Sind Sie glücklich? - Teil 4: Die Dankbarkeit und das Erntedankfest

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Liebe Leserin, lieber Leser,
sind Sie glücklich?
Was brauchen Sie zum Glücklichsein?
Was macht einen glücklichen Menschen aus?
Vielleicht das Danken, aber lesen Sie selbst:

Am Erntedankfest sehen die Kirchen landauf landab gleich aus.
Überbordend zieren Brot, Obst, Gemüse,
Blumen und vieles mehr den Altar.
Wenn ich diesen Schmuck aus
Feldfrüchten und Produkten menschlicher Arbeit sehe,
denke ich an ein Wort aus Psalm 65:
“Du krönst das Jahr mit Deinem Gut.”

Doch “Danke” zu sagen fällt mir schwer,
wenn doch oft Undank der Welten Lohn ist,
wenn ich selber wenig Dankbarkeit erlebe.
Ich kann es mir ja auch nicht selbst befehlen,
zu einem bestimmten Termin dankbar zu sein.
Aber ich möchte auch nicht warten,
bis mir die Dankbarkeit
in besonders seltenen Glücksmomenten
regelrecht in den Schoß fällt.

Deswegen bin ich froh,
dass es das Erntedankfest gibt
Es lädt mich ein darüber nachzudenken,
wofür ich über das Jahr gesehen danken kann.
Denken und Danken hängen ja auch ganz eng zusammen.

Die christliche Haltung der Dankbarkeit
macht mich zu einem glücklicheren Menschen.
Wie geht das? Was geschieht, wenn ich danke?
Was macht der dankbare Mensch?

Wenn ich danke, werde ich glücklich,
weil ich die schönen und guten Dinge meines Lebens
ganz bewusst erlebe und mich darüber freue.
Wenn ich danke, weiß ich,
die Schönheiten und Genüsse meines Lebens,
die kleinen Freuden meines Alltags,
mein Besitz, mein Arbeitsplatz, mein Erfolg,
meine Gesundheit, mein Glück sind nichts Selbstverständliches.
Wenn ich “danke” sage, gebe ich zu,
dass ich mir nicht alles selbst verdanke.

Vieles empfange ich ohne mein Zutun.
Zum Beispiel mein Leben,
meine Eltern, meine Abstammung und vieles mehr.
Was kann ich zum Beispiel dafür,
dass mir ein Mensch sein Herz schenkt?
Wenn ich danke, erkenne ich auch in dem,
was ich selbst tun und leisten kann,
die Spuren der Freundlichkeit Gottes.

Die Kunst, glücklich zu sein oder
- biblisch gesprochen - selig zu werden,
beginnt also mit dem Danken.

Ich habe noch keinen dankbaren Menschen getroffen,
der unglücklich und unzufrieden war.
Oder haben Sie schon einmal
einen undankbaren Menschen getroffen,
der wirklich glücklich und zufrieden mit sich selbst war?

Wenn ich danke, mache ich zugleich den glücklich,
zu dem ich “danke” sage.
Ich will nicht,
dass mein “Danke” zu einer bloßen Floskel verkommt.
Wenn ich danke, meine ich das völlig ernst.
Meinen Allernächsten kann ich mit diesem kleinen Wort Freude bereiten.
Ich sollte es viel öfter tun.

Wenn ich Gott danke,
werde ich vor dem Irrtum bewahrt,
ich hätte in meinem Leben alles fest im Griff.

Wie oft zerrinnt es mir und uns
förmlich zwischen den Fingern.
Wir sind eben nicht nur die Macher,
sondern auch die Gemachten,
Geschöpfe in der Hand des Schöpfers.

Die Dankbarkeit ist das Geheimnis
eines erfüllten und glücklichen,
also seligen Lebens.
Sie ist Verstandes- und Herzenssache.
Sie beginnt mit dem Drandenken und geht auch jedem zu Herzen.

Also, falls Sie es noch nicht tun,
fangen Sie mit dem Danken an.
Und wenn Sie es wirklich mit ganzem Herzen tun,
wird sich Ihnen die wundersame Macht der Dankbarkeit erschließen.
Das kleine Wörtchen “Danke” wird Ihr Leben
zu einem besseren und erfüllteren Leben werden lassen.
Basis all meiner Dankbarkeit,
mein erster Dank ist mein Dank
gegenüber dem Geber meines Lebens,
dem Schöpfer des Himmels und der Erden.
Ihnen jedenfalls viele positive Erfahrungen
mit der Dankbarkeit: Machen Sie´s gut!

Ihr Pfarrer Markus Maiwald

Bürgerreporter:in:

Markus Christian Maiwald aus Augsburg

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