26. Türchen: Das letzte Türchen

Ja, Maria und Josef betrachten es froh. Das Kindlein, da liegt es auf Heu und auf Stroh!
  • Ja, Maria und Josef betrachten es froh. Das Kindlein, da liegt es auf Heu und auf Stroh!
  • hochgeladen von Markus Christian Maiwald

Liebe Leserin, lieber Leser

heute ist
nach dem liturgischen Kalender das Christfest II,
morgen dann der erste Sonntag nach dem Christfest.

Das heißt, das ist heute
mein letztes Türchen für den Adventskalender 2009.

Und ich habe mir gedacht, ich widme mich
einer besonderen Frage:
Wie wird die Tür zur Seligkeit beschaffen sein?

Nichts genaues wissen wir darüber,
aber lassen Sie mich doch ein wenig träumen.

Wird es eine Tür aus massivem Stahl sein?
Undurchdringlich, unüberwindbar, uneinnehmbar,
so dass alle Panzerknacker der Welt
sich daran die Zähne ausbeißen werden.
Gottes Himmelreich wie eine uneinnehmbare Festung?
Bis hierher und nicht weiter. Nein, das glaube ich nicht. Weil unser Gott ist doch ein Gott, der mit uns geht, ein Wegegott. Außerdem warum dann das Kind in der Krippe, das alle Welt sehen kann?

Vielleicht ist es ja eine riesige Tür,
fast ein Tor mit Bronze beschlagen.
Vielleicht sind ja auch viele Reliefs darauf,
die die Liebesgeschichte Gottes mit den Menschen erzählen. So wie ich mal eine als Photographie in einer Ausstellung über den Himmel gesehen habe. Leider ist diese Tür eines Künstlers durch den Krieg zerstört worden. Sehr imposant. Schön wäre das schon. Wir würden staunend davor stehen bleiben und sie betrachten.
Vielleicht würde wir in Gedanken versunken vor ihr stehen bleiben und gar nicht in das Heiligtum eintreten. Wir würden dann gar nicht bei Gott in dessen Reich ankommen.
Außerdem wäre diese Tür ziemlich schwer.
Auch eine ganz schönes Hindernis.
Also auch eher weniger, oder?

Oder könnte es eine gläserne Tür sein?
Alles ganz transparent und durchsichtig. Ich könnte sofort alles sehen. Mir wäre alles klar und deutlich. Nichts wäre mir verborgen. Doch spricht die Bibel nicht immer wieder vom Geheimnis Gottes, das sich uns erst ganz am Ende offen zeigen wird. Jetzt sehen und erkennen wir wie durch einen Spiegel, dann werden wir erkennen, dass wir erkannt sind. (1. Kor 13)
Das wäre mir jedenfalls alles zu hell und zu grell. Dieser Raum hätte einen Platz für Privates und Verborgenes und Geborgenheit. Nein, Glas wird es auch nicht sein.

Ich denke, diese Tür wird aus Holz sein,
weil Jesus in einer Krippe aus Holz lag, weil er für seine Jünger in einem Holzschiff den Sturm stillte und weil Jesus an einem hölzernen Schandpfahl, dem Kreuz starb und durch ihn uns das Kreuz den Himmel öffnet.

Deswegen dürfte sie erst nicht aus Stein sein,
denn der Stein war ja am Tag der Auferstehung vom Grab Jesu weggerollt.

Auf jeden Fall muss es Himmel Holz geben,
weil ich mit ihm so viele schöne Töne erzeugen kann mit dem Cello oder der Gitarre.

Ein schöner Traum, nicht wahr?
Genaues wissen wir nicht und
das alles hier ist jetzt nur ein wunderbarer Traum

Auf jeden Fall geht ja der Weg zur Ewigkeit
durch ein Tür aus Holz, nämlich wenn ich als Hirte, als Sterndeuter oder als Gläubige durch die Stalltür trete und dem Jesuskind ins Angesicht blicke und es mir warm ums Herz wird.
Da geht der Weg zur Seligkeit los
und endet bei unserem himmlischen Vater,
wenn unsere irdische Pilgerschaft endet.

Vielleicht endet er da ja auch wieder
- an einer hölzernen Tür.
Und es öffnet sich uns die Tür zu seines Vaters Haus,
wie Jesus sagt, in dem es viele Wohnung gibt.
Jesus geht uns voraus, die Stätte zu bereiten. (Joh 14, 1ff)

Ihnen jedenfalls fröhliche Weihnachten
und eine gesegnetes neues Jahr 2010:
Seien behütet und machen Sie es gut!

Ihr Pfarrer Markus Maiwald aus Meitingen

Bürgerreporter:in:

Markus Christian Maiwald aus Augsburg

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