Realschule Meitingen Erasmus Preisverleihung
Best of Erasmus – wie internationaler Austausch zu Schulqualität beiträgt

Foto: Lisa Reiner
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Preisverleihung für das Erasmus+ Projekt der Dr.-Max-Josef-Metzger-Schule Meitingen

Bei der glanzvollen Veranstaltung „Best of Erasmus+ 2023“ in Berlin, feierlich zelebriert von der Kultusministerkonferenz und dem Pädagogischen Austauschdienst (PAD), wurden 23 der insgesamt 800 in Deutschland durchgeführten Erasmus+ Projekte ausgezeichnet. Die Ehrung der Preisträgerinnen und Preisträger sowie Bildungseinrichtungen erfolgte durch Frau Christina Henke, Staatssekretärin des Kultusministeriums des Landes Berlin sowie Herrn Gernot Stiwitz, Leiter des PADs, und setzte ein starkes Zeichen für die Bedeutung von internationalen Bildungsprojekten.

Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einer Keynote-Rede von Frau Prof. Dr. Anne Sliwka. Sie konzentrierte sich auf die Bedeutung von Erasmus+ Projekten und die Förderung von interkulturellem Verständnis und internationaler Zusammenarbeit. Die Bildungsforscherin betonte, wie solche Projekte dazu beitragen, Jugendliche auf eine globalisierte Welt vorzubereiten. „Deeper Learning“ fördere kritisches Denken, Problemlösungsfähigkeiten und die Anwendung von Wissen auf realistische Szenarien. Erasmus+ Projekte, die diesen Schwerpunkt setzen, würden die Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung entscheidender Fähigkeiten unterstützen, erklärte Sliwka dem geladenen Publikum von 300 Lehrkräften aus ganz Deutschland.

Weitere Hauptthemen der Veranstaltung und der präsentierten Erasmus+ Projekte waren Digitalisierung, der technologische Wandel, Inklusion, die Bedeutung des Umweltschutzes sowie die Demokratieerziehung.
So hielt beispielsweise Herr Prof. Dr. Andreas Dengel, ein führender Experte auf dem Gebiet der Bildungstechnologie, einen inspirierenden Vortrag über die Integration von KI und digitalen Technologien in die schulische Bildung und sorgte für eine angeregte Diskussion unter den geladenen Preisträgern. Er wies darauf hin, dass der technologische Wandel den Schülern und Schülerinnen ermögliche, personalisierte Lernerfahrungen zu sammeln. Außerdem gebe dieser den Lehrkräften wertvolle Werkzeuge zur Verbesserung des Bildungsprozesses an die Hand. Die ausgezeichneten Erasmus+ Projekte würden diesen Wandel reflektieren und böten innovative Ansätze für die Bildung, die den Bedürfnissen der heutigen Heranwachsenden auf europaweiter Ebene gerecht würden.
Inklusion als Menschenrecht war ein weiteres zentrales Thema der Fachtagung. Etliche ausgezeichnete Projekte, unter anderem das der Realschule Meitingen, widmen sich diesem Thema und setzen sich für die Integration von Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichen Bedürfnissen ein, was zu einer vielfältigeren und inklusiveren Gesellschaft führt.
Zudem wurde die Bedeutung des Umweltschutzes hervorgehoben. Erasmus+ trägt dazu bei, das Umweltbewusstsein zu stärken und Jugendliche für ökologische Herausforderungen zu sensibilisieren.
Nicht zuletzt war auch Demokratieerziehung ein Themenschwerpunkt, da durch den internationalen Austausch ein völlig neuer Zugang zur europäischen Wertegemeinschaft erreicht wird.

Der Höhepunkt der Veranstaltung war die abendliche Preisverleihung. Dabei wurde der Dr.-Max-Josef-Metzger Realschule Meitingen die große Ehre zuteil, für ihr Erasmus+ Projekt "BE GREAT - don't discriminate" mit dem bundesweiten Preis „Success Story“ ausgezeichnet zu werden. Diese Erfolgsgeschichte zeigt, wie Bildungseinrichtungen dazu beitragen können, Vorurteile abzubauen und jungen Menschen Toleranz und Respekt beizubringen, in der digitalen, aber auch realen Welt. In Zusammenarbeit mit den fünf Partnerländern legte die RSM im Laufe ihres Projektes sechs Werte fest und konzipierte dazu Workshops, die den Heranwachsenden Kompetenzen für ein Wellbeeing im Cyberspace vermitteln und Cybermobbing nachhaltig verhindern.
Doch das ausgezeichnete Projekt der Realschule beeindruckt auch im Bereich der Inklusion. Die Implementierung des Avatars AV1 ermöglicht es der Schule, langzeiterkrankte Kinder dauerhaft am Unterricht teilnehmen zu lassen. Der AV1 ist dabei eine smarte, digitale Lösung, da er kranken Kindern vollumfänglichen Zugang in den Schulalltag ermöglicht.
Den Grundstein für das ausgezeichnete Projekt „BE GREAT – don´t discriminate“ legte die jetzige Schulleiterin Frau Judith Lindsay in Zusammenarbeit mit der Konrektorin Frau Helena Rigatos und dem Beratungsrektor Herr Dominik Füßmann im Jahre 2019, als sie gemeinsam mit den Partnerländern den weitsichtigen Projektantrag formulierten und sich das Wohlbefinden der Schülerschaft sowohl im Bereich der Inklusion also auch im Bereich der digitalen Werteerziehung als zentrales Ziel setzten.

In der von Herrn Ralph Erdenberger moderierten Feier konnten die verantwortlichen Projektleiter Frau Lisa Ottmann und Herr Daniel Probst stellvertretend im Beisein von Herrn Maximilian Zweig, dem Vertreter des bayerischen Kultusministeriums, die zentralen Elemente des Projekts aufzeigen und stolz die Auszeichnung entgegennehmen.
Die Veranstaltung „Best of Erasmus 2023“ in Berlin war eine Feier der Bildungsexzellenz und der Innovation. Sie unterstrich die Bedeutung von internationaler Zusammenarbeit und die Rolle von Bildungseinrichtungen bei der Gestaltung der Zukunft unserer Gesellschaft. Durch die Anerkennung von Projekten, die sich mit den drängendsten Herausforderungen unserer Zeit auseinandersetzen, wurde ein starkes Signal gesetzt, dass Bildung ein Schlüssel zur Lösung globaler Probleme sein kann.

Das gesamte Erasmus-Team (Dominik Füßmann, Lisa Ottmann und Daniel Probst) dankt der Schulfamilie der RSM, den reisenden Kindern, den aufnehmenden Familien, den engagierten Kolleginnen und Kollegen und insbesondere der Schulleitung für die uneingeschränkte Unterstützung. Ohne diese wäre eine bundesweite Auszeichnung und die Durchführung dieses Projektes nicht möglich gewesen.

(Text: D. Probst)

Lisa Ottmann und Daniel Probst

Foto: Lisa Reiner
Foto: PAD/ Gloger
Bürgerreporter:in:

Christine Weinl aus Meitingen

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