Wenn es nicht regnen will, hilft nur Grillen

Die Sonne scheint, es ist zu trocken
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Aber Vorsicht, die Grillfete muss komplett sein.
Hans macht einen Spaziergang durch die Schrebergartenanlage. Dort hat sein Freund Spaten-Karl einen Garten. Sein zweites ich Franz flüstert ihm zu: „Wenn Karl im Garten ist könntest du ihm kurz Guten Tag sagen. Vielleicht hat er auch Zeit und gibt dir ein Bier aus.“
„Danke für den Tipp“, antwortet Hans und lenkt seinen Schritt schnurstracks zu Spaten, wie Karl auch manchmal genannt wurde. Der war tatsächlich da. Nur er schien keine besonders gute Laune zu haben. Denn er brabbelt ununterbrochen etwas vor sich hin.
„Hallo, Karl“, grüßt Hans. Dein Garten sieht aber gut aus. Man merkt, das Frühjahr kommt.“
„Hilft nur nichts“, murmelt Karl ohne auf den Gruß einzugehen. Hilft nichts. Das wird alles nichts in diesem Jahr.“
„Warum bist du so unzufrieden. Schau doch, wie schön der Kirschbaum blüht und auch die Magnolie steht ihr nichts nach. Wie groß die geworden ist. Die hast du doch erst seit 3 Jahren.“
„Wird alles nichts“, knurrt Karl. „Kann ja auch nicht. Ist ja alles viel zu trocken. Ich komme mit dem Wasser schleppen gar nicht nach. Immer nur die vielen dicken schwarzen Wolken, die alles versprechen aber nichts halten. Die könnten doch auch mal ihre Fracht bei mir runter lassen.“
„Der macht ja auch was falsch“, flüstert Franz. Der soll den Grill anmachen.
Hans nimmt den Gedanken von Franz auf. „Mann, Karl“, sagt er. „Da bist du auch selbst dran schuld, dass es bei dir nicht regnet.“
„Wie das?“ fragt Karl verwundert. „Ist doch einfach gib 'ne Flasche Bier, du hast doch eins und lass uns da mal ruhig auf die Bank setzen. Ich erklär dir das mal.“
Karl holt das Bier und Hans legt los: „Also, du erinnerst dich doch noch an letztes Jahr. Da haben wir bei Ecken-Emil im Garten gesessen. Das war so ein herrliches und trockenes Wetter. Emil hatte den Grill angeschmissen. Die Frauen hatten Salate Brot und Dips auf den Tisch gestellt und das zweite Bier hatten wir auch schon auf. Eben hatte Ecke die Koteletts und die Würstchen auf den Grill gelegt. Da fing es wie aus dem Nichts an zu platschen und hörte und hörte nicht auf.“
„Ja, und wir haben in aller Eile alles in die Laube geräumt, und Ecke hat den Sonnenschirm in einen Regenschirm umfunktioniert und darunter gegrillt.“
„Genau, und wo du doch das alles weißt, warum schmeißt du dann den Grill nicht an, dass die Wolken was zum Löschen haben.“
„Meinst du wirklich?“ „Klar“, sagt Hans. „Mach schon mal den Grill klar. Steht unterm Überdach. Bier ist im Kühlschrank. Bin gleich zurück.“
Hans macht den Grill an und deckt den Tisch. Natürlich vergisst er das Bier und die Flasche Gabiko (ganz billiger Korn) nicht. Die Holzkohle ist schön durchgeglüht als Karl zurückkommt. Erst einmal wird jetzt angestoßen, einen Korn zum Aufwärmen und einen ordentlichen Schluck Bier für den Vordurst. Dann legt Karl die Würstchen auf. Sie trinken Bier und noch einen Korn. Das tut richtig gut und Spaten-Karls Laune bessert sich zusehends. Sie essen die Wurst mit Baguette und löschen alles mit Bier und Korn ab. Welch ein schöner Nachmittag. Die Flasche Korn ist mittlerweile halb leer als Karl sagt: „Du, Hans, und wo bleibt der Regen?“ Gleichzeitig bricht er in ein riesiges Gelächter aus.
„Ja, wo bleibt der Regen“, lacht auch Hans. „Du hast wieder was falsch gemacht. Du hast die Koteletts und den Salat vergessen und die Dips“, bringt Hans unter Gelächter hervor“. „Klar, sagt Spaten-Karl, „Die Koteletts!“ und lacht und lacht. „Die nehmen wir nächstes Mal dabei“.

Bürgerreporter:in:

Ullrich Rockahr aus Wunstorf

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