Selbstverteidigung und Caching im Wald

Judoka des VfB Langenhagen auf Wochenendfreizeit

VfB Langenhagen. Wie in jedem Jahr fing es ganz leise an. Vögel zwitscherten auf dem Waldgelände des CVJM Abbensen, das eine oder andere Eichhörnchen saß zufrieden auf dem Fußballplatz. Aber dann ging es los: 40 Judoka des VfB Langenhagen fielen in das Blockhüttendorf ein. Sofort wurden die Hütten eingerichtet und Wasserpistolen in Anschlag gebracht. Beim ersten Treffen unter der Fahne fehlte nur noch die Fahne, die Stunden später stolz im Wind wehte. Nach dem abendlichen Grillen machten sich die ersten schon für die Disco im Wald startklar, die unter DJ Flo wieder ein voller Erfolg wurde. Davor war für beinah jeden noch ein Abstecher ans Lagerfeuer drin, wo lecker Stockbrot auf geduldige Bäcker wartete. Unbemerkt von den Kids machte sich eine Handvoll Erwachsene im Schutze der Dunkelheit auf die Socken, um das Nachtspiel für den nächsten Abend vorzubereiten. Langsam kehrte dann auch in den Hütten Ruhe ein – jedoch nicht lange.
Der nächste Morgen startete nach dem Frühstück mit der Leichtathletik-Olympiade, die unsere Übungsleiterassistenten organisiert hatten. Insbesondere die Kreativaufgabe brachte tolle Ideen hervor und der Weitsprung in den Pool das lauteste Gegröle! Während sich die Kids und Jugendlichen noch mit einer heißen Dusche wieder aufwärmten, lockten die Großen Martin Domres mit einem Garmin in den Wald. Das kleine Präsent, das wir ihm zu Ehren seiner 25jährigen Mitgliedschaft im VfB versteckt hatten, fand der erfahrene Geocacher mühelos.
Nach dem Mittagessen hatte sich ein Überraschungsgast angekündigt. Von den Jugendlichen und einigen Kids wurde er sofort wieder erkannt: Manfred Grabinski hatte als Selbstverteidigungsexperte im letzten Jahr SV-Kurse für Kids und Jugendliche in unserem Verein angeboten. Das Erlernte durfte man damals mit den Eltern zusammen ausprobieren - in der Zeitung „Tipps für Taschengelderhöhungen“ betitelt. In diesem Jahr besuchte er uns einen Nachmittag in Abbensen. Hier ging es gleich erstmal auf Stöckchensuche. Man glaubt gar nicht, wie gut man sich mit 15 cm Holz verteidigen kann! Mit viel Spaß und Effektivität für Groß und Klein ging die SV-Stunde mit Manfred viel zu schnell vorbei.
Nach dem abendlichen Grillen nahm dann die Häufigkeit der Fragen zu „wann ist Nachtspiel????“ Aber alle mussten sich bis zur völligen Dunkelheit gedulden. Natürlich war das Lagerfeuer wieder an, das neben vielen Spielen im Wald und netten Gästen die Wartezeit verkürzte. In der Nacht war dann Nachtcachen um einen Schatzkoffer angesagt. Kleine Reflektoren im Wald zeigten den vier Gruppen den Weg. Gesucht wurden kleine „Schätze“, die unter markierten Bäumen vergraben waren und am Ende einen Code verrieten. Codiert war ein Schatzkoffer, über den alle nach dem erfolgreichen Knacken des Zahlenschlosses herfallen durften. Mit ihren Schätzen verschwanden die meisten sehr schnell in ihren Hütten, wo es aber eher langsam leiser wurde. Bis tief in die Nacht hüteten die letzten Wackeren das Lagerfeuer, bis es erlosch.
Der letzte Vormittag wurde dann noch einmal reichlich für Spiele und vor allem zum Schwimmen genutzt, wobei es keiner länger als ein paar Minuten im Wasser aushielt. Aber auch am Pool kann man sich herrlich amüsieren. Nach dem Mittag suchte dann jeder seine Klamotten wieder zusammen, die sich bei dem einen oder anderen erstaunlich weit verteilt hatten. Dann wurden die Hütten auf Hochglanz poliert und alles war bereit zur Abfahrt. Die gestaltetet sich dann noch schwieriger als gedacht: Die Meldung von der Bombenräumung in Langenhagen traf ein. Viele kamen gar nicht nach Hause. Die Trainer beschlossen ganz spontan Abbensen gemeinsam in einem nicht-evakuierten Wohnzimmer ausklingen zu lassen. Nach vielen Geschichten über das Abenteuer Abbensen und einem Stück Pizza kam die Nachricht, dass alle wieder in ihre Wohnungen dürfen. Und so ging Abbensen 2009 etwas später zu Ende, als in den letzten Jahren – was natürlich nicht die Vorfreude auf Abbensen 2010 trübt: Es geht wieder los am 28. Mai 2010!