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Frühlingsboten der großen Göttin im Maskenmuseum Diedorf. 1. Teil: Das Matriarchat an der Donau

1. Von den Urspüngen europäischer Maskenkulte: Das Matriarchat an der Donau

Grimmig grinsende Fratzen, geschnitzt um die eiskalte Umklammerung des Winters zu sprengen, wilde Tiermasken aus altem Brauch, um Bären und Wölfe im Frühjahr aus der Dorfnähe noch vor der Bestellung der umliegenden Felder zu vertreiben, und dazwischen, ganz verloren wirkend, hübsche Gesichter, gekrönt mit blumengeschmückten Kronen und bunt flatternden Bändern. So öffnet sich das internationale Maskenmuseum in Diedorf dem Besucher.
Uraltes Brauchtum, das in abgelegenen Gebirgstälern immer noch an Zeiten erinnert, als die Schrift noch nicht erfunden war, wo Überlieferung von Wissen und Kulturwerten nur durch Erzählung und Maskenspiel möglich war.

Die Zeit der jungen Steinzeit war es, knapp bevor unser Ötzi den Alpenkamm zu überwinden versuchte, in der gesellschaftliche und kulturelle Entdeckungen in den Kulturen an der unteren Donau den bis in unsere Zeit noch heute wirksamen Wandel in Gesellschaftsform und Nahrungserwerb und daneben eben auch die Ursprünge unserer winterlichen Maskenläufe brachten.

Der geplante Anbau von Getreide und anderen Feldfrüchten machte aus den herumschweifenden Jägern und Sammlern Dorfgemeinschaften, die unter der Leitung einiger erfahrener Frauen, friedvolles Miteinander praktizierten und……..wie sollte es anders sein…… im Glauben an die große Muttergöttin Natur vereint waren. Unzählige füllige kleine Frauenfiguren (die Bekannteste ist wohl die Venus von Willendorf) wurden als Fruchtbarkeitsidole gestaltet und sollten das Wachstum der Feldfrüchte und das Kinderkriegen in der Gemeinschaft fördern.

Tierhaltung und Jagd , die meist den Männern oblag, sollten mit animalischen Verkleidungen und Tiermaskentänzen günstig beeinflusst werden. In vielen der kleinen und großen Statuetten, die man in den Donaukulturen, im fruchtbaren Halbmond und in den Megalithkulturen des Mittelmeerraumes fand, wird die trohnende große Muttergöttin flankiert von zwei Tiergestalten gezeigt. Manchmal sind es Widder, Steinböcke, Stiere oder Raubkatzen, meist kräftige männliche Begleiter der großen Göttin in Tiergestalt, die wohl auch beim jährlichen Fruchtbarkeitsfest, der Vereinigung mit der Göttin, eine führende Rolle gespielt haben.

Diese Fruchtbarkeitsfeste überdauern lange Jahrhunderte und werden in geschichtlicher, schriftkundiger Zeit in unterschiedlichen Formen beschrieben und in Bildern dargestellt. Am genauesten bekannt sind die Stierkulte in Knossos auf Kreta, Catal Hüyük bei Antalya und in ganz modern veränderter Form noch heute in Spanien. Im Geschicklichkeitstest junger Männer mit dem Stier soll der Beste für die Vereinigung mit der Göttin , bzw. Ihren Hohepriesterinnen, herausgefunden werden.

Dass sowohl die auserwählten jungen Männer wie auch die Priesterinnen der Göttin Masken getragen haben, kann man vor Allem sehr gut an den kleinen Statuetten der jungsteinzeitlichen Vinca-kultur von Fundplätzen nahe der serbischen Hauptstadt Belgrad erkennen. Wie die große Forscherin des jungsteinzeitlichen Matriarchat Marija Gambutas ( Sprache der Göttin) herausgefunden und andere Forscher vertiefend untersucht haben (Hamann, Rätsel der Donauzivilisation), sieht man an den tier,- und menschenähnlichen Gesichtern dieser Statuen und Kopfplastiken nicht nur deutliche Maskenähnlichkeit der dreieckigen Form, sondern ganz genau auch die einkerbende Begrenzung der Maske gegenüber Hals und Hinterhaupt.

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