Zukunftsträchtige Veränderungen des Kolpingwerkes in Bad Wörishofen beschlossen

In Bad Wörishofen wurde am vergangenen Samstag, 19. 11. 1971 vor genau 40 Jahren Geschichte geschrieben. Eine Geschichte, die dem Kolpingwerk Deutschland bis heute seinen Namen gibt. Dort fand die Zentralversammlung der deutschen Kolpingsfamilie statt, die „auf längere Zeit noch für Diskussions- und manchmal auch Zündstoff gesorgt“ hat, so Michael Hanke bei der Festakademie anlässlich des 80. Geburtstags von Generalpräses a. D. Prälat Heinrich Festing am 4. Dezember 2010.

Bei dieser Versammlung erfolgten unter anderem auch „begriffliche Veränderungen, wonach aus der ‚Deutschen Kolpingfamilie‘ (seit 1933) das ‚Kolpingwerk Deutscher Zentralverband‘ wurde, der nun seit 1995 unter dem Namen ‚Kolpingwerk Deutschland firmiert‘ “, so Hanke weiter. Um eine richtige und einheitliche Benennung festzulegen wurde im Protokoll der von 18. – 20. November 1971 stattfindenden Zusammenkunft festgehalten: „Der Name Kolpingwerk gilt von der Bezirksebene aufwärts“.

Weitere Festlegungen des Protokolls beziehen sich auf Ämter im Kolpingwerk, deren Besetzung mit Personen wie Heinrich Festing wegweisend waren. Seine „Wahl zum General- und damit auch Zentralpräses 1972 fällt zusammen mit der erstmaligen Wahl eines Zentralvorsitzenden im deutschen Kolpingwerk, Dr. Paul Hoffacker, nachdem das Vorsitzendenamt im Jahr zuvor für alle Verbandsebenen eingeführt worden war“. Nicht nur Strukturen wurden geschaffen, sondern auch inhaltliche Festlegungen beschrieben.

„Wenn auch sehr knapp gehalten“ – so berichtet Hanke weiter in seiner Festrede, „kann das Wörishofener Programm von 1971 als erster Schritt einer „programmatischen Neubesinnung“ begriffen werden.“ So wird im Programm des Kolpingwerkes Deutschland von 1971 zum einen die Bildungsarbeit mit ihren verschiedenen Facetten definiert und untergliedert. Schon damals wurde die Bestimmung und Grundhaltung Adolph Kolpings wie folgt beschrieben: „Das Kolpingwerk ist die von Adolph Kolping geschaffene und geprägte katholische Bildungs- und Aktionsgemeinschaft zur Entfaltung des einzelnen in der ständig zu erneuernden Gesellschaft. Daher geht es in seiner Arbeit aus von den Bedürfnissen und Interessen der Menschen in moderner Gesellschaft. Adolph Kolping prägte sein Werk durch Grundhaltungen, die auch heute entscheidend sind: Gläubigkeit und Selbstvertrauen, Lebensernst und Freude, Selbstverantwortung und Solidarität, Geschichtsbewußtsein und Fortschrittswille.“

Wer genauer hinsieht und einen Blick in das im Jahr 2000 verabschiedete Leitbild wirft, wird erkennen, dass diese Grundlagen sich seither weiterentwickelt und erweitert haben. Es ist gut, dass wir auch im Jahre 2011 feststellen können, dass wir dem damals in Bad Wörishofen beschlossenen Programm immer noch treu sind und uns gleichzeitig der Weiterentwicklung nicht verschlossen haben, getreu den Worten Adolph Kolping, unseres Gründers, folgend: „Die Zeit, an sich betrachtet, ist völlig wertlos; sie erhält den Wert für uns erst durch unsere Tätigkeit in ihr“.

Bürgerreporter:in:

Kolping Augsburg aus Augsburg

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