Landkreis Augsburg startet Umweltschutzoffensive

Solarpark Heretsried

Der Landkreis setzt schon seit längerem verstärkt auf den Einsatz regenerativer Energien. Mit einem Energiemix aus Biomasse über Wasserkraft bis hin zur Solarenergie und mit einer der modernsten Abfallverwertungsanlagen (AVA) in Europa schärft er nachhaltig sein ökologisches Profil im bayerischen Umweltkompetenzzentrum Augsburg - Schwaben (KUMAS). Kommunalpolitik, Wirtschaft und Bürger ziehen dabei an einem Strang.

„Klimaschutz ist eine Frage der Generationengerechtigkeit. Alle Maßnahmen, die wir heute unterlassen, vermindern die Chancen auf Frieden und Gesundheit in der Zukunft“, ist sich Vogele sicher. Schon in den achtziger Jahren wollte der Landkreis mit einer Wärmepumpen-Anlage für das gesamte Schulzentrum Neusäß eine Vorreiterrolle übernehmen. Damals war die Technik allerdings noch nicht ausgereift, die Kosten zu hoch, der Nutzen zu gering. Jetzt wird der Landkreis mit einer Hackschnitzel-Heizung einen neuen Anlauf unternehmen. Die Aussichten sind hervorragend:

• Die Energiekosten sinken um 26 Prozent,
• die CO2-Belastung reduziert sich um 76 Prozent und
• die Investitionen sollen bereits nach sechs Jahren wieder erwirtschaftet sein.

Der Landkreis hat mit Biomasse bereits sehr gute Erfahrungen gemacht. Im September 2003 nahm er sein erstes, 500 000 Euro teures Biomasseheizkraftwerk bei der Realschule Zusmarshausen in Betrieb. Die Holzhackschnitzelheizanlage deckt den Grundlastwärmebedarf der Realschule, der Grund- und Hauptschule, der Dreifachturnhalle und des Schwimmbades in Zusmarshausen ab.

Schuldächer für Solaranlagen genutzt
Die Region um Augsburg zählt mit 1.700 Sonnenstunden im Jahr zu den besten Gebieten für den Betrieb von Solaranlagen in Deutschland. Zuletzt hatte der Landkreis die Dächer seines Gymnasiums in Gersthofen, des Gymnasiums und der Realschule Schwabmünchen sowie der Realschule Königsbrunn für 21 Jahre verpachtet. Ein Energieunternehmen wird auf den Dächern Solarstromanlagen installieren. Mit der Strommenge, die künftig auf den Dächern der Schulen erzeugt wird, kann der Jahresbedarf von über 300 Haushalten gedeckt werden.

Rasante Entwicklung bei Biogas
Auch in Sachen Biogas hat der Landkreis in der jüngsten Vergangenheit eine rasante Entwicklung genommen. So hat sich seit 2004 die Zahl der vom Landratsamt genehmigten Biogasanlagen auf 34 erhöht. Derzeit sind in Langweid (Achsheim), Horgau (Lindgraben) und Graben drei Großanlagen in Planung oder schon in Bau. Bei der Anlage in Graben will der Gasversorger Erdgas Schwaben das produzierte Biogas veredeln, um es in sein Gasnetz einzuspeisen.

Energie sparen durch Gebäudesanierung
Überdies fließt ein nicht unerheblicher Teil der Finanzmittel des Landkreises für den Gebäudeunterhalt in Energiesparmaßnahmen. So wurden beispielsweise mit einem Kostenaufwand von vier Millionen Euro seit 1994 an fast allen Liegenschaften die Heizungs- und Lüftungsanlagen saniert. Unwirtschaftliche Altanlagen wurden durch Niedertemperatur- oder Brennwerttechnik mit modernster Regelungstechnik und Wärmerückgewinnungsanlagen ersetzt. Flankierend werden bei Neu- und Umbauten von kreiseigenen Einrichtungen zusätzlich Solaranlagen installiert (Dr.-Fritz-Wiesenthal-Haus Dinkelscherben, Franziskusschule Gersthofen und Helen-Keller-Schule Dinkelscherben). „Durch solche Projekte werden auch die großen Anstrengungen und das unbedingte Interesse des Landkreises für unseren Lebensraum sichtbar. Mit solchen Energiepaketen investieren wir nachhaltig in ein durch nichts ersetzbares Gut - eine gesunde Umwelt“, machte Vogele mit Nachdruck deutlich.

Kostenlose Energieberatung
Die kostenlose Energieberatung im Landkreis ist nicht nur gut fürs Klima, sondern auch fürs Konto der Eigenheimbesitzer. Seit über sieben Jahren schon bietet das Landratsamt einmal im Monat kostenlose Energiesprechstunden an. Unabhängige Energieberater mit einer Zulassung des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle nehmen das Eigenheim unter die Lupe und geben Energiespartipps.

AVA leistet wichtigen Beitrag zum Klimaschutz
Vogele wies auf einen weiteren wichtigen Pluspunkt im Augsburger Land hin: die Augsburger Abfallverwertungsanlage (AVA). Sie leiste einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz. Nicht nur dass die Anlage eine der modernsten ihrer Art in Europa mit einer der leistungsfähigsten Rauchgasfilterungen sei, sondern überdies schone die Strom- und Wärmeerzeugung durch die Verbrennung der Abfälle die Umwelt. Der Abfall ersetzt Energieträger wie Öl, Kohle und Gas, die nachhaltig das Klima ruinieren.

Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und die Einrichtung von mehreren Landschaftspflegeverbänden seien weitere Beispiele für ein ganzes Bündel von Umweltschutzinitiativen, betont Vogele.

Bürgerreporter:in:

Landratsamt Augsburg aus Augsburg

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