Parks und Gärten in Niedersachsen
Tierische Beobachtungen im Eichenpark Langenhagen

Buntspecht auf der Suche nach Insekten (©Katja Woidtke)
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  • Buntspecht auf der Suche nach Insekten (©Katja Woidtke)
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"Tock, tock , tock" tönt es von oben im Eichenpark. Während nur ein paar Meter weiter die Schülerinnen und Schüler auf dem Sportplatz schwitzen und Autos in Richtung Einkaufszentrum düsen, hämmert ein Specht in den Wipfeln der Bäume auf der Suche nach Insekten im Takt an die Rinde. Immer wieder legt er den Kopf schief, schaut, ob sich ein Leckerbissen findet und lässt sich auch von den Spaziergängerinnen und -gängern im Park nicht aus der Ruhe bringen. Wie eine kleine Oase liegt der Eichenpark mitten in der Stadt, lockt zu einer Tour ins Grüne und ist für Fledermaus, Eichhörnchen, Vögel und Co. ein attraktives Zuhause.

Neben Saatkrähen, die im Eichenpark in einer eigenen Kolonie brüten, fühlen sich hier auch Finken und Zilp Zalp wohl. Über 100 Nester der Saatkrähen wurden im Park gezählt. In der Region Hannover findet man diese intelligenten Vögel übrigens nur noch in kleineren Kolonien im Stadtgebiet von Langenhagen, an der Vahrenwalder Str. und in der Nähe von Bad Nenndorf.  Während die Krähen hoch oben in den Wipfeln in ihren Nestern sitzen, hangelt sich eine Blaumeise auf Futtersuche akrobatisch Zentimeter für Zentimeter an den Zweigen eines Busches entlang und pickt dabei immer wieder nach Insekten. Faszinierend, was kopfüber an einem dünnen Ast hängend alles möglich ist.

Noch breiten sich auf dem Waldboden Teppiche aus Buschwindröschen aus. Zwischen den weißen Blüten leuchten auch immer wieder gelbe Farbkleckse des Scharbockskrautes. Laut keckernd fliegt eine Wacholderdrossel vorüber. Sie fällt mit ihrem hübschen und für eine Drossel vergleichsweise buntem Federkleid auf. Aber mit den schillernden Erpeln der Stockenten an den Heesternteichen kann die Wacholderdrossel nicht mithalten. Die Erpel sitzen müde am Ufer des Teiches und halten ein Vormittagsschläfchen. Gar nicht träge stochern die Stare in größeren Gruppen auf den Wiesen im Park. In den Blumenbeeten zwischen den Wiesen blühen weiße Narzissen und Tulpen. Ein Star zieht in der Blutbuchenallee unsere Aufmerksamkeit  auf sich. Er plustert sich auf, hüpft von Ast zu Ast und lockt die Blicke mit seinem wunderschönen Gesang an. Warum diese Show? In den alten Buchen haben die Stare ihre Bruthöhlen, von denen er wohl ablenken wollte.

Als zwei Bussarde ihre Kreise über dem Eichenpark ziehen, kommt Schwung in den Brieftaubenschwarm am Wasserturm. Man weiß ja nie, wen sich die Greifvögel zum Frühstück ausgeguckt haben. Apropos Frühstück, nach diesem ausgiebigen und entspannenden Spaziergang durch Langenhagens Oase im Herzen der Stadt habt ihr euch ebenfalls ein kleines Frühstückchen verdient. Bis zum Marktplatz mit seinen gemütlichen Cafés oder zum CCL ist es von hier nicht weit.

Im Zauberwald der Buschwindröschen

Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

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