myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Die zehn Gebote ganz neu - der sechste Versuch mit anschließender Diskussion

  • Der Himmel geht über allen auf - im Gebet die unbändige Freude am Leben spüren können: Danke, lieber Gott, für Dein Licht, Deine Liebe, Deinen Geist, Deines Sohnes Kreuz und Auferstehung, Deine Freunde und Deinen Himmel!
  • hochgeladen von Markus Christian Maiwald

So verschieden die Konfirmandengruppen sind, so unterschiedlich sind auch die Ergebnis, obwohl es kaum eine Gruppe, wo es keine neuen Aspekte gibt. Jetzt bin ich auf Eure anschließenden Diskussionen gespannt. An manchen Gruppen beißt sich der Herr Pfarrer die Zähne aus. Deswegen mein Wunsch an die hochgeschätzten Kommentatoren: Was würdet Ihr diesen jungen Menschen als weitere gute Ratschläge mit auf den Lebensweg mitgeben. Unsere Konfirmanden sind gespannt. Aber lest/ lesen Sie erst einmal selbst:

1. Gebot: Du sollst keinen Streit anfangen!

{Meine Antwort darauf: Streiten kann auch wichtig sein. Deswegen sollten wir in unserer Gesellschaft den Menschen mehr Streitkultur beibringen.
Wenn eine Auseinandersetzung/ ein Konflikt/ ein Streit dran ist, dann wird er geführt werden müssen, sonst wird eine Partei mit ihren Meinungen, ihrem Glauben, ihren Gefühlen und ihrer Bedeutung unterdrückt. Kompromisse müssen erstritten werden, damit jeder das Gefühl hat, wichtig zu sein.}

2. Gebot: Du sollst das Wochenende, das Leben und Gott heiligen.

{Meine Antwort: Es ist gut, wenn eine bestimmte Zeit der Woche heilig ist und wir uns dem Heiligen widmen, aber:
Was machen Menschen, die oft Wochenenddienste haben, wie Krankenschwestern - und -pfleger, Altenpflegerin und - pfleger, Ärztinnen und Ärzte, Apothekerinnen und Apotheker, Landwirte, etc.? Oder was mache ich als Pfarrer, der ich einen freien Tag in der Woche habe und am Wochenende eigentlich nie frei habe?}

3. Gebot: Du sollst Dir von niemandem die Freude am Leben nehmen nehmen lassen.

{Mein Kommentar: Schön, dass statt dem Wort Spaß das Wort Freude dasteht. Die Lebensfreude ist für mich überlebenswichtig, denn es gibt für mich keine größere, aber auch schwierigere Herausforderung, als Menschen wieder Lebensmut zuzusprechen, die einen Selbstmordversuch hinter sich haben - ein sehr interessanter Versuch, das mit Gottesnamen und dessen Mißbrauch zu deuten: Gott jedenfalls ist der, der JA zu uns sagt. Dieses JA Gottes erfüllt uns Christen mit Freude, die uns niemand nehmen kann. Jesus sagt zu seinen Jüngern kurz vor seiner Hinrichtung am Kreuz: "Auch ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen. " (Joh 16, 22) Diese österliche Freude sollte uns Christen niemand nehmen können.}

4. Gebot: Du sollst Deine Familie und Deine Freunde nicht anlügen.

{Meine Antwort: Wenn die Lüge und die Falschheit zwischen den Menschen abnimmt, ist schon viel gewonnen, doch Ehren ist für mich mehr. Klar: Wer weiß heute noch, was Ehren bedeutet? Schön, dass die Freunde mit reingenommen wurden in diese Interpretation des Elterngebots.}

5. Gebot: Es lohnt sich gute Noten zu schreiben.

{Mein Kommentar: Klar, ein Blick in die Schülerwelt.
Sich für den anderen anzustrengen, etwas zu leisten ist wichtig. Doch Leistung ist nicht alles und Verdienst nicht das Wichtigste im Leben eines Menschen. Was ist mit den Menschen, die keine guten Noten schreiben können, die nicht so leistungsfähig sind wie andere Menschen? Ist deren Leben nichts wert? Jedem Leben kommt doch Würde zu und wir sollten ihm mit Würde begegnen.}

