Einen Einblick in die Welt der Weihnacht

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Weihnachtsmann- Santa Claus- Christkind-Väterchen Frost- Nikolaus, Kennt man sich da überhaupt noch aus?

Wissen wir überhaupt noch was es war?
Das Christkind ist die christliche Symbolfigur des Weihnachtsfestes und der Bescherung. Es wurde und wird zur Darstellung des neugeborenen Christus verstanden, daher auch der Name Christkind. Da bei Weihnachtsspielen, in denen die Christkinder zur Krippe zogen und dem Jesuskind Geschenke darbrachten, wird dasselbige damit verbunden. Daher wird auch, dass das Christkind traditionell als Mädchen oder als Engel dargestellt wird. Kleinen Kindern wird oft eine Geschichte von einem elfenhaften Wesen erzählt. Es soll mit durchsichtigen Blätter- und Sternennebel umgeben sein. Auch weil das Christkind immer mehr zu Werbezwecken verwendet wird, ist die Version des Mädchens, mit blonden oder goldenen Haar und blauen Augen weit verbreitet.
Kinder freuen sich, nach dem Gang zur Kirche, auf das Christkind. Wenn es mit dem Glöckchen klingelt, wird Symbolisiert: Die Geschenke sind unter dem Weihnachtsbaum verteilt und das verschlossene Zimmer kann jetzt betreten werden. Denn das Christkind darf beim Geschenke verteilen nicht gesehen werden. Deswegen ist es auch manchmal Brauch das Fenster zu öffnen, damit das Christkind unbemerkt hinausfliegen kann.
Verdrängt der Glauben an den Weihnachtsmann das Christkindl?
Eigentlich ist das Christkind in seiner Funktion als Gaben- und Geschenkbringer eine „Erfindung“ von Martin Luther. Kinder wurden nämlich im Mittelalter am 6. Dezember, dem heutigen Nikolaustag oder am Tag der unschuldigen Kinder (28. Dezember) beschenkt. Die Protestanten lehnten jedoch die katholischen Heiligen ab. Ein Problem war hierbei der Brauch des Schenkens am Nikolaustag, von dem auch die Protestanten nicht abrücken wollten. Luther ersetzte deshalb den Nikolaus durch das elsässische Christkind, das am 25. Dezember Geschenke verteilt. Bis 1900 war bei Katholiken das Schenken am Nikolaustag üblich. Erst danach setzte sich das „evangelische“ Christkind zusammen mit Adventskranz und Weihnachtsbaum durch. Allerdings wir im protestantisch geprägten Norden Deutschlands, seit Mitte des 20. Jahrhunderts das Christkind zunehmend vom Weihnachtsmann verdrängt. Der Weihnachtsmann basiert auf den amerikanischen Santa Claus, welcher wiederum aus kommerziellen Zwecken für Coca-Cola verwendet wurde.
Weihnachtsmann = Santa Claus?
Ein paar Unterschiede gibt es schon noch, doch konkret lassen sich die beiden kaum unterscheiden. Von Ort zu Ort ist der Brauchtum ein wenig anders, somit wird es schwierig genau Grenzen zu ziehen. Charakteristisch kann man sagen beide haben: einen dicken Bauch, einen weißen Bart, eine rote Zipfelmütze und einen roten Mantel mit weißen Ornamenten. Oft werden sie auch mit einer kleinen Knollennase, einer Brille und dicken roten Pausbacken dargestellt.
Alle 2, so sagt man, fahren oder fliegen auf der Erde umher, mit einem großen Schlitten, auf dem alle Geschenke platz finden, um jedes Kind zu beschenken. Den Schlitten ziehen beim Weihnachtsmann Pferde meistens Schimmel beim Santa sind es Rentiere, der bekannteste mag wohl Rudolf mit der roten Nase sein. Man soll nach amerikanischem Brauch ein Glas Milch und Plätzchen auf den Tisch neben dem Kamin stellen. Denn Santa Claus kommt durch den Kamin gerutscht und kann sich damit für seine weitere Reise stärken. Wenn ein paar Plätzchen fehlen oder das Glas leer ist, ist das am Morgen des 25. Dez für die Kinder, das Zeichen: Er war da und die Geschenke können ausgepackt werden. Auch werden gern Socken neben den Kamin aufgehängt, damit Santa die Gaben hineinfüllen kann. Der Weihnachtsmann hält am Dach des Hauses und wirft die Geschenke durch den Kamin. Manchmal