Schmunzelverse

Wenn Blätter ihrem Baum entfliehen und Vogelschwärme südwärts ziehen, wenn Schwalben ihre Koffer packen, zum Abschied auf den Kopf Dir kacken, wenn Dich die letzten Mücken stechen und dafür mit dem Leben blechen, Du sie mit Deiner Hand zerklatschst, und mit den Fingern sie zermatschst, der Rest das Stechen sich verkneift und hektisch drauf die Flucht ergreift, weil's kühler wird am Mückenhintern, dann glaub mir, Freund: Bald tut es wintern! Hier findet ihr noch was Madiges und hier 'ne...

Da sitzt er frohgemut im Gras und amüsiert sich prächtig, was er diesmal wieder angestellt. Da sind zwei Menschen auf der Welt, die hat zusammen er geführt, es hat sie Amors Pfeil berührt. Nun denkt ihr sicher "Oh, wie fein, das kann doch gar nichts Schlechtes sein!" Doch sag ich Euch: Gemach, gemach! Denn einen Haken hat die Sach': Der eine ist ein Eskimo, die andere lebt irgendwo in der Sahara heißem Sand und ist "ihm" völlig unbekannt! Und so verzehren sich die zwei, doch Amor ist das...

Klein Nana fragt voll Tatendrang: Mit wem leg ich mich heute an? Wen forder` ich zum Kampf heraus? Traut sich denn niemand, ei der Daus? Was seh`ich da? Ein Monsterbaum! Ich glaub, den werd`ich mal verhaun! Bist Du auch groß und fürchterlich, glaube mir, das schreckt mich nicht! Denkst Du, ich hab Angst vor Dir? Pah! Sieh nur meine Muckis hier. Mit denen ringe ich Dich nieder, da fährt der Schreck Dir in die Glieder! Du oller Ast, nun komm schon her, ich bin ein großer starker Bär! Du wagst es,...

. Es sitzt ein Spatz im Birkenzweige und hofft, daß dieser sich nicht neige! Denn tät der dies, dann rutschte er, und solches ärgert ihn doch sehr. So spricht er zu dem Aste: "Hör, wenn Du das wagst, ich schwör, nie wieder komm ich zu Besuche! Such mir statt dessen eine Buche!" Die Birke hört's und kichert leise, ist sie doch alt und auch recht weise. Sie weiß, von ihm erwähnte Buchen wird er wohl hier vergebens suchen. Drum nimmt sie es ihm auch nicht  krumm, landet er mit viel "Kawumm" in dem...

. . . Es klagte einst ein Hemdenknopf: "Was bin ich für ein armer Tropf! Mit aller Müh' muß ich hier halten der Leibesfülle Urgewalten. Tu treu und redlich meine Pflicht, doch danken tut man es mir nicht! Im Gegenteil, es wird gefrönt der Völlerei, ganz ungeschönt! Vom Kuchen bis zur Rostbratwurst, noch ein Likörchen für den Durst. Keiner fragt, wie ich das schaffe, egal, wie sehr ich mich auch straffe!" Das hört der Mensch im Hemde drin und denkt bei sich "Ich glaub, ich spinn! Bist ja...

In „Entenhausen“ ist mal wieder Pflege-Zeit für das Gefieder. So ruft zur Ordnung sie der Kalle und brav gehorchen sie auch alle. Zuerst einmal kurz abgetaucht, weil's zur Hygiene Wasser braucht. Dann plustert man sich auch mal auf, der Badespaß nimmt seinen Lauf. Den Schnabel in die Federn rein, denn Ordnung muß bei Enten sein. Schön aufgereiht aneinand' stehn sie an der „Waterkant“. Man läßt dabei auch Rücksicht walten, zum Nebenmann gilt „Abstand halten“! Auf das bei der Gefiederpflege man...

Der Heupferdmann grinst ganz verschmitzt, weil fast unsichtbar er sitzt unter'm Dahlienblätterdach. Doch macht er leider sehr viel Krach, Denn um die Frauen zu betören müssen sie ihn ja erst hören! Die Wespentaille zeigt er her: "Ladies, schaut, ich bin schon wer", präsentiert auch gleich den Rücken, um die Mädels zu entzücken. Steht für die Damen sogar Kopf; er ist halt schon ein eitler Tropf!

... Es war einmal ein Frosch, ein kleiner, grün und pust'lig, ganz ein feiner. Nichts Böses hatte er im Sinn, quakte fröhlich vor sich hin. Blies hin und wieder sich mal auf, so nahm der Froschtag seinen Lauf. Doch eines Tags voll Sonnenschein, da stellt er fest: Er ist allein! So schaut er links und rechts dahin und es kommt ihm in den Sinn: „Es wär doch eigentlich recht nett, wenn eine grüne Frau ich hätt!“ Da kam vorbei 'ne holde Magd, die fragte ihn ganz unverzagt: "Sag mir, bist verzaubert...

( Eine kleine Geschichte, fast wie aus dem echten Leben ) Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, daß ich so frohgemut bin. Ein Lied aus kürzlichen Zeiten, es geht mir nicht mehr aus dem Sinn. Es handelt von einer Maladen, die trug Kummer mit sich herum. Sie saß an der Heimat Gestaden und fragte sich traurig „Warum soll ich hier noch verweilen? Was macht mir hier denn noch Sinn? Am liebsten möcht' ich enteilen, das Handtuch, ich werfe es hin!" Doch dann traf sie Lore L., die tat ihr wahrlich gut....

Im Baum da saß ein Reiher. Er dacht', er wär ein Geier. Hat auch auf Aas gelauert, s' hat ziemlich lang gedauert. Doch viel zu grade war der Schnabel und länger noch als meine Gabel! Das sagte ich ihm keck. Da flog er wieder weg!