6. Gebot: Du hast kein Recht einen Menschen zu verletzten.

{Mein Anmerkung dazu: Denn es könnte für ihn tödliche Folgen haben - eine starke Erweiterung des Tötungsverbotes.}

7. Gebot: Du sollst nichts tun, was Du später mal bereust.

{Mein Kommentar: Denn all Deine Taten und Untaten fallen später auf Dich zurück - spätestens dann, wenn Du vor dem Angesicht Gottes stehst. Handle also stets so, dass Du Dich auch weiterhin ohne schlechtes Gewissen im Spiegel selbst betrachten kannst.}

8. Gebot: Respektiere Autoritätspersonen!

{Meine Anmerkung dazu: Was heißt hier Respekt? Und was sind Autoritätspersonen? Außerdem weiß ich nicht genau, um was es die Gruppe geht. Respekt, Achtung sollte ich jedem Menschen entgegenbringen. Falsch verstandener Respekt vor Autoritätspersonen kann gefährlich sein. Ich merke, das ist ein spannendes Gebot, an dem ich mich sehr reibe. }

9. Gebot: Es lohnt sich, zufrieden zu sein mit dem, was Du hast!

{Meine Hinweise dazu: Ich finde dieses Gebot eine gute Handlungsanweisung in unserer allgemein grassierenden Neid- und Jammerkultur. Dem anderen wird nichts gegönnt. Hauptsache, ich selber gönne mir etwas.
Mit sich selbst zufrieden sein zu können, mit seinem Wissen, seinem Können und seinem Besitz, ist eine Kardinaltugend für eine menschlichere Welt. Heutzutage gönnen manche Menschen dem Nachbarn nicht einmal die Butter auf dem Brot. Und das Gebot könnte auch ein Bollwerk gegen die grassierende Raff-Mentalität sein, durch die die Schwächeren unserer Gesellschaft unter die Räder kommen.
Ich würde gerne ergänzen: Und wenn Du zu viel hast, dann teile Deinen Reichtum mit den Menschen, die Deine Unterstützung brauchen.
Ich denke ein hochexplosives Eisen und Thema, das hier angegangen wird.}

10. Gebot: Du solltest keine Vorurteile fällen über jemanden, den Du gar nicht kennst.

{Mein Hinweis: Oder positiv gewendet: Bilde Dir über alles erst selbst ein Urteil und schau, was Du damit anfangen kannst! Übernimm nicht fraglos irgendwelche Vorurteile, denn sie bedeuten oft nur eine ungerechte Aburteilung bestimmter Bevölkerungsschichten, Menschen oder Einrichtungen!}

Weitere Beiträge zu den Themen

GottesdiensteFamilieLebenZufriedenheitplatz-halterKircheMenschGebotverletzenMEVJRechtAutoritätVorurteilWochenendeSoziale GerechtigkeitFreundeWir sind KircheFreudeMan(n) denkt halt soLüge

6 Kommentare

Ein wichtiges Thema scheint mir "Respekt" zu sein!
Respekt vor den Eltern, Großeltern, Lehrern, usw.

Ein herzliches Danke an die Konfirmanden und auch Markus. Sie zeigen uns Denkansätze die es gilt auch in die Tat umzusetzen.

Sehr viele Anregungen wurden in den Beiträgen bereits gegeben. Ein paar Ergänzungen:

Zu 1) "Streit" kann sehr positiv sein, wenn es um eine Sache geht, für die es sich lohnt zu streiten (Jesus und die Geldhändler im Haus Gottes). Ergänzung also: "kein Streit aus nichtigem Anlass".

Zu 2) Etwas viel reingepackt mit Wochenende, Leben und Gott; zu undifferenziert, denn wie "heilige" ich z.B. das Leben?

