Ein Tag mit Don Luigi in Rom - Tagesbericht von der Romfahrt der Kolpingsfamilie Scheidegg mit Kolping-Diözesanpräses Zeller

16. Mai 2012
10:00 Uhr
Kolping Hotel Casa Domitilla , 00147 Rom

Vom 28. April bis 03. Mai 2012 war die Kolpingsfamilie Scheidegg mit Kolping-Diözesanpräses Alois Zeller, der in Italien immer zu Don Luigi wird, in Rom. Reinhold Teiber berichtet über einen Tag in Rom.

1.Mai 2012 – 9,5 gelaufene Kilometer

Tag der Arbeit und Fest des hl. Josef. Es ist unser dritter Tag in Rom. Bereits um 7.45 Uhr starten wir bei Sonnenschein. Unser „autista“ Peter fährt uns mit dem Bus zu unserem Ziel St. Peter. Niemand vermisst das Gedränge und die Enge in den öffentlichen Bussen der vergangenen Tage.

Seppi und Marianne haben heute ihr 30-jähriges Hochzeitsjubiläum. Im Bus singen wir dem Jubelpaar ein Liedchen. In der Nähe vom Petersplatz steigen wir aus und gehen zu Fuß in Richtung Vatikanische Museen. Unsere Freude ist groß, als wir sehen, dass dort wo gestern tausende Menschen in der Schlange gewartet haben, noch niemand ist. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt! Je näher wir uns dem Eingang nähern, und noch immer keine Warteschlange zu sehen ist, beschleicht uns ein komisches Gefühl. Was ist denn heute los? Luigi eilt voraus und kommt mit der enttäuschenden Nachricht zurück, dass die Vatikanischen Museen und vor allem die Sixtinische Kapelle heute geschlossen haben. Klar, heute ist Tag der Arbeit, aber niemand arbeitet.

8.30 Uhr: Egal, wir sind flexibel und haben genügend Alternativen für den heutigen Tag. Unser Ziel ist jetzt die Kuppel des Peterdoms. Wir stellen uns auf dem Petersplatz in der Warteschlange, die heute deutlich kürzer ist als gestern. Nach dem Passieren der Sicherheitskontrolle wollen wir hoch in das Innere der Kuppel. Einige fahren mit dem Aufzug, andere laufen zu Fuß die Treppen hoch.

9.15 Uhr: Wir haben das Innere der Kuppel erreicht. Wir blicken 50 m in die Tiefe in die Kirchenschiffe. Ganz weit da unten vorne haben wir gestern Gottesdienst gefeiert. Der Blick von hier oben ist einfach imposant, das Gebäude ist beeindruckend, die Ausmaße sind gigantisch. Der Blick geht nach oben. Die Kuppel ist innen verziert mit unzähligen Bildern, keines ist gemalt, alles Mosaikarbeiten. Ganz oben in der Laterne ist der göttliche Himmel dargestellt. Michelangelo war einfach ein Genie!

In immer enger werdenden Treppen geht es jetzt ganz hinauf bis zur Spitze der Kuppel. Wir treten hinaus auf den Balkon. Uns bietet sich ein herrlicher Blick auf den Vatikanstaat, auf den mit Menschen gefüllten Petersplatz, auf Rom und den Tiber, auf das Dach der Sixtinischen Kapelle und und und. Luigi erklärt uns alles. Immer wieder sind wir erstaunt über sein Wissen. Wir schauen hinunter und entdecken an der Kuppel außen hunderte Kerzenhalter. Hier wurden früher, als es noch kein elektrisches Licht gab, von Bergsteigern an Seilen Kerzen zu festlichen Anlässen angezündet. Der Anblick der durch Kerzen erleuchteten Kuppel muss gigantisch gewesen sein.

Wir steigen wieder ein Stück hinab bis auf das Dach des Doms. Hier gibt es WC´s und Souvenirläden. Ganz unten warten wir auf den Bus, essen Eis oder Pizza.

Um 12.oo Uhr fahren wir ein Stück den Tiber entlang. Unser Ziel ist St. Paul vor den Mauern. Unterwegs versorgt uns Luigi wieder mit fachkundigen Infos. St. Paul, die Ruhestätte des Apostel Paulus, ist 1823 abgebrannt und wurde originalgetreu wieder aufgebaut. Der Giebel ist außen verziert mit dem himmlischen Jerusalem und den Bildern von vier Propheten. Das ca. 7 m hohe Eingangstor aus Bronze erzählt in Bildern die Geschichte von Petrus und Paulus. In der 5-schiffigen Basilika sind die Porträts aller bisherigen 264 Päpste zu sehen.

Unser nächstes Ziel ist die Rokko-Kirche Giovanni in Laterano. Leider ist uns die Zufahrt verwehrt. Grund sind die Demonstrationen am Tag der Arbeit. So fahren wir gleich weiter über die Via Appia Nuova zur päpstlichen Sommerresidenz Castel Gandolfo. Es regnet während der Fahrt. Im Bus ist es ruhig. Viele halten ein Mittagsschläfchen. In Castel Gandolfo angekommen, hat es aufgehört zu regnen. Wir blicken auf den Albaner See, die Kirche San Marco ist leider wegen Renovierung geschlossen. Marktplatz, Kaffeepause und Souvenirs.

16.oo Uhr: Auf der Fahrt nach Frascati hält der Bus an einer abschüssigen Stelle. Peter stellt den Motor ab. Was passiert? Keiner kann es fassen! Der Bus rollt rückwärts die Straße hinauf. Ob Naturwunder, starkes Magnetfeld oder optische Täuschung – es ist ein Mysterium.

Es geht weiter über eine Panoramastraße nach Frascati. In der „Goldenen Traube“ gibt es Weißwein und eine typisch italienische Brotzeit mit Käse, Salami und Porchetta. Nach dem Essen wurde viel gesungen.

19.00 Uhr: Gut gelaunt machten wir uns auf den Weg zum Bus und genossen noch den roten Sonnenuntergang.

20.00 Uhr: Zurück in unserem Hotel, dem Kolping-Hotel Casa Domitilla, gab es noch einen Absacker in der Hotelbar.

Reinhold Teiber

http://www.casa-domitilla.de

Bürgerreporter:in:

Kolping Augsburg aus Augsburg

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