Einweihung der Nordic-Walking-Routen

„Welchen Weg sollen wir nehmen?“ Die Informationstafel am Startpunkt verschaffte den Interessenten einen Überblick über die verschiedenen Routen
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Vier Bürgermeister bewaffnet mit acht Stöcken. Eine moderne Form des politischen Duells? Ganz im Gegenteil: Der Sport hat Hansjörg Durz, Richard Greiner, Wilhelm Kugelmann und Peter Wendel die Stöcke in die Hand getrieben. Denn diese brauchen sie, um das neue gemeinschaftliche Projekt von Neusäß und Aystetten standesgemäß einzuweihen: Drei Nordic-Walking-Routen, die ab sofort im Bereich Täfertingen-Hammel-Aystetten zum Rundlauf einladen. Der Stockeinsatz dient dabei ausschließlich der besseren Fortbewegung.
Viele Nordic-Walking-Anhänger zog es zur offiziellen Übergabe der Strecken. Die Vereine bekannten in blauen und roten Trikots Farbe, während die Neusässer Bürgermeister in den Augen des TSV Neusäß noch etwas an ihrer sportlichen Aufmachung verbessern mussten. Als Peter Wendel, der bereits im Trikot erschienen war, als Vorbild gelobt wurde, überreichte der TSV Neusäß Hansjörg Durz, Richard Greiner und Wilhelm Kugelmann den passenden Vereinsdress. Somit stand dem ersten gemeinsamen Marsch auf den neuen Routen rund um den Loder Berg nichts mehr im Wege. Walter Gollmann vom TSV Neusäß zählte insgesamt 77 Walker. Zur Einweihung, die das Jugendblasorchester Neusäß musikalisch umrahmte, schauten insgesamt über 100 Neugierige vorbei.
Startpunkt der drei, farbig gekennzeichneten Strecken, die sich je nach Länge und Schwierigkeitsgrad unterscheiden, ist der Parkplatz am Weldenbahnradweg in Neusäß. In Aystetten können Interessierte am Parkplatz an der Straße 2032 loslegen. Genau wie beim Skifahren ist der blaue Weg die einfachste Route. Etwa 60 bis 70 Minuten gibt hier die Informationstafel, die an den Startpunkten aufgestellt wurde, als Laufzeit an. 90 bis 110 Minuten dauert die Runde auf der roten Strecke, während die schwarze und anspruchsvollste Route zweieinhalb bis drei Stunden in Anspruch nimmt. Eine Rast bietet sich aber hier am blutigen Herrgott an, wo Sitzgelegenheiten zur kleinen Pause einladen.
Ebenfalls auf den Infotafeln finden sich Hinweise zur richtigen Technik, beziehungsweise Ansprechpartner für Nordic-Walking-Kurse. Denn einfach nur loslaufen und mit den Stöcken schwingen gilt für Eingeweihte nicht als effektiv.
Beachtenswert ist laut Durz die Umsetzung des Projektes in relativ kurzer Zeit. Im Herbst letzten Jahres haben die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Sport, der TSV Neusäß, der SV Ottmarshausen, der TSV Steppach und der TSV Täfertingen ihre Vorschläge für Nordic-Walking-Routen eingebracht. In Zusammenarbeit mit dem Naturpark Westliche Wälder e.V. und dem Landratsamt Augsburg wurden die Strecken mit der nötigen Beschilderung eingerichtet. Als das Aufwendigste daran bezeichnete Durz, „alles mit den jeweiligen Grund- und Waldbesitzern und den Jägern in so kurzer Zeit zu regeln“. Dies sei aber wunderbar gelungen.
Der Naturpark Westliche Wälder wird sich künftig um die Instandhaltung der Schilder kümmern, während der Bayerische Staatsforst für den Erhalt der Wege verantwortlich ist. Tatkräftige Unterstützung werden sie dabei von den Sportvereinen erhalten, die sich bereit erklärt haben, die Betreuung der Routen zu übernehmen und zum Beispiel Schäden bei den zuständigen Stellen zu melden.
Als „wichtigen Punkt für den Ballungsraum“, bezeichnete Werner Platteder, Geschäftsführer Naturpark Westliche Wälder, die neuen Routen, die das bereits vorhandene Nordic-Walking-Netz bereichern. „Ich sehe, dass diese Strecken hervorragend angenommen werden“, freute er sich und kündigte eine Broschüre über die frischen Strecken an. Und auch im nächsten Jahr wird das Thema eine Rolle für Neusäß spielen. Denn Durz stellte drei weitere Strecken im Süden, dieses Mal in Zusammenarbeit mit Stadtbergen, in Aussicht. Die Kosten für die aktuellen Routen teilen sich Neusäß und Aystetten. Des Weiteren versprach Platteder einen Zuschuss vom Naturpark.

Bürgerreporter:in:

Stadt Neusäß aus Neusäß

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