Buchplauderei im Mai

Beginnen möchte ich meine diesmonatige Buchplauderei mit einem Gedicht von Inge Nehring, das ich kürzlich gelesen habe.

Bücher sind was Wunderbares,
unverzichtbar, sind ein Schatz.
Sie enthalten oftmals Wahres,
doch hat Fantasie auch Platz.

Auf gar vielen, vielen Seiten
Stehen ungezählte Worte,
manchmal mühsam zu beschreiten,
führen sie von Ort zu Orte.

Lyrik oder Kriminal,
philosophisch oder heiter,
Bücher reizen mich total,
eins ist ständig mein Begleiter.

Worte, Sätze, Texte geben
Anstoß, mal zu überdenken:
Sind da Zeichen, die mein Leben
ganz in andre Bahnen lenken.

Dieser Hommage an das Buch kann ich aus vollstem Herzen nur zustimmen.
Deshalb hoffe ich, dass die Aktion „Lesefreunde schenken Lesefreude“ zum Welttag des Buches vielen Beschenkten die Welt der Bücher geöffnet hat.

Ich hatte das Buch „Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen als Verschenkbuch ausgewählt,
weil es ein lebendiger und heiterer Roman ist, der durch seinen geistreichen Plauderton besticht und durch die geschliffenen Dialoge bestens unterhält.
Erzählt wird die Geschichte des Ehepaares Bennet, das fünf Töchter unter die Haube bringen muss, wobei sich vor allem die schöne und kluge Elisabeth als Problemfall erweist.
Zwischen bürgerlichem Vorurteil und stolzem Aristokratendenken beginnt sich ein Heiratskarussell mit vielen Komplikationen zu drehen.
Der 1813 erschienene Klassiker der englischen Literatur ist nicht nur als Liebesroman zu verstehen, sondern auch als zeitgenössische Gesellschaftsstudie und meiner Meinung nach ein Buch, das man gelesen haben sollte.

Um eine Familie ganz anderer Art geht es in dem neuesten Buch von David Safier, dem Autor von „Mieses Karma“.
Bei Familie Wünschmann ist jeder auf seine Weise unglücklich. Emma, die Mutter glaubt in ihrem Leben etwas verpasst zu haben, Papa Frank reibt sich in seinem Job auf, die pubertierende Tochter Fee stellt die Geduld ihrer Mutter tagtäglich auf die Probe und der schüchterne Sohn Max fühlt sich von allen ungeliebt.

Nach einer misslungenen gemeinsamen Abendparty werden sie verzaubert und können erst wieder zurückverwandelt werden, wenn sich alle als liebevolle Familienmitglieder erweisen, die füreinander da sind.
Happy Family" ist ein typischer David Safier Roman. Mit viel Wortwitz, Fantasie und liebenswerten Charakteren schafft es David Safier mal wieder den Leser zum Non-Stop-Lesen zu verführen und zum Lachen zu bringen.

Nach so viel Humor ist wieder ein bisschen Abenteuer von Nöten.
Die vielfach preisgekrönte Jugendbuchautorin Käthe Recheis unternahm zahlreiche Reisen nach Nord- und Südamerika und verarbeitete ihre Eindrücke in einer Vielzahl von Indianergeschichten.
„Der Fallensteller am Bibersee“ erzählt die Geschichte von Kit, der in jungen Jahren zu seinem Vater, einem Fallensteller, nach Kanada kommt und dort viele Abenteuer im Überlebenskampf gegen die unerbittliche Natur bestehen muss.
„Die Hunde Wakondas“, Geisterhunde, die er nur aus Erzählungen kennt, scheinen Mato, einem jungen Dakota-Indianer, die letzte Rettung für sein Volk zu sein. So folgt er einer Vision, die ihm den Willen und die Kraft verleiht, über seine Kräfte hinauszuwachsen.
In beiden Geschichten lässt die Autorin ihre jugendlichen Hauptfiguren an ihren Erfahrungen reifen, sodass sie lernen, Verantwortung zu übernehmen und erfolgreich zu sein.

Verantwortung für Umwelt und Natur lernen Kinder auch in den Büchern Lothar Streblows. In seiner Tierbuch-Reihe „Tiere in ihrem Lebensraum“ erzählt er mit viel Sachkenntnis und Einfühlungsvermögen die Geschichte verschiedenster Tierarten.
Wir lernen u.a. Robbi, den Heuler vom Wattenmeer, Schnüffi, das Igelkind, Kiki, den Wellensittich oder Barro, den Braunbären kennen.
Jedes Buch ist nicht nur eine spannende Tiererzählung, sondern zugleich ein Appell an die Verantwortung des Menschen gegenüber allen Lebewesen.

Einen Appell an Chefs und Führungskräfte für mehr menschliches Miteinander stellt das Buch „The Big Five for Life“ von John Strelecky dar. Der Autor zeigt Wege auf, in seiner Arbeit persönliche Erfüllung zu finden und so die Effizienz der Unternehmen zu steigern. Die angedachte Idee ist sinnvoll und logisch, doch in meinen Augen sehr schwer in der heutigen Zeit zu realisieren! Erzählt wird die Geschichte von dem charismatischen Unternehmer Thomas Derale, der das Geheimnis des Erfolgs entdeckt zu haben scheint. Da das Buch oftmals zu tiefsinnigen Gedanken anregt und auch bewegende Momente enthält, ist das Buch durchaus lesenswert!

Das war´s für diesen Monat, genießt die herrliche Frühlingszeit, am besten mit einem guten Buch draußen in der freien Natur!

Sabine

Bürgerreporter:in:

Sabine Presnitz aus Schwabmünchen

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