Mühlenmontag
Von der Wassermühle zum Wohnprojekt in Wunstorf

Mühlenmontag (Foto: Katja Woidtke)

Von der Wassermühle zum Wohnprojekt in Wunstorf | Foto: Katja Woidtke
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    Von der Wassermühle zum Wohnprojekt in Wunstorf
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Am Bürgerpark in Wunstorf ist in den letzten Jahren rund um die ehemalige Wassermühle ein modernes Wohnprojekt mit Industriecharme entstanden. Wer genau hinschaut, wird auch heute noch Spuren der historischen Mühle entdecken.

Schon Mitte des 15. Jahrhunderts wurde  laut Infotafel an der ehemaligen Mühle an dieser Stelle eine Stadtmühle erbaut, die durch das Wasser der Mühlenaue angetrieben wurde. Von der entlang des Nordwalles verlaufenden Aue ist heute allerdings nichts mehr zu sehen. Sie wurde in den 1970er Jahren verfüllt, was auch dem angrenzenden Bürgerpark ein neues Gesicht gab. 

Ursprünglich handelte es sich bei der Wunstorfer Wassermühle um eine Stadtmühle, die erst 1829 in Privatbesitz überging und im Laufe der Jahrzehnte von verschiedenen Pächtern betrieben wurde.  1899 übernahm der Müller Heinrich Langhorst die Mühle, die zu dieser Zeit mit drei Mahlgängen ausgestattet war, und modernisierte sie. 1925 wurde das alte Wasserrad von Heinrichs Bruder Wilhelm durch eine Turbine zur Stromerzeugung ersetzt. Das Mahlgut wurde in der zum Industriebetrieb ausgebauten Mühle in Doppelwalzenstühlen verarbeitet. Dabei wird das Korn laut Wikipedia zwischen rotierenden Walzen aufgebrochen und zerrieben.  Weizen, Roggen, Gersten-, Mais- und Bohnenschrot wurden in der Wunstorfer Wassermühle verarbeitet.

In der Auepost vom 28.01.2017 ist nachzulesen, dass das Mühlengebäude in zwei Bauabschnitten 1943 und 1950 in seiner auch heute noch erkennbaren Form errichtet wurde.

Vom Mühlengebäude zum Kontor führt in luftiger Höhe ein Verbindungsgang. Er steht unter Denkmalschutz und ist auch nach Einstellung des Betriebes im Jahre 2013 und anschließendem Teilabriss bzw. Umbau des Hauptgebäudes zu Eigentumswohnungen erhalten geblieben.

2019 berichtet Rita Nandy in der HAZ vom Tag der offenen Tür des Wohnprojektes "Mühlenaue". Im Treppenaufgang erinnern laut Nandys Artikel "auf jedem Treppenabsatz Elemente der historischen Bausubstanz an die alte Mühle".

Wir entdecken im Außenbereich Mühlsteine, die auf die einstige Funktion des Gebäudes hinweisen und sind begeistert, dass die Mühle durch den Umbau zu Wohnungen wenigstens in Teilen erhalten bleiben konnte.

Mit Katja auf Mühlentour

Meine Infos zur Langhorster Mühle habe ich hier gefunden:

  • "Mühlen rund um Hannover" Heinz Koberg
  • "Mühlen in Niedersachsen - Region und Stadt Hannover" Rüdiger Hagen, Wolfgang Neß
  • Infotafel an der Mühle
  • HAZ "Wunstorf - Besucher besichtigen Bauprojekt Mühlenaue" vom 26.05.2019, Rita Nandy
  • husdegroot "Mühlenaue"
  • Auepost "Die Mühle Langhorst zwischen Historie und Moderne" vom 28.01.2017, Daniela Stefanie Hauf
  • Wikipedia "Walzenstuhl"

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Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

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