30.000 Euro für die Renovierung von St. Nikolaus in Dürrlauingen

Die Innenrenovierung der Pfarrkirche St. Nikolaus in Dürrlauingen wird von der Kurt und Felicitas Viermetz Stiftung mit einem Betrag von 30.000 Euro unterstützt. Das Stiftungskuratorium hat die Förderung des Vorhabens im Rahmen seiner Frühjahrssitzung beschlossen, wie der heimische Landtagsabgeordnete Alfred Sauter (CSU) mitteilt. Sauter hatte sich bei den Kuratoriumsmitgliedern Kurt F. Viermetz, Dr. Peter Menacher, Dr. Maximilian Viermetz sowie Dr. Theo Waigel nachdrücklich für die Unterstützung der Kirchensanierung eingesetzt. „Gemeinsam mit dem engagierten Mitgliedern des Fördervereins Pfarrkirche St. Nikolaus Dürrlauingen freue ich mich über die großzügige Unterstützung der Viermetz Stiftung“, so der Abgeordnete.

Zur gerade abgeschlossenen Außenrenovierung wird die Pfarrei bezuschusst, während sie die Innenrenovierung nach Auskunft der bischöflichen Finanzkasse alleine zu schultern hat. Vordringlich sind das Ausbessern der zahlreichen Risse, das Tünchen der Wände sowie die Restaurierung der Altäre, Bilder und Fresken. Um die nötige Innenrenovierung in Angriff nehmen zu können, muss die Pfarrgemeinde eine Summe von rund 300.000 Euro aufbringen. Ohne Hilfe von außen kann das Vorhaben nicht geschultert werden. Zur Förderung der Kirchenrenovierung wurde daher der Förderverein Pfarrkirche St. Nikolaus Dürrlauingen e. V. ins Leben gerufen, dessen ehrenamtlich tätige Mitglieder sich intensiv um die Suche nach Mitgliedern und Spendern bemühen. „Dank der großzügigen Unterstützung durch die Kurt und Felicitas Viermetz Stiftung kommt das Vorhaben unseres Vereins einen großen und wichtigen Schritt voran“, so der 1. Vorsitzende des Fördervereins, Karl Pfaller. Schriftführerin Barbara Pleyer ergänzte: „Unser herzlicher Dank geht an die Kuratoriumsmitglieder der Viermetz Stiftung sowie an Landtagsabgeordneten Alfred Sauter für seine Unterstützung.“

Aufgrund ihrer malerischen Ausstattung zählt die Denkmaltopographie des Landkreises Günzburg die Pfarrkirche St. Nikolaus in Dürrlauingen zu den hochwertigen Werken in der Region. Das barocke Gotteshaus wurde 1768 von Josef Bichlmayer errichtet. Die Weihe fand 1780 statt. „Eine besondere Würdigung verdient die malerische Ausstattung der Raumschale, die archivalisch für Johann Anwander gesichert ist, der den Auftrag 1767 erhielt und zwei Jahre später, 1769, als sein letztes Werk ausführte, signierte und datierte. Die Fresken der Kirche – im Patronat der Familie Fugger-Glött und mit Doppelpatrozinium – zeigen im Langhaus die Vita und Verherrlichung des hl. Nikolaus, im Chor den hl. Veit. Während das große Deckenbild im Hauptraum von den vier Kardinaltugenden sowie den vier Kirchenvätern begleitet wird, sind die Trabantenbilder im Chor emblematischer Natur. Auch wenn bei den großartigen Deckenbildern bemängelt wird, dass verschiedene Figurenkompositionen bereits bei Vorgängerwerken zu erkennen sind, ist vor allem die Gesamtkomposition fortschrittlich und bereits dem Frühklassizismus nahe – die antikische, mythologische Themenwahl trägt dazu bei.

Besonders geglückt ist die von Anwander im Nikolausfresko angelegte Spiralkomposition: Das Figurenpersonal zwischen Himmel und Erde in Verehrung des hl. Nikolaus, der sich anschickt, den Zodiakus zu durchqueren. Qualitätsvoll stuckiert von dem aus Landsberg stammenden, späteren fürstbischöflichen fuldaischen Hofstuckator und Bildhauer Johann Michael Hoiß und seinem jüngeren Bruder, dem Stuckator und Baumeister Bartholomäus Hoiß, sind vor allem die Trabantenbilder beider Deckenfreskos, die Pilasterkapitelle kompositer Ordnung sowie das Allianzwappen im Chorbogen“, so die Denkmaltopographie. Landtagsabgeordneter Alfred Sauter: „Die Dürrlauinger Kirche ist ein kunsthistorisches Kleinod und gehört sicherlich zu den schönsten Kirchen im Mindeltal. Nach der bereits abgeschlossenen Außenrenovierung muss alles dafür getan werden, damit auch die Instandsetzung des Inneren der Kirche schnellstmöglich in Angriff genommen werden kann.“

Der Stiftungszweck der Kurt und Felicitas Viermetz Stiftung ist unter anderem die Förderung und Unterstützung von Wissenschaft, Kunst und Kultur in Bayerisch-Schwaben. Aus Mitteln der Stiftung wurden im Landkreis Günzburg bereits eine Reihe von Instandsetzungen kunsthistorisch hochrangiger Gebäude sowie anspruchsvolle kulturelle Projekte finanziell gefördert. „Mit der Unterstützung der Innenrenovierung der Pfarrkirche St. Nikolaus in Dürrlauingen leistet die Kurt und Felicitas Viermetz Stiftung einen weiteren herausragenden Beitrag für die Erhaltung von Kirchen als Ausdruck christlichen Lebens in unserer Heimat“, so Alfred Sauter abschließend.