sollen sogar Weihnachtsmann und Christkind zusammen arbeiten. Einer der Helfer kann auch der Knecht Ruprecht oder Krampus sein. Er soll Kinder einschüchtern und helfen böse Kinder zu bestrafen. Jedoch tritt der Krampus eher mit dem St. Nikolaus auf. Die Helfer der Santa sind kleine grüne Wichtel in einer Fabrik am Nordpol. Sie stellen die ganzen Geschenke her und verpacken diese liebevoll. Während sich der Weihnachtsmann gemütlich in seinem Schaukelstuhl die vielen anderen Briefe seiner Schützlinge ansieht, wissen die Wichtel bereits an wen die fertig hergestellten Geschenke gehen.
Ist Väterchen Frost wirklich ein Schneemann?
Die russische Variante des Weihnachtsmanns ist die Kunstfigur Ded Moros, zu Deutsch: „Väterchen Frost“, oder wörtlich übersetzt „Großvater Frost“; „Opa Frost“. Ihn schmückt ein blau-weißes Kostüm, das für Frost und Kälte steht, was in Russland im Winter an der Tagesordnung steht. An seiner Seite ist immer ein kleines Mädchen, die Enkelin des Ded Moros, die als „Snegurotschka“ auf Deutsch: Schneeflöckchen bekannt ist. In den heutigen Vorstellungen hat Väterchen Frost einen langen, weißen Bart und trägt ein magisches Zepter, dessen Spitze alles, was es berührt, gefrieren lässt. Man kann ihn tief in der Taiga finden. Naturverbundenheit und sein Schlitten der von drei Schimmeln oder Rentieren gezogenen wird zeichnet ihn aus. In Russland geht man davon aus, dass Väterchen Frost schon seit Jahrtausenden für die Verteilung der Geschenke zuständig ist. In der Realität jedoch ist er wie der deutsche Weihnachtsmann, eine erst im 20. Jahrhundert eingeführte Modifikation des St. Nikolaus.
Den Nikolaus kann man nicht nur essen
Nikolaus von Myra, soll zwischen 270 und 286 in Patara geboren sein. Bei seinem Sterbedatum ist man sich noch nicht so ganz sicher. Es soll am 6. Dezember 326, 345, 351 oder 365 passiert sein. Er wirkte in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts als griechischer Bischof von Myra.
Den heiligen St. Nikolaus umgeben viele Legenden. Eine davon ist die Kornvermehrung, dabei hat er Kornsäcke die dem Kaiser gebracht werden sollten, vom Schiff genommen und sie um die gleiche Menge wieder vermehrt.
Eine freudige Überraschung erleben die Kinder am 6. Dez, wenn sie ein Säckchen oder Stiefel aufstellen. Nüsse, Schokolade, Mandarinen etc., können sich dann darin finden. Hauptsächlich in der Russisch-Orthodoxen Kirche wird er als Ikone gefeiert.
In vielen Erzählvarianten beschenkt und lobt er die guten Kinder, während er die bösen tadelt und durch Schläge mit einer Rute oder einem gefüllten Stiefel mit Kohle oder Kartoffen, bestraft. Nun kommt auch Knecht Ruprecht ins Spiel, denn er hat einen großen Sack dabei und kann die „bösen Kinder“ hineinstecken. Welche Kinder im letzten Jahr gut und welche böse waren, liest der Nikolaus in seinem „goldenen Buch“. Viele Eltern laden ehrenamtliche oder bezahlte Nikoläuse ein, den Kindern zu Hause eine derartige „Predigt“ zu halten, die jedoch stets mit einer Bescherung endet. Mit zunehmendem Alter erkennen die Kinder jedoch den „Schwindel“ und enttarnen den vermeidlichen Nikolaus als Opa oder Onkel…
Für Kinder gibt es aber noch Hoffnung –
Der Weihnachtsmann und das Christkind könnten noch „kontaktiert“ werden

Kinder können Briefe mit Wünschen an das Christkind schreiben. Diese werden seit 1950, im österreichischen Ort Christkindl, in Weihnachtspostämtern, gesammelt und auch beantwortet.
Im Dorf Himmelreich, einem Ortsteil von Neustadt am Rübenberge bei Hannover, wird zu Weihnachten die Post, die von Kindern an den „Weihnachtsmann im Himmelreich“ geschickt beantwortet. Weitere Orte sind: das kleinen Dorf Himmelreich im Schwarzwald und Himmelstadt in der Nähe von Würzburg.

Bürgerreporter:in:

Lisa Schenk aus Friedberg

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