Italien

Bei der Urlaubsplanung stößt man immer wieder mal auf Bilder früherer Touren. Beim Aufenthalt 2015 auf dem Agriturismo  Battibue in Fiorenzuola d'Arda in der Emilia Romagna hatten wir ganz ungewöhnliche "Haustiere", denn neben vielen Gänsen, Enten und Hasen gab es dort mehrere prächtige Pfauen, die sich völlig zwanglos wie Hühner auf dem Gelände bewegten. Am Morgen guckten sie stets neugierig durch das Fenster des Frühstücksraums und abends hörten wir sie oft auf dem Dach unserer Ferienwohnung...

Auf unseren Touren in Italien besuche ich immer wieder die Friedhöfe der Städte und Dörfer. Das Wort "Stillleben" gewinnt an diesen Orten der ewigen Ruhe eine ganz eigenständige, buchstäbliche Bedeutung. Doch es ist nicht nur die Lautlosigkeit, die einem beim Rundgang umgibt und im krassen Gegensatz zum lauten Treiben auf den italienischen Märkten oder in den lebhaften Bars steht. Es sind die zahllosen Motive, die man mit der Kamera völlig ungestört in Szene setzen kann und es ist diese andere...

Same procedure as every year Es ist immer ein ganz schwerer Moment, wenn man aus dem Urlaub nachhause kommt und die vielen hundert Schnappschüsse von den Speicherkarte auf die Festplatte kopiert und sichtet. Man hat sich ja für jeden einzelnen große Mühe gegeben, aber für ein Fotobuch, für eine Diashow oder auch eine Galerie auf den Onlineplattformen ist es wichtig, dem Betrachter nicht zu viele Bilder zuzumuten. Es sollte auch nicht ständig das selbe Motiv erscheinen und daß unscharfe Bilder...

Bassano del Grappa - Mantova - Soave Vorweg erwähnt: Meine Reisetagebücher und Bilder erheben keinen professionellen Anspruch und sollen keine Reiseführer ersetzen, die man im gut sortierten Onlinehandel erwerben kann. Dafür empfehle ich für viele Regionen Italiens die blauen Bände des Michael-Müller-Verlags, die neben den Big Points auch Nebenschauplätze abseits der gängigen Routen beleuchten und meine individuelle Art des Reisens stets gut unterstützt haben. Meine Aufzeichnungen sind ganz...

Wir hüpfen rein in den letzten Tag in Soave und morgen früh gehts in Richtung Brenner ...

Mehr dazu im Reisebericht unserer Tour nach Rückkehr

... fasziniert mich stets das optische Wechselspiel der geometrischen Formen des Pflasters und der sanften Hügel am Horizont

Bei schlechtem Wetter sind es aber höchstens 52 ...

... in Oberitalien ist wohl die "Tomba Brion". Mehr dazu im Reisebericht.

Gar nicht so einfach, an ein Tröpfchen Wasser zu kommen!

Bassano del Grappa mit dem Ponte Vecchio, auch Ponte degli Alpini genannt, über die Brenta

Zwei Portraits der blauäugigen Hauskatze des B&B Le Fate Corbezzole

Am Vatertag zum "Pflichtbesuch" ins nahe Cittadella. Der Rundgang auf der Mauer wird uns nie langweilig.

Gestern sind wir zu einer Tour durch Oberitalien gestartet. Erste Station ist Bassano del Grappa, dann geht es weiter nach Mantua und Soave. Die spektakuläre Anfahrt über den Pasubio-Paß brachte viele Eindrücken. Wenn wir wieder zuhause sind gibt es einen ausführlichen bebilderten Reisebericht.

An grauen Tagen wie diesen blättert man gerne in seinen digitalen Fotoalben und findet Bilder, die einen nachdenklich machen, aber auch schmunzeln lassen.

Meine Liebe, Du sagst, Du liebst die Blumen, und Du pflückst sie auf der Wiese. Meine Liebe, Du sagst, Du liebst die Fische, und Du ißt sie. Meine Liebe, wenn Du sagst, daß Du mich liebst, habe ich Angst. Tonino Guerra, Santarcangelo di Romagna

In historischer Umgebung entfalten Designklassiker der Automobilindustrie ihre ganze Anmut. Hier ein paar wundervolle Oldtimer in der riesigen "Villa Manin" bei Codroipo im Friaul.

Unweit von einander findet man in Oberitalien zwei hervorragend erhaltene befestigte Städte mit fast kreisrunden Ortskernen, die durch komplett erhaltene Mauern geschützt werden. Da ist zum einen das dekorative Montagnana am Fuß der Euganäischen Hügel und zum anderen Cittadella nördlich von Padua. Als Besonderheit kann man hier den mächtigen 15 Meter hohen Mauerring komplett begehen. Erst von oben erkennt man, wie hoch diese Mauer ist, hinter der die Gebäude praktisch komplett verdeckt werden....

