„Freiheit leben, ohne die Freiheit der Mitmenschen zu beschneiden“

Schon eine Stunde vor dem Motorradgottesdienst treffen die ersten Bikes vor der Kirche Christkönig ein
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Über 300 Gläubige feierten den 16. Motorradgottesdienst der Motorradfreunde Marburger Land e.V. in Stadtallendorf!

Einmal im Jahr, Anfang Mai, wird Stadtallendorf zum Mekka der Zweiradfans von nah und fern. Dann nämlich laden die Motorradfreunde Marburger Land e.V., die evangelische und die katholische Pfarrgemeinde zum Ökumenischen Motorradgottesdienst der abwechselnd in der evangelischen Herrenwaldkirche und der katholischen Kirche Christkönig stattfindet.
In diesem Jahr folgten über 300 Gläubige der Einladung nach Christkönig. Fast 200 Zweiräder trafen auf dem Platz vor dem Gotteshaus bei bestem Bikerwetter ein.
Es waren von Honda, Harley, BMW bis Yamaha, von 1 bis 6 Zylinder, von Mofa, Enduro, Chopper bis hin zum Supersportler, auch Quad und Trike vertreten. Es fehlte kaum ein Model, das Liebhaberherzen höher schlagen lässt.

An den Nummernschildern konnte man erkennen, dass viele der Biker einen weiten Anfahrtsweg zurückgelegt hatten um dem MoGo, wie solche Gottesdienste in Bikerkreisen genannt werden, beizuwohnen. Aus Frankfurt, Offenbach, Aschaffenburg und Gütersloh waren die entferntesten Kennzeichen. Selbst ein bulgarischer Biker, auf seiner Deutschlandtour von Freunden auf den MoGo aufmerksam gemacht, nahm an dem Gottesdienst teil.

Für Jörg Lenz, zweiter Vorsitzender der Motorradfreunde haben die Motorradfahrer mit solch einem Verhalten Vorbildfunktion: „Egal welche Maschine man fährt, ob mit oder ohne Saisonkennzeichen, welchen Beruf oder Stand man repräsentiert, egal wo man her kommt, wir akzeptieren einander so, wie wir sind! Jeder hilft dem anderen, das macht den echten Biker aus“

Vor dem Altar hatten die Zweiradpiloten symbolisch einige ihrer Helme niedergelegt. Ein kleines Motorrad, ebenfalls vor dem Altar positioniert, zeigte um was sich dieser Gottesdienst dreht: Um das Vergnügen, aber auch die Gefahren, die das Fahren auf Zweirädern mit sich bringt.

Pfarrer Diethelm Vogel, selber aktiver Motorradfahrer, begrüßte die Gläubigen im Gotteshaus, ein Psalm und die Fürbitten wurden von Bikern vorgetragen. In ihrer Predigt trug Pfarrerin Stefanie Busch ihre Gedanken zum Thema „Freiheit“ vor: „Wie kann man seine Freiheit ausleben, ohne die Freiheit Anderer zu beschneiden?“
Musikalisch wurde der Motorradgottesdienst von „GosPop“ gestaltet, einer Gruppe die aus sieben Sänger/innen und Instrumentalisten besteht und nicht nur Gospels in ihrem Repertoire hat.
Die Kollekte des Motorradgottesdienstes werden die Motorradfreunde Marburger Land dem St. Elisabeth Hospiz in Marburg spenden.
Im Anschluss an den Gottesdienst segnete Pfarrer Vogel die Bikes und deren Benutzer bevor die Motorradfahrer dann, begleitet von zwei Krads des Polizeipräsidiums Mittelhessen, zu einem 45 Kilometer langen Motorradkorso durch den Landkreis aufbrachen.
Nach der Rückkehr erwarteten die Gottesdienstbesucher gekühlte Getränke, Leckereien von Grill, und Kuchenbuffet und so klang der Tag im Pfarrgarten bei „Benzingesprächen“ aus. Benzingespräche nennen Zweiradpiloten die Fachsimpelei über Motorradtechnik, über Erlebnisse, Erfahrungen und Tipps von ihren Touren.

Die Motorradfreunde Marburger Land e.V. treffen sich an jedem 3. Samstag im Monat in ihrem Vereinslokal Hotel-Cafè-Milano in Stadtallendorf. Gäste sind jederzeit willkommen.

Weitere Infos unter:
Motorradfreund Marburger Land e.V.

Bürgerreporter:in:

Günter Köller aus Marburg

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