Ach, die Migration!
Für mich keine Frage: Die Migrationspolitik Deutschlands und der EU ist unzulänglich

Foto: Pixabay

Eine Neverending-Story mit ungewissem Fortgang und ungewissem Ausgang, der Zustrom von, ja was denn eigentlich, echten Flüchtlingen gemäß der Genfer Flüchtlingskonvention oder Menschen auf der Suche nach einem besseren Leben, und dem Umgang damit? Jedenfalls eine Story, in der sich die EU, in der sich Deutschland zu einem Blatt im Wind gemacht zu haben scheint.

Das Asylrecht, die Genfer Flüchtlingskonvention, Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg, aus der Unheilsgeschichte, in deren Zentrum Nazideutschland stand. Wer um Leib und Leben in seinem Staat fürchten muss, besonders wenn die Gefahr von der Staatsführung ausgeht, ja, dem soll Schutz gewährt werden, der soll Sicherheit finden, so, wie viele vom damaligen Deutschland bedrohte Menschen Schutz im Ausland bekamen. Vorbildlicher Grundgedanke.

Seit 2015 ist die, ich nenne sie mal Zustromwelle, besonders virulent, und das gut gemeinte "Wir schaffen das!" ist längst angesichts der Wirklichkeit in Frage gestellt worden. Dass die immer noch anhaltende Welle, von der wir nicht wissen, ob sie ihre größte Wucht überhaupt schon erreicht hat, dabei ist, uns nicht nur zu überfordern, sondern auch zu sozialen Verwerfungen zu führen, ist offensichtlich. Gemeinden scheinen kurz davor, das Handtuch zu werfen, während die programmatisch auf Abschottung und Fremdenfeindlichkeit setzende AfD profitiert.

Und die Menschen? Manche befürchten geradezu eine Art feindlicher Übernahme und werden radikal, versammeln sich unter einem alten Deutschenbild. Andere sind zufrieden mit dem, wie es läuft. Wieder andere spüren Unbehagen, dass da etwas schief läuft.

Das Grundanliegen des Asylrechts, völlig in Ordnung und begrüßenswert, auch wenn klar ist, dass wir nicht nur vorbildlich agierende Menschen aufnehmen. Aber warum sollten Zugewanderte auch vorbildlicher sein als Nichteingewanderte. Unter den Zugewanderten sind natürlich auch einige "Arschlöcher", wenn ich das mal so formulieren darf, wobei die Mehrheit der "Nichtarschlöcher" allerdings nicht in Sippenhaft der "Arschlöcher" genommen werden kann.

Was Europa, was Deutschland aber wohl nicht gelingt, und das scheint mir die Krux zu sein, ist, die Spreu vom Weizen zu trennen, manch einer würde sagen, die Schutzsuchenden von den Schatzsuchenden zu trennen, und erst recht gelingt keine europäische Einigkeit. Dublin-Abkommen sind übrigens längst obsolet. Alles ein Trauerspiel der Ratlosigkeit. Übrigens, was Asylanträge betrifft, bekommen in Deutschland etwas über 50 Prozent der beantragenden Menschen einen Aufenthaltsstatus, der sich wiederum verteilt auf Asyl, subsidiären Schutz und Abschiebungsverbot. Und daneben ist die Abschiebung augenscheinlich marginal. Eine Asylregelung für Antragssteller sollte doch außerhalb der EU in Zusammenarbeit mit anderen Ländern möglich sein.

Schaue ich mir die Menschen an, die kommen, so sehe ich mehrheitlich unbegleitete Minderjährige (definitionsgemäß ohne Elternbegleitung) und junge Männer, keine Familien, keine älteren Menschen, Frauen in der Minderheit (alles statistisch belegt).
Die meisten in Deutschland Asyl beantragenden Menschen kommen weiterhin laut Statistik aus den asiatischen Ländern Syrien, Afghanistan und der Türkei.

Ach, das soll hier mal reichen im Bewusstsein, dass bei mir viele Fragezeichen aufploppen, denen Ausrufungszeichen entgegenzusetzen ich mir nicht anmaße.

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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