Der Altenberger Dom

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Unter Adolf II. wurde1133 mit dem Bau eines Klosters für eine Delegation von Mönchen aus dem Zisterzienserkloster Morimond/Burgund begonnen; dieses Kloster wurde anstelle der zuvor teilweise abgebrochenen Burg gebaut, die zugunsten des neuen Stammsitzes der Berger Grafen in Burg a. d. Wupper aufgegeben worden war; jedoch kurze Zeit darauf wurde der Klosterbau gestoppt und ins Tal verlegt, welches mit dem Wasserlauf der Dhünn auch weitaus bessere Voraussetzungen für die Einhaltung der zisterziensischen Bau- und Lebensvorschriften bot; im Jahr 1145 wurde bereits Kirchweihe gehalten.

In mehreren Bauabschnitten – die genauen Anfange sind unbekannt – entstand das Kloster Altenberg. Die Brüder Adolfs II., Everhard (zeitweise Mönch in Morimond) und Bruno (als Bruno II. Erzbischof von Köln), waren maßgebliche Mitinitiatoren der Klostergründung. Adolf trat nach 1160 in das Kloster Altenberg ein und starb dort wenig später; das Todesjahr ist unklar (spätestens 1170 und nicht 1152, wie vielfach behauptet). Adolf wurde in Altenberg begraben, womit die Tradition der Bestattungen in Altenberg für das bergische Herrscherhaus bis ins 16. Jahrhundert begründet wurde.
Erzbischof Bruno II. von Köln beschenkte das Kloster mit Ländereien, was den Grundstock für wachsenden Reichtum legte; der Grundbesitz dehnte sich bis auf die linke Rheinseite aus.

1259 wurde der Grundstein für den Neubau der Kirche (Altenberger Dom) gelegt, 1276 wurden Chor und südliches Querhaus eingeweiht. Am 3. Juli 1379 erfolgt die Schlußweihe des Gesamtbaus zu Ehren der allmächtigen Gottvater, Sohn und Heiliger Geist, der allerseligsten Gottesgebärerin Maria, der 11000 Jungfrauen aus der Schar der heiligen Ursula, des hl. Benedikt von Nursia und des hl. Bernhard von Clairvaux durch den Bischof Wikbold von Kulm. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts florierte die Abtei. Sie war auch bedeutendes Wallfahrtsziel zu den Reliquien der 11 000 Jungfrauen der hl. Ursula (seit dem Ende des 12. Jahrhunderts). Dann begann der Niedergang, ausgelöst durch den Verlust von zwei Drittel der Ländereien aufgrund der Besetzung des linken Rheinufers durch die Franzosen.

Mit dem Reichsdeputationshauptschluß 1803 wurde die Abtei aufgelöst und für andere Zwecke genutzt. Damit begann die Verwahrlosung der Anlagen sowie der Verkauf vieler Kunstschätze. 1815 wurde die Klosteranlage durch einen Brand zerstört, die Kirche schwer beschädigt und weiterem Verfall ausgesetzt.

Im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts Wiederherstellungsarbeiten an der Kirche (1847 Neueinweihung) und Neubauten im ehemaligen Klosterbereich, insbesondere seit Gründung des Altenberger Dom-Vereins durch Maria Zanders 1894.

1857 verfügte der preußische König eine simultane Mitbenutzung des Domes durch evangelische Christen. Eigenständige Kirchengemeinden wurden 1915 (katholisch) und 1950 (evangelisch) gegründet. Zuvor gehörten die Altenberger Gemeinden zu den benachbarten Kirchengemeinden (kath.: Odenthal [was bedeutet, dass die Tradition des kath. Gottesdienstes im Altenberger Dom seit seiner Errichtung quasi nie unterbrochen wurde]; evgl.: Schlebusch). Seit 1994 bis voraussichtlich zum Jahre 2001 umfassende Renovierungsarbeten durch das Land NRW an der Kirche.

(Ouelle: Katholische Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt am Altenberger Dom)

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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