Wie sich der Begriff "RECHTS" verändert hat

Die Einordnung politischer Parteien in ein Rechts-Links-Schema hat ihren Ursprung in der Sitzverteilung in Parlamenten in einer Zeit lange vor der Gründung der Bundesrepublik Deutschland. Als ich jung war, galt die CDU/CSU wie selbstverständlich als rechts, die SPD als links, und beides hatte nichts Anrüchiges. Dann gab es da noch die FDP, die sich dem Schema irgendwie entzog. 

Die Parteienlandschaft ist vielfältiger geworden. Und die Sitzverteilung unserer Parlamente ist nicht mehr maßgeblich geworden für die Einordnung in das Rechts-Links-Schema, das weiterhin in den Köpfen spukt. Links hat längst etwas Schickes und Intellektuelles, Rechts hat etwas Nationalistisches oder gar Nationalsozialistisches an sich, so m.E. die öffentliche Wahrnehmung. Mitte ist etwas Worthülsenhaltiges, auch wenn viele Parteien beanspruchen, in der Mitte zu stehen. Sogar die Union wehrt sich dagegen, als rechts begriffen zu werden, um nicht in die Nähe der Rechtsextremen geschoben zu werden. Gut, die Linken tun sich nicht so schwer mit den Linksextremen, da diesen, wie mir scheint, gern gute Absichten unterstellt werden.

Ich denke, man sollte das simplifizierende Rechts-Links-Schema im Denken endlich ganz über Bord werfen und ersetzen durch Beurteilung von inhaltlichen Positionen. Gut, das ist schwerer als die Vereinfachung einer linearen Zuordnung. Vieles ist aber nun mal sehr komplex.   

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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