichkommt?
Erleben wir nicht auch, den Verlust Gottes in unserem Leben?
Verlust von geliebten Menschen?

Jesus kannte diesen Schmerz, denn auch Er weinte als sein Freund Lazarus gestorben war. http://www.combib.de/bibel/lb/joha11.html
Johannes, 11, 33-44
Jesus sah, wie sie und die Trauergäste weinten. Da war er tief bewegt und erschüttert.
»Wo habt ihr ihn hingelegt?«, fragte er.

Sie antworteten: »Komm, Herr, wir zeigen es dir!«
Auch Jesus kamen die Tränen.
»Seht«, sagten die Juden, »er muss ihn sehr lieb gehabt haben!«
Doch einige meinten: »Einen Blinden hat er sehend gemacht. Hätte er nicht verhindern können, dass Lazarus starb?«

Da war Jesus erneut tief bewegt. Er trat an das Grab. Es war eine Höhle, die man mit einem großen Stein verschlossen hatte.
»Hebt den Stein weg!«, befahl Jesus. Aber Marta, die Schwester des Verstorbenen, sagte: »Herr, der Geruch wird unerträglich sein! Er ist doch schon vier Tage tot!«

»Habe ich dir nicht gesagt«, entgegnete ihr Jesus, »du wirst die Herrlichkeit Gottes sehen, wenn du nur glaubst?«
Sie schoben den Stein weg. Jesus sah zum Himmel auf und betete: »Vater, ich danke dir, dass du mein Gebet erhört hast!
Ich weiß, dass du mich immer erhörst, aber ich sage es wegen der vielen Menschen, die hier stehen. Sie sollen alles miterleben und glauben, dass du mich gesandt hast.«
Dann rief er laut: »Lazarus, komm heraus!«
Und Lazarus kam heraus. Hände und Füße waren mit Grabtüchern umwickelt, und auch sein Gesicht war mit einem Tuch verhüllt. »Nehmt ihm die Tücher ab«, forderte Jesus die Leute auf, »und lasst ihn gehen.«

Wie oft ist unser Augenlicht, unser Gesicht ,unser Leib mit Tüchern verhüllt?
Leichentücher, Tücher des Todes, Ohmacht, Wut, Zorn, Trauer, Hass, Enttäuschung, Verletzungen, Demütigungen, Verleumdung, Unversöhnlichkeit, Neid, Lüge...
Wie oft hören wir vielleicht sogar von Angehörigen: "Wo ist denn dein Gott nun? Wenn er da gewesen wäre, dann wäre dir dieses nicht geschehen!"

"Wo ist denn dein Gott, wenn er wiederbelebt wurde und andere wiederbelebt hat, warum läßt er dich nun in deinem Grab?"

Weinen wir, das ist ok, denn auch Jesus weinte, Maria weinte...doch bleiben wir mit ihnen gemeinsam immer in Bewegung...lassen wir niemals zu, dass uns Trauer lähmt!
Lassen wir von Gott die Steine, Sorgen und Lasten vor unseren Gräbern hinwegbewegen, denn Jesus gab den Befehl: »Hebt den Stein weg!«

Erkennen wir, dass nicht wir die schweren Steine bewegen müssen, verwechseln wir das nicht mit in "Bewegung bleiben..."
Maria weinte und beugte sich ins Grab um den Herrn zu suchen, den sie am Ende lebendig vorfand.
Den Grabstein, den bewegte Gott allein!

Dies ist unser Vertrauen, hier im Tal der Tränen, der Grund unserer Hoffnung und Freude, unser Fest!

Lassen wir uns dieses nicht nehmen, was auch immer uns leiden läßt!
Welche Eltern sehen ihre Kinder gerne gebeugt daherschreiten?
Wie viel mehr, wird Gott seine Kinder befreit sehen wollen und erfüllt mit Freude...!!!!

Weinen wir, ok, aber in der Hoffnung der Auferstehung, dass unsere Tränen ihre Erfüllung im Kreuz finden werden, denn dort wurden die Tränen und das Leiden unseres Gottes zur Saat der Liebe für diese schmerzerfüllte WELT!

Ich wünsche Euch allen ein gesegnetes und voll Freude erfülltes Osterfest!
Ganz besonders möchte ich allen die heute weinen sagen:
Ihr seid nicht allein! Wir weinen gemeinsam, beten gemeinsam, stützen uns gemeinsam und werden gemeinsam leben!
Weint, aber bleibt niemals stehen auf Eurer Suche nach dem verborgenen Herrn, denn Er läßt sich von allen finden, die ihn suchen!

Bittet, und ihr werdet erhalten. Sucht, und ihr werdet finden. Klopft an, und die Tür wird euch geöffnet werden. Denn wer bittet, wird erhalten. Wer sucht, wird finden. Und die Tür wird jedem geöffnet, der anklopft.“ (Lukas 11,9-10)

Shalom
Mirela Sevenich-Walter

Bürgerreporter:in:

Mirela Sevenich-Walter aus Oberweser

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