Zu 3) "Sich von niemandem die Freude am Leben nehmen lassen". Schön gedacht, aber die Realität? Sag das mal einem Geringverdiener, der verzweifelt vor seiner Heizölrechnung sitzt und nicht weiß, wie er diese bezahlen soll? Oder dem (älteren) Job-Suchenden, der nach der 60. Bewerbung eine Absage bekommt ...

Zu 4) Eltern und Freunde "nicht anzulügen", erscheint mir zu wenig, ist aber immerhin ein schöner Vorsatz. Für die Eltern und ihre Meinungen (auch mal Verbote!) würde man sich ein wenig Respekt wünschen.

Zu 5) "gute Noten": Die Formulierung: "Es lohnt sich ..." versöhnt mit der Forderung; denn sie bedeutet ja nichts anderes als: Wer Talente hat, soll diese auch ausnutzen, fordern und fördern. Damit werden diejenigen, die einfach keine besseren Noten schaffen, nicht diskriminiert. Dennoch erscheint mit das Gebot als ein "Grundsatzgebot" von 10 Geboten zu banal und sollte bei einem anderen Gebot untergebracht werden.

Zu 6) Niemand hat das Recht, einen Menschen zu verletzen - eine sehr wichtige Forderung in Zeíten der grassierenden Jugendgewalt. Ergänzung: Bitte auch nicht zu "Schauzwecken", um diese dann mit dem Handy aufzunehmen, rumzureichen oder ins Internet zu stellen.
Zweite Ergänzung: Dieses Gebot muss zwingend auch für Staaten gelten, die das sogenannte "Gewaltmonopol" haben: Gewalt durch Kriege, die oft nicht gerechtfertigt sind, verletzen und töten Millionen weltweit! Gewalt gegen friedliche Demonstranten (Zimbabwe, Birma - oder bei uns: Heiligendamm gegen Globalisierungsgegner).

Zu 7) Wäre man Prophet, würde man vieles nicht tun, was man später bereut! So aber wird man immer wieder Fehler machen, die man später bereuen wird. Aber ein starkes Handeln nach dem Prinzip: "Was immer du tust, tue es klug - und bedenke das Ende!" wäre stets sinnvoll. Man sollte bei (wichtigen) Handlungen überlegen, ob sie ein folgenschweres Ende haben könnten (besoffen Auto fahren).

8) Respektiere die natürliche Autorität von Personen, die Amtsautorität von Vorgesetzten, aber hüte dich vor angemaßter Autorität von "Menschenfängern": Werbespots, Sektengurus, Anführer von Jugendgangs - lerne, ein klares Nein zu sagen zu Dingen, die du nicht willst (Drogen, exzessiver Alkohol, kriminelle Handlungen aller Art), auch wenn du damit an den Rand einer Gruppe gerätst.

9) Zufriedenheit mit dem, was man hat, ist ein sehr wichtiges Gebot, wenn sie nicht in Selbstzufriedenheit mündet. Das hat nichts mit einer "grassierenden Neid- und Jammerkultur" zu tun, meine ich. Denn immer mehr Bürgern wird verweigert, das, was sie sich mühsam erarbeitet haben, auch zu (be-) halten. Überdimensionale Mehrwertsteuererhöhung, grassierende Inflation, die seit Jahren weit, weit über allen Lohnsteigerungen liegt, explodierende Kosten für Grundbedarfsgüter wie Nahrungsmittel, Energie (Strom, Heizöl ...) rauben einem genau das, womit man noch vor kurzem recht zufrieden war. Nein, niemand sollte sich zufrieden zurücklehnen und zuschauen, wie er von den Regierungen systematisch um das gebracht wird, was er sich durch Arbeit und Fleiß erworben hat! Denn immer mehr Menschen reicht das, was sie haben, nicht mehr zum Leben, auch wenn beide in die Arbeit gehen. Daher Ergänzung:
"Sei zufrieden mit dem, was du hast, wenn du genügend hast."

10) Kommentarlos in Ordnung

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite

Themen der Woche

EhrungenTodThomas KleistWettkampfMeitingen und UmlandOstendorfSpringenVorstandswahlenLeichtathletikSchützenvereinEhrenamtSternenkinder

Meistgelesene Beiträge