Von der Walze bis in die Tiefkühltruhe

Lasagne aus der Tiefkühltruhe kennt jeder – ebenso wie die dazugehörige Verpackung mit Hinweisen zu den Zutaten und der richtigen Zubereitung. Zuständig für den Druck dieser sogenannten Mikrowellenschalen ist das Unternehmen rota-Druck W. Kieser KG in Neusäß. Wie genau die Farbe auf die Verpackungen kommt, darüber informierte sich Bürgermeister Hansjörg Durz gemeinsam mit Wirtschaftsförderin Susanne Mullack im Rahmen einer Betriebsbesichtigung.

Der Druck unterschiedlicher Kartonagen ist das Tagesgeschäft des Unternehmens. So entstehen in Steppach Mikrowellenschalen, Etiketten, Tapeten und Pappteller. „Gedruckt wird im sogenannten Flexodruck“, erläutert Geschäftsführer Achim Kieser. Das entsprechende Motiv befindet sich auf einer rotierenden Walze, die eingefärbt wird und dann wie eine Art Stempel die Kartonagen entsprechend bedruckt.

Das Unternehmen führt Achim Kieser gemeinsam mit seinem Bruder Roland. Damit führen die beiden das Familienunternehmen, in dem auch ihr Vater Jörg viele Jahre tätig war, fort.

Die Geschichte der Firma rota-Druck hat 1917 begonnen. Gemeinsam mit seinen Kindern gründete der Urgroßvater das Unternehmen in Augsburg, wobei sich im Laufe der Zeit aus dem Papiergroßhandel eine Druckerei entwickelte. Nach dem 2. Weltkrieg kam es zu einer Verteilung der drei Brüder und des Unternehmens. Während ein Bruder in Augsburg blieb, baute der Großvater von Achim und Roland Kieser 1947 in Steppach in der Flurstraße. Den dritten Bruder zog es nach Alt-Neusäß, wo der Verlag Kieser entstand.

Nach der Wende übernahm rota-Druck die Firma Carl Dietrich GmbH in Streckewalde (Sachsen). Dort wird der „Softbereich“ wie der Druck von Servietten und Tischdecken abgedeckt.

Als großes Plus des Unternehmens sehen Achim und Roland Kieser den Service und guten Kontakt zu ihren Geschäftspartnern. Einen weiteren Standortvorteil haben sie außerdem darin, dass sie schnell auf Anfragen reagieren können, weil bei ihren Produkten lange Lieferwege wie aus Asien wegfallen.