Kraftorte; Natur, Sehenswürdigkeit
Crescentia-Kapelle Dienhausen/Denklingen

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Im Rahmen einer Gemeindebesichtigung mit der österr. Delegation aus Maria-Saal, hatten wir die Gelegenheit durch den Bgm. von Denklingen - Hr. Andreas Braunegger - einige Projekte und Gemeindeobjekte in Denklingen und Umgebung zu besichtigen. Hierbei besuchten wir auch den Ort der "Crescentia-Kapelle" in Dienhausen bei Denklingen. Obwohl knappe 20Min zur Besichtigung, war ich von diesem stillen und liebevoll errichteten Gedenkort sehr beeindruckt. Wie ich von dem Begründer dieser Anlage am Abend bei einem Gemeinderatstreffen erfuhr, wurde dieser Ort auf ein "Gelübde an Gott" durch den Begründer der Anlage - Herrn Matthäus Unsin errichtet. Dieses Versprechen geht von ihm im Jahre 1990 für seinen gerade geborenen Sohn, der eine unmöglich scheinende Operation mit geringsten Überlebenschancen überlebte, zurück, und deshalb zum Dank ein kleines Gotteshaus (Kapelle) mit im Innern einer Heiligenstatue, geschaffen durch Herrn Helmut Hefele errichtet.

Mit der Zeit kamen im Laufe der der Folgejahre viele Besucher und Gläubige überall aus Nah und Fern, um hier Hilfe und göttlichen Beistand für ihre Sorgen und Nöte zu erbitten. Von einem Freund wurde dann 1996 aus einem dürren Baum mit viel Geschick ein hölzernes Kreuz gezimmert, die im Jahre 2012 mit einem Christuskörper dessen Antlitz mit dem Grabtuch Christi nachgebildet, durch 2 Künstler gefertigt, ergänzt wurde. Darunter befindet sich ein Steinaltar mit einer tönernen Stele, dessen Symbole das Leben der "Crescentia" abbildet.

2005 wurde die Anlage durch einen Steingarten ergänzt, deren Bausteine aus sieben verschiedenen Ländern stammten. In weiterer Folge entstand ein 300m langer Kreuzweg mit insgesamt 15 Stationen, deren Kreuz-Fundament aus einer jeweils unterschiedlichen Felsart, als der natürliche Untergrund bestand. Jegliches Kreuzwegmotiv, als Relief bestehend aus Messing bearbeitet, regt den/die Betrachter durch einen "Sinnspruch" zur Besinnung und Andacht ein.

Im Jahre 2009 wurde die Anlage dann durch einen Steinbrunnen ergänzt, dessen Wasser über verschiedene Steinarten murmelnd plätschert und den Besucher im stillen Gedenken durch Sinnspräche anregt. Im Jahre 2010 wurde dann eine Mariengrotte aus Tuffstein gemauert, die eine 170cm große "Mutter-Gottes-Statue" beherbergt, die sich reger Besuche durch Gläubige erfreut. In 2016 wurde dann eine Pergola ausgebaut, die dann in der Adventszeit eine Krippe beherbergt. Auf einer Länge von 4,50 m wurde eine natürliche Landschaft integriert, die in der "staaden" (Advents-)Zeit zur Andacht mit stimmungsvollen Musikdarbietungen einlädt.

In weiterer Folge wurde dann in im Jahre 2017 ein Feldkreuz zur Erinnerung an die Holzschnitzerfamilie Karl und Albina Kettner errichtet, sowie ein Brunnen, der die Menschheit zum sorgfältigen Umgang mit Wasser erinnern soll. Objekte wie ein Wanderstein (2018) sowie ein Naturkreuz aus einem Baumstein, sowie ein 2 Tonnen schwerer Sandsteinfelsen, gestiftet als Dank durch die Familie Linder mit einer Glocke am Dachstuhl folgten. Stimmungsvoll schmiegt sich in der Anlage noch ein antiker Olivenbaum-Wurzelstock mit ca. 1 Tonne Gewicht an, der 2019 aufgestellt wurde, und dessen "natürlichen" Kunstornamente rundherum bewundert werden kann. Den bisherigen Abschluß bilden dann 2020 neben einem schmiedeeisernen Kreuz, gespendet durch Frau Maria Breckle aus Aufkirch, auch ein Hl. Florian, gefertigt aus einem dicken Eichenstamm, vom Künstler R. Winterholler aus Diessen. Dieses Objekt ist eine verkleinerte Nachbildung einer Kapelle in der ungarischen Stadt Mohacs

Alles in allem bietet diese Anlage allen Besuchern dieses wunderschönen Ortes zu allen Jahreszeiten, eine stille und andächtige Beschaulichkeit. Ein Kraftort der inmitten einer hügeligen Waldlichtung den/die Besucher zur Ruhe und Andacht in der Natur einlädt. In einer Zeit der hektischen Betriebsamkeit des heutigen Lebens, bietet dieser Ort eine wundervolle Gelegenheit, über den Sinn des Lebens, der Vergänglichkeit, und auch der wundervollen menschlichen Kunstfertigkeit, in andächtiger Bewunderung für die gestifteten Objekte nachzudenken. Ein Unterstand mit erweiterter Pergola, sowie einem Tisch und aufgestellten Bänken, bieten dem/den Besucher/n, bei trockenem als auch nassem Wetter die Gelegenheit, sowohl in Gesellschaft als auch alleine bei einer beschaulichen Rast mit einer Brotzeit zu verweilen.  
 
In einer kleinen Hütte am Ende der Anlage, hat der/die Besucher, anhand einer Bildertafel auch die Gelegenheit anschauliches Bildmaterial eines Waisenhausprojektes in Rumänien, errichtet durch den Initiator dieses Gedenkortes Hr. Unsin zu bewundern.
Möge diesem Ort noch weitere Projekte und Objekte dankbarer Spender/Stifter, als auch den Besuchern in dankender und bewundernder Andacht für diese vielen errichteten Objekte, erholsame Momente in "Mutter Natur" beschieden sein.

Autor: A. Platschka (www.lechrain-geschichte.de)

Web-Info: Denklingen/Crescentia-Kapelle

Kontaktadresse für Informationen u. Veranstaltungen der beschriebenen Anlage:
Mathias Unsin; 86920 Dienhausen, Neuwäldleweg 22
Tel. 08243 / 1232

Erlöse und Spenden gehen direkt an die Rumänienhilfe Stubenberg e.V.
Spendenkonto: DE83 7406 1813 0008 5001 93

Bürgerreporter:in:

Alfred Platschka aus Igling

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