Sanitätshaus für ehemaliges Postgebäude

Das Erdgeschoss des ehemaligen Postgebäudes in der Fuggerstraße wird im nächsten Jahr einem neuen Zweck zugeführt. Dann will dort der Familienbetrieb Lindauer medicare aus Göggingen unter dem Sonnenstudio sein Sanitätshaus eröffnen. Vermieter ist die Stadt Neusäß, die letztes Jahr das Gebäude erworben hat. „Der Kauf war eine strategische Entscheidung“, erläutert Bürgermeister Hansjörg Durz mit Blick auf die Entwicklung der Stadtmitte. Mittel- bis langfristig sehen die Planungen für eine neue Stadtmitte im Bahnhofsbereich und damit auch für das ehemalige Postgebäude verschiedene Veränderungen vor. Diese hängen jedoch von der Entwicklung des Bahnhofes und in diesem Zusammenhang mit der anhaltenden Diskussion zum gewünschten Dritten Gleis und dem Regio-Schienen-Takt zusammen. Deshalb fiel die Entscheidung im Stadtrat, das Gebäude zu kaufen, als sich die Gelegenheit bot.

Bis die weiteren Pläne umgesetzt werden können, wollte die Stadt das Gebäude nicht leer stehen lassen, sondern eine Nutzung dafür finden. Aus diesem Grund hat die Stadtverwaltung eine Ausschreibung gestartet, um einen Mieter zu finden. So kam man mit Lindauer medicare zusammen, die gerne in Neusäß ein Geschäft eröffnen wollten. „Die Lage ist optimal und es gibt auch kein Sanitätshaus im Umfeld“, sagt David Lindauer. Dass der Mietvertrag erst einmal auf fünf Jahre befristet ist und die Stadt dann unter Umständen ihre Pläne für ihre Stadtmitteentwicklung umsetzen möchte, stört David Lindauer und seinen Bruder Christian nach eigener Aussage nicht. Außerdem verspricht Bürgermeister Hansjörg Durz Hilfe bei der Suche nach einem neuen Standort für das Unternehmen, wenn es soweit sein sollte.

Gegenwärtig jedenfalls ist die Eröffnung des Sanitätshauses für Anfang nächsten Jahres geplant. Neben dem Verkauf von Sanitätsbedarf will das Unternehmen medicare auch Seminare, zum Beispiel zum Thema Altenhilfe und Rückengesundheit anbieten. Ein kleiner Schulungsraum ist bei den Umbauarbeiten berücksichtigt. „Unser Angebot richtet sich schon an Personen ab 30 Jahren“, sagt Christian Lindauer.