Ostern und Pessach im Jahr 2010 vereint

Ab heute beginnt im Christentum die Karwoche, die Woche vor dem Osterfest. Bei den Juden beginnt auch heute das einwöchige Pessachfest. Das letzte Mal gab es diese Überschneidung vor 10 Jahren im Jahr 2000. Zufall? Nein, denn ursprünglich fanden das jüdische Pessach und das frühchristliche Paschafest, aus dem sich das heutige Ostern entwickelt hat, gleichzeitig statt. Erst eine Entscheidung auf dem Konzil von Nicäa im Jahr 325 trennte das Christentum bewusst vom Judentum. Seitdem überschneiden sich die Feste nur noch selten. Also dieses Jahr nach dem Motto: „zusammen, was zusammen gehört“?

Beim Pessachfest gedenken die Juden ihrer Befreiung aus der ägyptischen Knechtschaft und hoffen auf Erlösung durch das baldige Kommen des Messias; zu Ostern feiern die Christen, dass Jesus durch seinen Tod die Menschen von ihren Sünden erlöst hat. Auch ein gemeinsamer Schwerpunkt.
Wein, ungesäuertes Brot und das Lamm sind zentrale Symbole des Pessachfestes und finden sich in der christlichen Liturgie im Wein und Brot des Letzten Abendmahls und dem Osterlamm wieder.

Das gesamte jüdische Pessachfest ist voll von Symbolen: Während der Tage des Pessachfestes wird nur ungesäuertes Brot gegessen. Das soll daran erinnern, dass bei der Flucht aus Ägypten die Zeit fehlte, den Teig vorzubereiten.
Am ersten Abend beziehungsweise an den ersten beiden Abenden der Pessachfeiertage wird ein Familiengottesdienst nach einer bestimmten Ordnung (=Seder) zelebriert.
Am Ende der Feierlichkeiten wird bei dem Genuss des Weines der bekannte Spruch ausgerufen: "Nächstes Jahr in Jerusalem!".

Dieses Jahr dürfen wir uns also interreligiös eins fühlen.

Bürgerreporter:in:

Karolin Wochlik aus Augsburg

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