Chef gesucht - Kameradschaft gefunden. Das Kommandanten-Duo der Freiwilligen Feuerwehr Meitingen

"Ich kümmere mich gleich um die Wärmebildkamera", tönt es aus dem Kommandantenbüro der Freiwilligen Feuerwehr Meitingen. Die Tür ist offen und der erste Kommandant, Robert Scherer, nimmt die Kamera von einem Feuerwehrkamerad in Empfang. Stephan Müller, der zweite Kommandant, ruft die E-Mails ab und stellt Unterlagen für die Gemeinde zusammen ... Ein Bild, das im Feuerwehrhaus in Meitingen nicht nur jeden Freitag zu sehen ist.

Seit dem 1. Mai steht das Duo als neues Kommandanten-Paar an der Spitze der Meitinger Floriansjünger. Was sich seither verändert hat? "Ich habe einen Schlüssel zum Feuerwehrhaus", erklärt Scherer lachend. Nach über einem halben Jahr Kommandanten-Dasein freut er sich über den Zuwachs der Mannschaft, die erfolgreiche Jugendarbeit und die Zufriedenheit seiner Kameraden. "Die Mannschaft hat es uns leicht gemacht - alle wollten eine Kameradschaft und arbeiten daran ein gutes Team zu sein", weiß Müller. Die Zahl der Feuerwehrmänner, die regelmäßig zum Einsatz kommen, verdeutliche dies. "Wichtig ist uns, die Mannschaft stabil zu halten", betont der 41-Jährige. Darüberhinaus nehme die Jugendarbeit einen großen Stellenwert ein.

Mit Scherer und Müller stehen nun zwei langjährige Feuerwehrmänner an der Spitze der Wehr. Seit 1987 ist Scherer aktiv im Feuerwehrdienst. 1999 wechselte der 40-Jährige von der Freiwilligen Feuerwehr Feigenhofen nach Meitingen. Oft erinnert er sich an seinen ersten Einsatz in Meitingen - auf der alten B2 auf Höhe der Lechstahlwerke gab es einen Autounfall mit einem Toten. Auch der zweite Kommandat erlebte seinen ersten Einsatz auf der B2: Vor 20 Jahren war er dort bei einem schweren Autounfall erstmals im Dienst der Freiwilligen Feuerwehr Meitingen unterwegs.

Und was sind nun die Verdienste der neuen Kommandanten? Die Antwort: Schweigen. "Die Einsätze liefen vor uns und laufen auch mit uns", erklärt Scherer anschließend. "Die 38 aktiven Mitglieder brauchen keinen Chef." Das Miteinander stehe nun im Vordergrund. Mittlerweile sei immer etwas los im Feuerwehrhaus. Die Schlauch- und Gerätewarte erledigen gemeinsam die anstehenden Arbeiten und sitzen anschließend im gemütlichen Floriansstüble. Hilfreich sei auch die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Alle wichtigen Ausgaben - wie beispielsweise die Waschanlage für die Feuerwehrschläuche und die Sanierung des Platzes vor dem Feuerwehrhaus - werden in Ausschüssen berücksichtigt (wir berichteten). Auch die Weiterbildung der Feuerwehrmänner werde von Bürgermeister Dr. Michael Higl unterstützt.

Das Erfolgsrezept von Scherer und Müller erklären die Kommandanten einstimmig: "Wir fällen wichtige Entscheidungen immer zusammen - sei es mit den Gruppen- und Zugführern oder mit der ganzen Mannschaft." Auch der Kontakt zu den Ortsteilwehren wird weiter ausgebaut. "Wir wissen, dass wir nur gemeinsam viel leisten können", erklärt Müller. Das habe sich beim Brand bei SGL Carbon gezeigt. Und wie ein Beleg für die gute Zusammenarbeit rollt zeitgleich das Tanklöschfahrzeug der Meitinger Wehr auf den Hof - Erlingen hatte sich das Fahrzeug für eine Übung ausgeliehen.

Bürgerreporter:in:

Steffi Brand aus Meitingen

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