FCA-Nachlese: Eine Saison wie eine Achterbahnfahrt

Die Saison 2008/2009 war für die Fans des FC Augsburg eine Achterbahnfahrt der Gefühle
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Nun ist die dritte Saison in der 2. Bundesliga seit dem Aufstieg aus der Regionalliga 2006 für den FC Augsburg beendet. Endlich möchte man nach dem blamablen 0:4 im letzten Spiel gegen Alemannia Aachen eigentlich noch hinzufügen. Denn der Saisonverlauf war für die Fans eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Mit einem erzitterten 1:1 gegen Wehen Wiesbaden sprang der Verein erst am vorletzten Spieltag dem drohenden Abstieg von der Schippe. Zwar wurde mit Platz 11 am Ende das Minimalziel erreicht, doch wirklich zufrieden stellen kann diese Saison niemanden.

Überzeugen konnte die Mannschaft eigentlich nur in der zweiten Hälfte der Hinrunde. Mit einem Last-Minute-Sieg gegen den FC St. Pauli am achten Spieltag startete man nach einem klassischen Fehlstart mit nur drei Punkten aus sieben Spielen eine furiose Aufholjagd an deren Ende zum Abschluss der Hinrunde sogar Platz sechs stand. Aufstiegsträume reiften da auf einmal bei so manchem Rot-Grün-Weißen und auch die Spieler gingen mit viel Selbstvertrauen im Gepäck in das Wintertrainingslager nach Ayamonte.

Doch der Höhenflug der Hinrunde war einigen wohl zu Kopf gestiegen. Was folgte, war der kontinuierliche und unaufhaltsame Abstieg der Fuggerstädter in der Tabelle. Aus zehn Partien holte man nur magere fünf Punkte. Besonders weh taten die Niederlagen gegen Gegner, die angeblich auf Augenhöhe mit Augsburg lagen wie Koblenz oder Oberhausen. Nach einer weiteren indiskutablen Leistung gegen den FSV Frankfurt in der Commerzbank-Arena zogen Präsidium und Management am Ostermontag die Reißleine und trennten sich von Trainer Holger Fach, dem sie zuvor noch das Vertrauen bis Saisonende ausgesprochen hatten.

Als Nachfolger von Fach präsentierte man Ex-Gladbach-Coach Jos Luhukay, dessen Name bereits seit Herbst 2008 durch die Journaille gegeistert war. Ursprünglich sollte der Holländer den Verein erst in der neuen Saison übernehmen, doch sprang er in dieser schwierigen Situation als Feuerwehrmann ein, um den freien Fall der Augsburger zu stoppen. Diese Mission gelang mit zwei souveränen Siegen gegen Osnabrück und 1860 München, wenngleich die Mannschaft auch unter Luhukay weiterhin ihre zwei Gesichter zeigte. Mittlerweile hat das Großreinemachen begonnen. Sieben Spieler, darunter auch Mittelfeldregisseur Mourad Hdiouad und Kapitän Lars Müller, erhielten keinen Vertrag mehr und müssen sich einen neuen Arbeitgeber suchen. Dafür wurden bereits vier Neuzugänge vermeldet: Axel Bellinghausen (FC Kaiserslautern), Jonas de Roeck (KAA Gent), Michael Schick (1860 München) und Edmond Kapllani (Karlsruher SC).

In der nächsten Saison, das wissen alle Beteiligten, ist ein einstelliger Tabellenplatz mit Anschluss an die Aufstiegsränge Pflicht. Schließlich soll der neue Fußballtempel im Süden Augsburgs bessere Spiele zu sehen bekommen als die Rosenau, die mit einem unwürdigen Spiel gegen Wiesbaden verabschiedet wurde. Und auch die Fans werden sich Fußball-Magerkost wie in dieser Saison auf Dauer auch in der neuen Impuls-Arena nicht mehr bieten lassen. Um die oberen Tabellenränge zu erreichen, braucht es vor allem zwei Dinge: Leidenschaft und Konstanz. Denn in nicht allzu ferner Zukunft möchte man sich beim FC Augsburg mit dem FC Bayern und Wolfsburg statt mit Ahlen und Oberhausen messen.

Bürgerreporter:in:

Martin Stäbe aus Meitingen

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