„Dann macht es bumm“

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„Jeden Samstag Nachmittag, ja da ist was los. Immer wieder ist die Spannung riesengroß. Alle wollen Tore sehen, das ist sonnenklar. Wenn es klappt dann ist es wunderbar.“

Und es hat geklappt … treffender als in diesen vier Zeilen hätte die Stimmung am vergangenen Samstag im ehemaligen Rieser Sportpark nicht eingefangen werden können. Dort trafen der Bezirksoberligist TSV 1861 Nördlingen sowie der aktuelle deutsche Meister FC Bayern München in einem Saisonvorbereitungsspiel aufeinander. Im Grunde eigentlich nichts Besonderes. Der FC Bayern gewann standesgemäß mit 8:0, das Stadion war mit 10.500 Zuschauern und einem in Nördlingen seltenem Medienaufgebot zum Zerbersten gefüllt und eine Handvoll Stars wie Mark van Bommel, Willy Sagnol, Lucio, Martin Demichelis oder Daniel van Buyten verliehen dem jungen Bayern-Team internationalen Glanz.

Die eigentlichen Hauptdarsteller des Nachmittags waren jedoch andere als die Spieler auf dem Platz. Wie es ein Spiel zwischen einem Bezirksoberligisten und dem Münchner Starensemble nicht unbedingt vermuten lässt, standen diesmal die Stürmer abseits des Feldes im Fokus. Der beste deutsche Stürmer aller Zeiten, Gerd Müller sowie sein nicht minder beliebter Stürmerkollege Jürgen Klinsmann wurden zur Hauptattraktion des Nachmittags.

Dies hatte auch einen guten Grund. Der Rieser Sportpark, die Spielstätte des TSV 1861 Nördlingen, wurde zu Ehren des gebürtigen Nördlingers und ehemaligen Weltklassestürmers Gerd Müller mit einem Gastspiel des FC Bayern München in Gerd-Müller-Stadion umbenannt. Dieser Schritt wurde begangen, um die Verdienste Müllers für seine Heimatstadt und den Deutschen Fußball, hervorzuheben. Wie in den Ansprachen zur festlichen Eröffnung mehrfach betont wurde, wissen die Menschen rund um den Globus oft erst durch den „Bomber der Nation“, wo dessen Heimatstadt liegt.

Und was liegt näher als den Verein, bei dem Gerd Müller groß wurde und bis zum heutigen Tag in der Nachwuchsförderung arbeitet, zu einem solchen Anlass einzuladen. Nördlingen hatte gerufen und der FC Bayern München mit seinem neuen Trainer Jürgen Klinsmann kam. Klinsmann, der zweite einstige Weltklassestürmer abseits des Feldes, stand genauso wie Gerd Müller im Fokus des Interesses der Zuschauer sowie der Medien. „Klinsi“ stellte sich sowohl vor als auch nach dem Spiel den Fragen des Stadionsprechers und sprach dem Nördlinger Torwart Christian Starz, der in einer Spielszene phänomenale 3 Mal gegen einen heranstürmenden Bayern-Spieler rettete und auch noch einen Elfmeter von Bayern-Nachwuchshoffnung Toni Kroos parierte, sein Lob zu einem phantastischen Spiel aus.

Die Tore für das mit wenigen internationalen Stars verstärkte junge Bayern-Team erzielten der stets umtriebige und agile Yilmaz mit 3 Treffern, der manchmal etwas unglücklich agiernde Doppeltorschütze Joseph Ngwenya sowie Mark van Bommel, Andreas Ottl und der argentinische Nationalspieler Martin Demichelis. Trotz des hohen Sieges der Bayern-Profis gestaltete die junge Nördlinger Mannschaft das Spiel phasenweise offen und konnte durch einige schöne Spielzüge überzeugen. Norbert Brand, der Nördlinger Trainer, zeigte sich im abschließenden verbalen Doppelpass mit Jürgen Kilinsmann nicht unzufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft.

Nach dem Spiel standen die Bayern-Spieler sowie deren Trainer Jürgen Klinsmann den geduldig warteten Kindern und Erwachsenen noch für Autogramme zur Verfügung. Es war so ein Samstag Nachmittag an dem so einiges los und die Spannung groß war.

Bürgerreporter:in:

Ramin Torabzadeh aus Augsburg

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