Mit dem VDK nach Tschechien > Brünn und die Frisörin

8. September 2011
Rathaus, Brno

Brünn

20110908-1 Brno / Brünn Frisör 

Marina kam und brachte die richtige Fahrkarte, drei Zonen, allerdings fuhr mir der Bus vor der Nase davon.  Ohne tschechische Sprachkenntnisse probier ich's mal. Für den tschechischen Bericht.
So nahm mich Michaela mit zum Globus und setzte mich dort ab. Jedoch gab es keinen Friseur dort und so fuhr ich mit dem 42-ger Bus in die Innenstadt. 
Es fing sanft zu tröpfeln an. Das tat meinem Spaziergang keinen Abbruch. Ich fand sofort die Jakobskirche und wollte gerade in die Kirche gehen, als Marina wieder vor mir stand. Sie hatte eine österreichische Gruppe. Marina sagte nur: Respekt du hast tatsächlich gleich hergefunden. Nachdem wir am Sonntag wegen der Messe nicht rein durften, ging ich mit der Gruppe mit. Nach dem Altar ging zur  Sakristei und bat um den Jakobsstempel, den ich von einem korpulenten Priester mit wallendem Grau-Bart erhielt. 
Der Hl. Jakob stand oben auf dem Altar über Peter und Paul und dem Kreuz. 
Marina ist mit ihrer Gruppe weitergezogen und ich sah mir die Kirche noch Mals an.   
Ich wollte geruhsam weitergehen, als ich Michaela am Eingang entdeckte. Sie nahm mich unterm Arm und nun erklärte ich ihr den Jakobsstempel für die Pilger und wie dieser für die Pilger wichtig ist.  Ausserdem zeigte ich ihr noch den Hl. Jakob und die Öffnungszeiten am Sonntag. Es fing wieder zu pritscheln an und sie hakte sich bei mir ein und wir gingen zusammen unter ihrem Regenschirm.  Da zeigte ich ihr noch den Nacktarsch auf dem Foto mit den zwei Köpfen, den meine Kamera sehr nah heran zog. 
Michaela musste zum Rathaus und ich sollte einfach mit ihr gehen. 
Dort trennten wir uns. 
Ich entdeckte den Marktplatz mit einheimischen Gemüse. 
Kaufte mir eine Essiggurke zum Kosten. 
Bestieg den 173 Stufen, 63 m hohen Rathausturm, für 25 sKr auf Schwindel erregenden Stufen um mich auf dem Balkon um den Turm herum wegblasen zu lassen
In einer Etage wurden alte Dokumente als Kopien gezeigt. 

Frisör
Ich fand einen Friseurladen, der für waschen und legen stolze 700 sKr wollte. Ok es sind 35€ aber das checkte ich im ersten Moment nicht. 
Gleich daneben einen Käseladen. Es war ein tschechischer Hartkäse oder Parmesankäse; ich durfte probieren. Ich verständigte mich mit Handgesten und Fingerzeig und nach der Probe kaufte ich zwei Stück abgepackten Hartkäse für zu Hause. 
Ich bummelte durch enge Gassen, Kaufhäuser und blickte in die Geschäfte hinein. Liess mich vom Menschenstrom mitreissen. Was nützt mir das geschriebene, wenn ich es nicht aussprechen kann und auch nicht weiss, was es heißt. 
Bettler in der Fußgängerzone bei Schritt und tritt. Gaukler die sieben Bälle in der Luft jonglierten. Wandelnde Wegweiser die zum Mittelalter-Essen ein luden. Menü für 70 sKr. 
Beim Optiker ließ ich mir die Brille putzen für 20 sKr. 
Auf einmal machte es Bimm und die Tram Linie sechs hielt vor mir. Unbewusst bin ich in die richtige Richtung gegangen. Setzte mich hinein und ließ mich zum Bus Bahnhof bringen. Mit Blick auf die vorbei huschenden Geschäfte. Ich entdeckte keinen Friseurladen, dabei sollten hier fünf Stück sein. 
An der Endstation angekommen, fuhr ich zwei Stationen zurück und beschloss etwas zu Essen. 