Das Leben ist auch in Bella Italia nicht immer süß. In Castelfranco Veneto sehen wir diese Parkbank mit dem Schild: "Es gibt keine Liebe, die Prellungen bzw. blaue Flecken hinterläßt. Wenn Du Opfer von Gewalt bist, rufe die 1522"

Höhepunkt unserer Woche im Veneto war der Besuch der "Partita a Scacchi" auf der historischen Piazza von Marostica. Dieses Festspiel findet nur alle 2 Jahre an einem einzigen Wochenende statt, deshalb herzlichen Dank an unseren Freund Claudio Oriella für das Ordern der Karten zu diesem unvergesslichen Ereignis, bei dem hunderte von Laiendarstellern mitwirken. Anbei eine Fotostrecke mit Bildern, die aus sehr großer Entfernung geschossen wurden und den wahren Eindruck leider nicht annähernd...

ACHT TAGE IM VENETO 2022 Nach zwei Jahren Pause führt uns der Weg für einige Tage zum B&B "Le Fate Corbezzole" unseres Freunds Claudio Oriella in Romano d'Ezzelino am Fuße des schicksalsschweren Monte Grappa. Wir nehmen die übliche Route über die Brennerautobahn und zweigen in Trient ab auf die wunderschöne Straße talwärts durch das Valsugana entlang der Brenta. Erste Foto- und Espressostopps am spätsommerlichen Caldonazzo-See und im beschaulichen Borgo Valsugana unterbrechen die Reise, bevor...

Zuhause sind die Taubenschwänzchen schon verschwunden, aber hier im Süden der Alpen sieht man die "Kolibris unter den Schmetterlingen" noch an den Blüten saugen.

Wer da glaubt ein "Schilderwald" wäre typisch für unser bürokratisches Deutschland, sollte mal Urlaub im ländlichen Italien machen. Dort halte ich immer wieder mal an und studiere genau die Schilder neben meinem Auto, schließlich möchte man ja wissen, welchem davon man ein späteres Knöllchen zu verdanken hat.

Manchmal fühlt sich der Mensch wie ein Puzzle. Alle Teilchen sind zusammengefügt, aber man weiß nicht so recht, wohin mit dem Ganzen.

Demnächst geht es wieder auf eine Tour durchs ländliche Oberitalien. Manchmal werde ich gefragt, was man denn an dem einen oder anderen Ort "so machen könne". Meine einfache Antwort lautet: "Momente sammeln", seit ich den Song von Werner Schmidbauer erstmals in einem Konzert gehört habe. Wir geniessen den Augenblick, wenn wir zu Fuß über ginsterblühende Hügel wandern, die engen Gassen eines mittelalterlichen Borgo erkunden oder einen kühlen Spritz auf einer Piazza schlürfen. Wir saugen jeden...

"Fare quattro chiacchiere" ... ein Schwätzchen halten, in Italien ist das immer noch Kultur des alltäglichen Lebens, auch unter Männern und (oder gerade) unter Senioren. Man trifft sich vormittags vor der Bar an der Ecke auf eine "Ombra", d.h. ein Gläschen Weißwein, einen Espresso oder einen Aperitivo zur Blauen Stunde und dann wird parliert, diskutiert und politisiert. Die Runde wird mal größer, mal kleiner, aber es bleibt meist bei dem einen einzigen Getränk. Betrunken zu sein, hieße "brutta...

I pfeif auf die Apartheit Weil i find Di so apart heit!

"Nebensaison" nenne ich dieses Bild, aufgenommen an einem trüben Tag im Vorübergehen an einer kleinen Bar in Bagnacavallo. Das Foto spiegelt den Charakter unserer Touren durch Italien wider, da wir diese stets außerhalb der Hauptsaison und möglichst abseits der ausgetrampelten Touristenpfade unternehmen. Man auch kein Postkartenwetter und schon gar kein berühmtes Bauwerk als Motiv, um eine ganz persönliche Erinnerung mit nach Hause zu bringen ... da genügen auch ein paar unbenutzte Stühle vor...

Die monströse Steintreppe des "Sacrario di Redipuglia" kann der gen Triest strebende Tourist sogar von der Autobahn aus sehen. Heldenverehrung wurde im faschistischen Italien stets im großen Stil betrieben, aber an keinem anderen Ort ist die Perversion des Krieges hautnaher spürbar, als an diesem in Stein gemeißelten Massengrab unweit der Adria. Der ganze Hügel besteht aus riesigen Betonstufen, auf denen hundertfach immer nur das gleiche Wort prangt: "PRESENTE", das ist die Antwort "HIER", mit...

In einem trostlosen Innenhof in Bassano del Grappa finde ich Graffiti von unglaublicher Intensität. Insbesondere die ausdruckslosen Augen traumatisierter Kindersoldaten treffen einen mit voller Wucht. Irgendwo im Hinterkopf intoniert Pete Seeger seinen mehr als 60 Jahre alten Song. Der klingt angesichts der Bilder aus Nahost aktueller denn je und bei all der geballten Dummheit der Menschheit wird er auch noch lange Zeit hochmodern sein: Where have all the young men gone? They are all in uniform...