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Wenn wir unseren Landwirten besonders den Hofnachfolgern keine Perspektiven geben, wird sich der Strukturwandel weiter und verstärkt fortsetzen.

Nachdem seit dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ Artenschutz und Insekten genauso in aller Munde ist, wie der Landwirt und seine Arbeit, war es ein Anliegen des CSU Stammtischs, einen Landwirt zu diesem Thema einzuladen, um vorzustellen darzulegen und zu diskutieren. So durfte man den Jungbauern Erich Kerner begrüßen.
Dieser stellte einleitend seinem Alltag auf dem elterlichen Hof in Wiffertshausen vor. Zusammen mit seinem Vater betreibt er eine gemischte Landwirtschaft mit Ackerbau und Bullenmast. Dazu bearbeitet er ca. 69 Hektar Land, davon ca.36 Hektar im Eigentum. Doch allein davon kann man kaum noch leben und der Landwirt steht mit dem Rücken zur Wand so Kerner. Doch er ist auch Idealist mit vielen guten Ideen. So übernahm er z. B auch die Biogasanlage, mit der sein Vater 1999 im Ort startete. 2012 wurde ausgebaut und so werden ca. 15 Haushalte mit Fernwärme versorgt. Dazu wird 40 %Mist, und Gülle, sowie 60% Mais Gras und jetzt auch Rüben benötigt und teilweise aufgekauft.
Er tut das, was ein Bauer seiner Ansicht nach heutzutage tun sollte: nicht nur Feldfrüchte anbauen, sondern auch Brücken bauen – er zählte auf was auf den Äckern wächst, erklärt, wie komplex dieser Job geworden ist - und dass es daher keine simplen Lösungen gebe.
Natürlich wurde über das Volksbegehren, Düngen und Pflanzenschutzmittel diskutiert. Die Leute wüssten gar nicht, was sie unterschreiben, da die meisten vom Leben als Landwirt nichts verstehen.
Was Kerner dabei ärgert: Dass das, was sie schon machen, völlig ausgeblendet wird. So nehme fast die Hälfte der bayerischen Landwirte an Agrarumweltprogrammen teil.
Das Volksbegehren Artenvielfalt zielt auf Änderungen im bayerischen Naturschutzgesetz. Biotope sollen besser vernetzt, Uferrandstreifen stärker geschützt und der ökologische Anbau gezielt ausgebaut werden. Erich Kerner betont: Natürlich unterstützen wir Bauern die Artenvielfalt, aber fixe Vorgaben treffen gerade kleinere Höfe. Es bringt auch nichts, wenn Imker, Bauern und Jäger streiten. Nötig ist ein gemeinsamer Ansatz! Doch statt als Partner werden die Landwirte wie Schuldige behandelt.“ Außerdem entscheidet nicht eine Unterschrift im Rathaus, sondern was über die Ladentheke geht, über den Erfolg der ökologischen Landwirtschaft in Bayern.“
Aber vor allem ein Satz fällt immer wieder: "Wir Bauern sind für alles die Sündenböcke." Feinstaubbelastung, Glyphosatverbrauch, jetzt das Aussterben von Tierarten – für alles, beschwert sich der Landwirt, werde ihnen die Schuld zugeschoben. Dazu kommen neue Regelungen wie Anbindehaltung, Düngeverordnung. Es gehe ihm gegen den Strich, dass überhaupt so viele Verbote gemacht würden, ärgert sich zu Recht der Jungbauer. Dass Gefahr für Insekten auch durch den zunehmenden Flugverkehr oder die Feinstaubbelastung besteht, wird von vielen ausgeblendet.

  • Jungbauer und Idealist Erich Kerner bereitet seinen Beitrag schon mal vor
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  • "Wir Bauern sind für alles die Sündenböcke." Feinstaubbelastung, Glyphosatverbrauch, jetzt das Aussterben von Tierarten – für alles, beschwert sich der Landwirt, werde ihnen die Schuld zugeschoben.
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  • Als Bauer allein, kann man nur noch schwer über die Runden kommen
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  • . Doch allein davon kann man kaum noch leben und der Landwirt steht mit dem Rücken zur Wand so Kerner. Doch er ist auch Idealist mit vielen guten Ideen
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  • Viel zu viel wollen alles besser wissen
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  • Da sollten lieber mal Gewerbe und Industrie aussäen, auf deren Flächen höchstens Wiese und einzelne Bäume stehen
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4 Kommentare

Man kann nicht immer alles auf die Bauern schieben.

Essen und trinken sind essentielle Bedürfnisse, deren bedingungslose Erfüllung jeder Mensch zu Recht beansprucht. Verhungernden und verdurstenden Menschen ist der Umweltschutz völlig egal.
Solange die Weltbevölkerung ständig wächst, wird sich das Problem verschärfen. Das auf Dauer einzig wirksame Mittel zum Schutz der Umwelt ist die Vermeidung des Bevölkerungswachstums (Geburtenbeschränkung).

Richtig! Hauptsache die Kasse stimmt.

Landwirte, wie auch alle anderen Wirtschaftszweige, produzieren nur das, woran sie auch verdienen können. Würden alle Bundesbürger nur noch ökologisch erzeugteSaisonprodukte kaufen, würden bald keine anderen Produkte auf der Ladentheke mehr zu finden sein.

Stattdessen geben viele Verbraucher verlogene Lippenbekenntnisse zugunsten der Ökoproduktion ab, kaufen aber diese notwendigerweise teureren Lebensmittel nicht, sondern greifen beim Discounter zu Billigware.

Übrigens: Muss man im Januar Erdbeeren aus dem Gewächshaus oder Weintrauben aus Südafkrika oder im März auf beheizten Feldern erzeugten Spargel kaufen?

Statt zu lamentieren und die Schuld anderen zuzuschieben, sollten die Verbraucher ihr Einkaufs- und Verbrauchsverhalten überdenken.

Jedes weggeworfene Stück Wurst oder jedes weggeworfene Stück Fleisch bedeutet im Endeffekt, dass massenhaft Tiere für die Mülltonne erzeugt und getötet werden. Das gilt sinngemäß auch für pflanzliche Produkte.

Wir Verbraucher sind es, die einen sehr großen Teil der Umweltschäden zu verantworten haben. Wir müssen uns umweltbewusster verhalten. Wir haben es in der Hand.

(Ich bin kein Landwirt)

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