Ich fand endlich ein Essensbide, einen Chinesen, den hab ich überhaupt nicht erwartet. Also las ich die Bilderspeisekarte und nahm Nr. 7. Einer sprach englisch und sagte das sei Nudeln mit Hühnchen und Ananas. Ok und ich zahlte 50 sKr das sind ca. 2,50€. War sehr gut. 

Frisör
Ich landete in einem Massagesalon und die meinte 20 m weiter sei ein Hairdresser. Nach fünfzig Meter kam mir eine kleine, ca. 1,50 m, mollige mit roten extra  hoch auftoupierten Haaren entgegen. Die müsste doch wissen wo der Friseur sich versteckte. Sie lotste mich zehn Meter zurück und deutete auf eine Reklametafel und den nächsten Hauseingang. Dobre meinte sie. Also mal untersuchen. Hinein in den Hauseingang, ob das ein gewisser Massagesalon ist? Ein uraltes schmiedeeisernes Treppengeländer zeigte mir mit viel Reklame den Weg. Ich lugte vorsichtig hinein und tatsächlich sah ich vier hübsche Damen, die mich freundlich hereinbaten. Ich zeigte auf meine stürmischen Haare und sie nickten. Es war mir doch etwas mulmig, ich sah zuerst nur einen Empfangsraum in Rosa gehalten, mit samtenen, weinrotem Sofa und Tisch und Stuhl, Rosa Regenschirne, schicke adrette Arbeitskleidung in sw und etwas zu kurz geraten, leicht schräg abgestuft. 
 Da entdeckte ich die Haarwaschbecken und fand, da bin ich richtig. Zog meinen Übersetzungs Zettel heraus, wo Michael meinen Wunsch drauf geschrieben hatte. Ja ist ok, nickte ein junges Mädchen. Was kostet es fragte ich und nun musste die nächste ran und rechnete meinen Wunsch auf dem Raschenrechner in Euro aus. 6,11€ wären das, zeigte sie mir und eh ich es versah waren meine Haare gewaschen. Mit sanften Massageeffekt hätte ich es bestimmt noch länger ausgehalten. 
Nun kam die Unterhaltung dazu. Jeder grub deutsche Wörter aus. Es klappte. Wo Wohnung du?  Das sollte heißen: woher kommst du. Nun wurde der Platz gewechselt und der nächste Raum sah wie beim Frisör aus. Eine halbe Stunde unter die Haube und 9,95€ bezahlen. Ich ließ noch genug Trinkgeld da, denn das Wasser mit Kohlensäure war inklusive für die Kunden, und das war es mir wirklich  Wert. 
Ich ging langsamen Schrittes zur Tram 6 und fuhr zum Busbahnhof. Der 43 Bus kam und ich stieg ein um festzustellen, dass er drei Kilometer vorher umkehrt. Ein Mädchen wollte mir das auf Englisch erklären, aber musste bereits bei which time aufgeben. Sie lachte sagte nur noch no no. 
Der Wind pfiff ganz schön um die Ecke und meine Windjacke schützte mich, allerdings wurde Frisur auch zusammen gematscht, aber nicht nass. Der nächste Bus brachte mich zur richtigen Haltestelle. .
 
Ich wurde fast von jedem mit einem freudigen Hallo begrüßt und gefragt, wie ich es alleine wohl geschafft habe, Brünn zu besuchen. 
Abendessen:
Gemüsesuppe, Blasse Nudeln mit Rindsgoulasch, Apfelstrudel 

Nikolsburg nachlesen 
http://portal.suedmaehren.at/wiki/index.php/Nikols...

Bürgerreporter:in:

Brigitte Obermaier aus Ismaning

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