Hannover: Funkamateure beobachten wachsende Sonnenaktivität

24. Oktober 2009
DH4AAD, 30419 Hannover
Sonnenfleck 1029. Foto: Gianluca Valentini, Rimini, Italien

Ein großer Sonnenfleck weckt das Interesse der Sonnenbeobachter. Dieser Fleck nördlich des Sonnenäquators, Sonnenfleck 1029, gilt als wichtiges Lebenszeichen im laufenden Fleckenzyklus 24. Über das Wochenende von Sonnabend, 24., auf Sonntag, 25. Oktober, hinweg ist er aufgetaucht und hat sich entwickelt. Inzwischen hat er sich noch weiter entwickelt zu so genannten „Flares“, Ausbrüchen der Klassen B und C. Dieses sind „Flares“ mittlerer Größe. Amateur-Astronom Gianluca Valentini aus Rimini, Italien, hat jene Aufnahme am Wochenende gemacht, die als Bild zu diesem Beitrag gestellt ist. Die magnetische Polarität des Flecks 1029 weist ihn eindeutig als Repräsentanten vom jungen Sonnenfleckenzyklus 24 aus, dessen Beginn für Januar 2009 gesetzt ist.

Das soeben beobachtete Phänomen folgt einer Beobachtung erst vor wenigen Tagen, als ein koronaler Massenauswurf südlich des Sonnenäquators seine beachtliche Wirkung auf die Ionosphäre an eben diesem Wochenende entfaltete, seine Wirkung also auf jene Atmosphärenschicht, die in Höhen zwischen 80 und 800 Kilometern zwischen der Stratosphäre und der Exosphäre verortet ist. Zwischen Massenauswurf und Kontakt der Partikel zum erdnahen Weltraum und der Ionosphäre liegen nur wenige Tage.

Funkamateure auf der ganzen Welt, darunter auch etliche Funkamateure aus der Region Hannover, so auch der Verfasser dieses Beitrages, haben wegen der erhöhten Ionisation entsprechender Bereiche der Ionosphäre, auf oberen Kurzwellen, namentlich auf dem Zehnmeter-Band der Funkamateure im Bereich zwischen 28 und 29,700 Megahertz (MHz), weltweit Funkverbindungen herstellen können. Der Sonnabend hat ihnen zahlreiche Interkontinentalverbindungen beschert, während der Sonntag überwiegend für so genannte „Sporadic E“-Phänome mit ihren typischen Europaverkehren gut gewesen ist. Diese ersteren internationalen Raumwellen-Verbindungen unterscheiden sich von den üblichen Bodenwellenverbindungen in ihren Reichweiten, letztere je nach Standort und Antenne von bis zu 100 Kilometern Reichweite vom Senderstandort.

Lernhilfe im Internet: http://sohowww.nascom.nasa.gov/home.html

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Bürgerreporter:in:

Rainer H. David M.A. aus Hannover-Herrenhausen

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