Ich wünsche allen ein frohes Hasenfest

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Liebe Leserin, lieber Leser,

Ich wünsche Ihnen ein fröhliches Hasenfest.
Sie wundern sich.
Ich erzähle Ihnen, was ich erlebt habe:
Ich gehe ins Krankenhaus.
um Gemeindeglieder zu besuchen,
Doch jeder wird besucht,
den ich im Zimmer antreffe.
Ich begegne einem jungen Ägypter.
Er studiert hier
und spricht sehr gut deutsch.
Das überrascht mich.
Ich frage ihn:
"Sind Sie schon lange hier?"
Er antwortet:
"Nein, ich bin noch gar nicht so lange hier in Deutschland.
Letztes Jahr kam ich anläßlich des Hasenfestes hierher!"
Alle Patienten in seinem Zimmer lachen schallend.
Ich kann mich zuerst auch nicht zurückhalten.
Nach dem ersten Stirnrunzeln - "Hasenfest?" -
ist uns allen klar,
was er meint - Ostern!
Da kommt ein junger Mann
von einem anderen Kontinent.
Er wurde von einer anderen Kultur geprägt.
Er wuchs in einer anderen Religion auf.
Er betritt das christlichen Europa.
Er kommt in das Land der Reformation.
Wir feiern Ostern,
das wunderbare Fest der Auferstehung,
den Sieg des Lebens über den Tod.
Im Gottesdienst sagen wir Christen:
Der Herr ist auferstanden,
er ist wahrhaftig auferstanden.
Doch der junge Ägypter sah
nur Osterhasen und bunte Eier in den Schaufenstern.
Es konnte sich also nur um ein "Hasenfest" handeln.
Er kam von außen und machte uns auf etwas aufmerksam.
Wie weit sind wir von der zentralen Botschaft des Osterfestes entfernt?
Ich will das Brauchtum nicht verurteilen.
Doch es geht nicht um ein paar Tage frei.
Es geht nicht nur um den Osterhasen und ein paar bunte Eier.
Dann wäre aus Karfreitag und Ostern
tasächlich ein Hasenfest geworden.
Mich erinnert jeder Freitag an den Karfreitag,
an den Tod Jesu am Kreuz,
und jeder Sonntag an die Auferstehung.
Ja, Jesus Christus ist auferstanden,
er ist wahrhaftig auferstanden.
Und das gilt mir, Dir, allen.
Jesus Christus ist meine Sonne und mein Schild
im Angesicht des Todes, der Dunkelheiten und Abgründe,
die es in meinem Leben gibt.
Oder wie es Paul Gerhardt im für mich
schönsten Weihnachtslied über Jesus Christus dichtet:
"Ich lag in tiefster Todesnacht,
Du warest meine Sonne,
die Sonne, die mir zugebracht
Licht, Leben, Freud und Wonne-
O Sonne, die das werte Licht
des Glaubens in mir zugericht´,
wie schön sind deine Strahlen!"
Eine Strophe, die beides für mich ist -
Weihnachten und Ostern in einem.
Man nehme den Mund voll!
Keine Angst vor zuviel Evangelium!
Es schmeckt und ist gesund!
Also auch hier nicht Lebkuchen, sondern Lebenskuchen,
Speise zur Ewigkeit.
Daran denken wir Christen bei jedem Abendmahl,
das wir feiern.
Möge, liebe Leserin, lieber Leser,
das Licht der Auferstehung in Ihr Leben hineinleuchten
und all seine Dunkelheiten erhellen.
Möge der auferstandene Herr in Ihrem Herzen sein
mit seiner Freude und Wonne sein.
Auferstehung heißt: Da gehen Türen auf,
Grenzen, Horizonte, Welten, Himmel,
aber für alle ausnahmslos.
Christus ist auferstanden,
er ist wahrhaftig auferstanden.

In diesem Sinne ein wunderbares Fest der Auferstehung:
Bleiben Sie froh - und machen Sie es
im Sinne Jesu Christi gut!

Ihr Pfarrer Markus Maiwald
PS: Sie denken, ich bin spät dran,
aber morgen noch zwei Gottesdienste,
nämlich in Altenheim in Aindling um 9 Uhr 30 einen Festgottesdienst
und
in Herbertshofen in St.Clemens um 18 Uhr 30 eine ökumenische Vesper mit vorigen gemeinsamen Emmausgang,
dann habe ich meine 8 Gottesdienste seit Mittwoch geschafft.
Ihnen frohe Ostern! Aber ich habe es gerne gemacht.
2. PS: Danke, Rainer S., alter Freund, für Deine Freundschaft.
Du weißt gar nicht, was Du für mich bedeutest.

Bürgerreporter:in:

Markus Christian Maiwald aus Augsburg

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