Ein Ort des spirituellen Trostes
Das Heilige Grab in der Wallfahrtskirche Herrgottsruh

Heiliges Grab mit Christuscorpus und Blumen | Foto: Hans-Joachim Winkens
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Das Heilige Grab in der Wallfahrtskirche Herrgottsruh in Friedberg ist eine Besonderheit. Nach der Karfreitagsliturgie wird es fertig hergerichtet und feierlich geschmückt und zur Verehrung der Gläubigen freigegeben. Die Vorbereitungsarbeiten haben jetzt schon begonnen. Gerade in der Zeit der aktuellen Krisen und der Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen kann es für viele Menschen ein Ort des spirituellen Trostes sein.

Der Karsamstag – Tag der Grabesruhe

Auch heuer kann das festlich geschmückte Heilige Grab am Karsamstag, dem 30. März 2024, in der Wallfahrtskirche Herrgottsruh zu Friedberg wieder zu Gebet und Meditation ganztägig besucht werden (7.30 – 18.00 Uhr). Es wird – wie in jedem Jahr – von Pallottinerbruder Norbert Kempf, der als Mesner, Organist und Florist der Wallfahrtskirche schon seit 40 Jahren tätig ist, sehr künstlerisch und liebevoll geschmückt. Vielen Menschen schenkt das Gebet am Hl. Grab innere Ruhe und neuen Halt im Glauben. Gerade in öffentlichen oder persönlichen Krisenzeiten ist dieser ruhige und spirituelle Ort ein Segen für die Menschen, weiß der Wallfahrtsdirektor Pater Hans-Joachim Winkens aus der pastoralen Begegnung mit den Gläubigen zu berichten. Nach der Auferstehungsfeier am Ostermorgen, dem 31. März 2024, die in der Wallfahrtskirche in diesem Jahr ausnahmsweise wegen der Zeitumstellung in dieser Nacht erst um 6.00 Uhr beginnt, wird dann das Leere Grab gezeigt als Zeichen der Hoffnung.

Geschichte der Hl. Grabverehrung in Herrgottsruh

Die Verehrung des Hl. Grabes in Herrgottsruh hat ihre Wurzeln in der Geschichte des Wallfahrtsortes. Nach alter Überlieferung verdankt die Wallfahrt ihre Entstehung der gefährlichen Pilgerreise eines Friedberger Bürgers im späten Mittelalter. Nach dem Besuch der Grabeskirche in Jerusalem gelobte er bei glücklicher Heimkehr auf seinem Acker in Friedberg eine Hl. Grabkapelle zu errichten (um das Jahr 1350). Im Vergleich zur größten Blütezeit der Wallfahrt im 17./18. Jahrhundert und Mitte des 19. Jahrhunderts ist Herrgottsruh heute eher klein. Der Lauf der Geschichte hat es so gefügt. Herrgottsruh ist aber in der Region nach wie vor fest verwurzelt, ist weiterhin als Ziel vieler Wallfahrtsgruppen beliebt und als geistlicher Ort oft besucht.

Seit Jahrzehnten sind die Pallottiner verbunden mit der Wallfahrt

Bereits im Frühjahr 1937 übernahmen die Pallottiner die Verantwortung für die Seelsorge an der Wallfahrtskirche „Unseres Herren Ruhe“, kurz „Herrgottsruh“ im bayerischen Friedberg. Seither haben zahlreiche Pallottiner das Leben an der Wallfahrt Herrgottsruh mitgestaltet – zusammen mit vielen Männern und Frauen, Jugendlichen und Kindern, denen die kunsthistorisch und spirituell wertvolle Rokokokirche „Unseres Herren Ruhe“ (geweiht 1753) geistliche Heimat war und ist. Derzeit wirken in Herrgottsruh seelsorglich drei Pallottiner – Pater Hans-Joachim Winkens SAC als Wallfahrtsdirektor, Pater Friedel Weiland SAC als Wallfahrtskaplan sowie Bruder Norbert Kempf SAC als Mesner, Florist und Organist.

Text und Bilder: P. Hans-Joachim Winkens SAC, Wallfahrtsdirektor

myheimat-Team:

Joachim Meyer aus Friedberg

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